Noch einmal jung fühlen: Bei Trailern zu „Jurassic World“, „James Bond“, „Star Wars“, „Terminator“ und „Mad Max“ wähnt man sich in einem anderen Jahrzehnt und nicht im Jahr 2015, wie passend das diese vor einem Hauptfilm laufen, der ja auch eine Fortsetzung ist, schwierig heutzutage etwas anderes zu erwischen. Dennoch war die Erwartungshaltung groß, so richtig bin ich von Marvel schließlich noch nicht enttäuscht worden. Konnte der zweite Teil der Heldenversammlung den Erwartungen stand halten?
I know you’re good people. I know you mean well. But you just didn’t think it through. There is only one path to peace… your extinction.
Erfrischenderweise gibt es schon mal keine Bedrohung von außerhalb, die irgendetwas auf der Erde sucht oder haben will, kein klassisches McGuffin in dem Sinne, sondern eine mehr oder weniger von Tony Stark geschaffene künstliche Intelligenz, die mal eben zur Friedenssicherung die Menschheit auslöschen will. Klingt jetzt zwar auch nicht sonderlich innovativ und läuft letztendlich auf das gleiche hinaus, aber dennoch.
Man merkt „Age of Ultron“ an, dass er sich gerne mehr von seinem Vorgänger absetzen will. Der Humor wurde etwas zurückgefahren, die Action ist direkter und näher dran, die Helden dürfen Charaktere sein. Und so ganz nebenbei werden „New Avengers“ eingeführt, die man auch direkt akzeptiert, ganz ohne eigenen Film vorweg. Natürlich, großartig hinterfragen darf man hier nichts, Realismus sucht man hier vergebens. „Avengers 2“ ist krawallige Comic-Action, immer eine Spur over the top, dabei auch mal hin und wieder etwas ruhiger. Whedon hat aus den Einzelkämpfern glaubhaft ein Team geformt, welches sich trotz dessen immer noch nicht immer grün ist – aber alleine die Szene mit Thors Hammer ist großartig und trägt viel dazu bei.

Wer ist würdig?
Szenen wie diese sind es jedoch auch, die insgesamt zu kurz kommen. Bei der Anzahl der Charaktere bleibt ja nun mal scheinbar auch nicht so viel Zeit, jedem einzelnen genug Screentime zuzugestehen, besser wäre es aber wohl gewesen. Und so ist es eine Krux: So vieles anders macht „Avengers 2“ nicht – und das ist das Problem. Bei allen genannten positiven Aspekten wirken Teile des Films wie schon mal gesehen. Der Film macht Spaß, keine Frage – aber es scheint, dass „Captain America“ in seinen Einzelfilmen das Potenzial des Franchise besser ausschöpft (trotz mäßigem Teil 1, dafür mit tollem zweiten Teil) als Whedon mit seinen Avengers. Für den dritten Teil erhoffe ich mir dann doch etwas mehr als eine oder mehrere weitere zerstörte Städte.
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Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. – Season 1
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Klingt mäßig begeisternd. Ich bereue es nicht, den Film nicht im Kino zu sehen. Vielleicht raffe ich mich zum neuen „Mad Max“ mal wieder auf. Das sieht immerhin mal nach etwas neuem Alten aus… 🙂
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Naja, wie begeistert kann man schon sein wenn alles beim alten ist? Das macht ihn ja nicht schlecht, aber euphorisch wird man dadurch auch nicht.
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aber es scheint, dass “Captain America” in seinen Einzelfilmen das Potenzial des Franchise besser ausschöpft
Dürfte ich in Teil 3 der Fall sein.
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Dürfte AUCH – man man.
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