ONLY GOD FORGIVES [2013]
Nicolas Winding Refn war mir vor „Drive“ – wie könnte es anders sein – kein Begriff. Ich hatte keine Ahnung, welche Art von Film mich bei ihm in der Regel erwartet, ich wusste im Anschluss nur: „Drive“ war super, keine Frage also, dass ich auch „Only God Forgives“ früher oder später gucken muss. Und dann auch wieder mit Ryan Gosling, kann ja so viel auch nicht schiefgehen, denkt man sich dann ja. Ja, denkste: „Only God Forgives“ will mit jeder Szene Kunst sein, jede Einstellung ein Postermotiv, die Bilder sollen mehr aussagen als die Dialoge – von denen es auch nicht so viele gibt. Bedeutungsschwangere Blicke, Karaoke singende Thailänder und wieder stoische Blicke. Geredet wird nicht viel, bewegt wird sich auch nicht viel, alles spielt sich exakt in der Bildmitte ab. Das soll viel aussagen, tut es aber nicht, da es zu gewollt ist. Man kann da viel reininterpretieren, muss man aber nicht. „Only God Forgives“ ist der ambitionierteste und gleichzeitig bedeutungsloseste Film den ich in der letzten Zeit gesehen habe. Schicke Bilder, gute Schauspieler, die aber über die gesamte Laufzeit nur gelangweilt in der Gegend rumgucken: Ne.

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