Tot mit 33.

Wenn 2014 zu Ende geht, stirbt mit diesem Jahr auch ein Stück Kindheit. Denn dann wird es wohl kein „Wetten, dass…?“ mehr geben. Drei Sendungen stehen noch aus, dann wird die letzte große Unterhaltungsshow des deutschen Fernsehens zu Grabe getragen. Eine Fernsehsendung, die dann genau so alt ist wie der Autor dieser Zeilen dann sein wird und die diesen von klein auf begleitet hat. Zugegeben, damals mehr als heute, aber genau das wird wohl auch das Problem gewesen sein. Also, nicht das ich nicht mehr häufig zugeschaut habe – sondern dass es andere genau so gehandhabt haben.

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Wetten, dass… es keiner von diesen wird?

Hape Kerkeling will nicht, Günther Jauch auch nicht, und Jörg Pilawa würde ja auch keiner wollen. Aber wer ist wie geschaffen für die Nachfolge von Thomas Gottschalk bei „Wetten, dass…?“? Eine Auswahl.

Hella von Sinnen
Müsste eigentlich erste Wahl sein, da sich niemand umgewöhnen muss. Es könnten weiterhin Diskussionen über die Klamotten geführt werden, es würden weiterhin die weiblichen Stargäste angetatscht, und wenn sie erst mal anfängt zu reden, dürfte auch das Überziehen der Sendezeit kein Problem sein. Hugo Egon Balder übernimmt dann die Außenwetten, und wer freut sich nicht jetzt schon auf den neckischen Schlagabtausch zwischen den beiden?

Andreas Türck & Carsten Spengemann
Welch eine Comeback-Chance für die beiden sympathischen Moderatoren, die vor allem das weibliche Publikum für sich gewinnen könnten. Während Türck das Talken auf dem Sofa übernimmt, könnte Spengemann mit der von DSDS gewohnten Souveränität die Wetten moderieren.

Elton
Souveräner Gastgeber des Straßenfegers „1,2 oder 3“, ist er sich auch nicht zu schade, in kleineren Shows auf ProSieben auszuhelfen. Wenn es auch einen Rückschritt in der Karriere des ehemaligen Showpraktikanten darstellen würde – er könnte „Wetten, dass…?“ aus dem Quotentief verhelfen und somit dem „Supertalent“ keine Chance mehr geben.

Steven Gätjen
Die langfristige Lösung. Wer auch 2020 noch so dick im Geschäft ist und Interviews bei Roboterkämpfen führt, der steht auch lange für eine Samstagabendshow zur Verfügung. Außerdem zeigt das doch, dass Steven sie alle kennt, die ganz Großen in Hollywood. Eine prominente Gästeliste wäre uns mit ihm garantiert.

Florian Silbereisen
Die Sendung wird umbenannt in „Wettstadl“ und alle Hollywoodstars müssen erst mal vernünftig deutsch lernen, bevor sie in die Sendung kommen. Zusätzlich müssen sie in Lederhose bzw. Dirndl kommen. Wenn Sänger ihre neue CD vorstellen wollen, müssen die Texte eingedeutscht werden, es darf nur um Liebe und Kuscheln gehen und jedes Jodeln würde durch eine lobende Bemerkung von Silbereisen belohnt werden. Wettkönigin wird die mit den dicksten Hupen, DEN Wettkönig gibt es nicht mehr.

Michael Bay
Das wäre die Gelegenheit für den Arthouse-Filmer zu zeigen, dass er mehr kann als tiefsinniges Programmkino. Bays Wetten wären nicht auf Teufel komm raus spektakulär, trotz dessen muss jede Wette irgendwas mit Feuer zu tun haben. Die Außenwetten würden generell in Kasernen stattfinden, und irgendjemand muss immer vor dem Sonnenuntergang in Zeitlupe in einen Hubschrauber / ein Flugzeug / eine Rakete einsteigen. Am Ende jeder Sendung explodiert der Saal, in welcher die Show stattfindet, alle Zuschauer mit Familie und Golden Retriever überleben.

Der Bischof der jeweiligen Gastgeberstadt
Ein Geistlicher könnte dem Quotengaranten des deutschen Fernsehens wieder zu mehr Werten verhelfen.
Kinderwetten werden aus Sicherheitsgründen abgeschafft.

Heiner Bremer
Viele sind ja der Meinung, „Wetten, dass?“ sei zu sehr auf das ältere Publikum zugeschnitten. Der frühere VIVA-Star „VJ Heiner“ könnte die Sendung für die Jugend interessant machen. Interaktionen mit den Gaststars (z.B. ein Rap-Battle mit Sido) würden die Talkrunde auflockern, an „Schlag den Raab“ angelehnte Spiele, bei denen Heiner gegen einen Wettkandidaten antritt verhelfen der Mutter aller Samstag-Abend Shows zu mehr Schwung. Allerdings wird es ihm zu Liebe nur noch eine Studio-Kamera geben.