AGENTEN STERBEN EINSAM [1968]

agentensterbeneinsam1_01Wenn ich es schon nicht mehr so oft ins Kino schaffe dann will ich wenigstens ein wenig die Vergangenheit aufarbeiten. Wenn ich mal so drüber nachdenke fällt mir beim Stichwort „Agentenfilm“ ja sofort James Bond ein, dabei gibt es ja noch viel mehr (z.B. „OSS 117„), unter anderem auch den hier: Ein Agentenfilm der während des zweiten Weltkriegs auf einer Burg in den Bergen spielt. Klingt schon mal super – und ist mit Clint Eastwood. Das ist ja ganz objektiv betrachtet nicht das schlechteste Zeichen.

Die Nazis haben einen wichtigen Offizier der Engländer gefangen genommen woraufhin sieben Mann ausgesendet werden um ihn zu befreien. Bevor es im letzten Drittel dann aber so richtig kracht muss erst mal geklärt werden, wer auf welcher Seite steht…

Zugegeben: Man sieht dem Film sein Alter an. Auch wenn er nicht ganz so behäbig daher kommt wie man bei dem Jahrgang denken könnte, so ist er halt doch sichtbar fast 50 Jahre alt. Aber dennoch: Der Spannung tut dies keinen Abbruch, denn geschickt stellen sich dem Zuschauer schon von Anfang an diverse Fragen die man gerne aufgelöst sehen möchte. Und wenn man denkt die neueste Wendung bringt die Auflösung dann kommt der Film mit dem nächsten Twist um die Ecke – eigentlich bis zum Schluss, nachdem Clint mal gründlich in Schloss Adler aufgeräumt hat.

Man darf jedoch nicht erwarten, dass der Film in irgendeiner Form einen Bezug zur Realität hat. Autos explodieren hier schneller als der TÜV es gern hätte und eigentlich kann jeder für jeden spionieren – evtl. Sprachunterschiede werden da gerne einmal ausgeblendet. Hier sind Nazis noch richtige Nazis und Maschinengewehre haben unendliche Munition. Andererseits sorgen manche Drehbuchkniffe aber auch für Spannung: Dass das Schloss nur per Seilbahn zu erreichen ist gehört zum Beispiel dazu. Aber mal ehrlich: Bei den eingangs erwähnten James Bond-Filmen sieht man ja auch über so manches hinweg.

Mit knapp 2,5h zwar ein sehr langer, aber selten langgezogener Agenten-Actioner im Schnee: „Agenten sterben einsam“ macht auch heute noch Spaß – ist aber natürliche keine realistische Doku über einen tatsächlichen Vorfall. Wer dem Genre auch nur im Entferntesten etwas abgewinnen kann, sollte es mal mit dem Film versuchen.
kritik75_xb

3 Kommentare

  1. bullion · März 2, 2015

    In letzter Zeit gräbst du ja ganz schön in der Klassikerkiste… 🙂

    Gefällt 1 Person

  2. Pingback: AMERICAN SNIPER [2015] |

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