STAR TREK – DER FILM [1979]

startrek01_01Bisher war es oft so dass vor einer erneuten Sichtung sämtlicher „Star Trek“-Filme der Gedanke aufkam: „Ach nee… dann muss ich den ersten ja auch noch mal gucken“. Vorfreude sieht wahrlich anders aus. Jetzt ist es aber tatsächlich schon wieder so lange her dass ich meine Erinnerung an diesen Film noch einmal auf den Prüfstand stellen wollte. Diese sah überspitzt dargestellt wie folgt aus: Minutenlange Kamerafahrten, der Versuch einer tiefsinnigen Story und gefühlt nach fünf Stunden ist der Film dann zu Ende. Aber das konnte ja gar nicht sein. Ach, und falls man das nach 37 Jahren noch sagen muss: Spoiler sind zu erwarten.

Meine Erinnerung muss mir einen Streich gespielt haben dachte ich noch zu Beginn, denn eigentlich fängt das alles sehr vielversprechend an: Alleine schon die Umrundung der Enterprise mit dem Shuttle finde ich ganz großes Kino und der einzige wirkliche Gänsehautmoment des Films. Mir unverständlich wie da schon manche sagen das würde zu lange dauern, die hätten da auch nochmal rumfliegen können. Hier werden (nicht zum letzten Mal in dem Film) die weitreichenderen technischen Möglichkeiten im Vergleich zur Serie ausgiebig zelebriert. Und man muss schon sagen, dass war leider mit das einzige Highlight des ab da doch recht spannungsbefreiten Films. Denn es ist tatsächlich so: 1979 wirkten die Effekte natürlich noch etwas mehr als heutzutage, aber dennoch hat man es mit der Darstellung von V’Ger sehr übertrieben.

Es dauert ewig die Wolke anzufliegen, es dauert eine gefühlt Ewigkeit durch die Wolke durchzufliegen und noch mal Stunden bis man dann tatsächlich bei der „Voyager 6“ angekommen ist. Das sieht dann ungefähr so aus: Blick auf die Wolke, Schnitt auf staunende Crewmitglieder. Wolke, Crew. Wolke, Crew. Tagelang geht das so. Dazwischen ruft Kirk dann oft und ausdauernd „Spock!“ und Pille betritt staunend die Brücke, um kurze Zeit später einfach wieder zu gehen (2-3 Mal tut er das mindestens). Aber irgendwann sind dann ja auch alle (um Jahre gealtert) angekommen und dann wird es philsophisch, denn die Voyager sucht ihren Schöpfer, nachdem sie von unbekannten Maschinenwesen ( – den Borg? Wer weiß!) ordentlich gepimpt wurde und sämtliches Wissen des Universums aufgenommen hat. Oder so. Ein von den Menschen gebauter Satellit auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Für diesen Film ist es vermutlich hilfreich „2001“ gut zu finden und das hat bei mir ja auch eher weniger gut geklappt. Zumindest als Inspiration scheint er jedoch gedient zu haben.

Heutzutage nennt man das „Style over Substance“, vielleicht früher auch schon, ich weiß es nicht. Aber der Film besteht halt hauptsächlich aus Zeigen und eher weniger aus Erzählen. Durch die zusätzlich sehr ruhige Erzählweise könnte man dem Film eine gewisse Langatmigkeit unterstellen, aber es gibt natürlich auch genügend Filmfans die das zu schätzen wissen. Mich für meinen Teil hat das nur so semiüberzeugt, wenn der Film auch als erstes Kinoabenteuer der Enterprise-Crew für Fans natürlich unverzichtbar ist und dafür noch ‘nen halben Bonuspunkt erhält.

kritik

P.S.: Nach meinen Recherchen liegt der Bewertung die erweiterte Kinofassung zu Grunde. Shame on me: „Sitzen bleiben und Streamen“ siegte über „Aufstehen und den Directors Cut aus dem Regal nehmen“. Das darf nicht zur Regel werden…

Update 22.08.16: Punktzahl um 0,5 auf 6/10 Punkte runtergesetzt. Weil – es ist ja so.

5 Kommentare

  1. bullion · August 5, 2016

    Bei mir steht auch noch die Komplett-Blu-ray-Box im Regal (enthält aber auch nur die Kinofassungen). Würde gerne mal alle Filme durchschauen, doch die liebe Zeit… ich erlebe die Filme insofern wohl lieber durch dich mit… 😉

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    • Xander · August 5, 2016

      Das wird sich aber hinziehen. Weiß jetzt noch nicht mal wann ich den zweiten sehen werde…
      Aber zumindest hast du schon (irgendwann) mal alle gesehen oder?

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    • bullion · August 5, 2016

      Ein paar (der nach „First Contact“ z.B.) fehlen mir noch. Hätte aber mal wieder Lust auf die gesamte Reihe. Nur meine Frau ist davon bestimmt nicht so begeistert – und wann komme ich schonmal alleine vor den TV? 😉

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    • Xander · August 5, 2016

      Same here…

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  2. Pingback: STAR TREK II: DER ZORN DES KHAN [1982] | Xanders Blog

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