Shortcuts: HOP [2011]; LARS UND DIE FRAUEN [2007]; MEGA-SHARK VS. GIANT-OCTOPUS [2009]; ZEITEN ÄNDERN DICH [2010]

Hop – Osterhase oder Superstar?

Es ist unglaublich, wie beliebig und langweilig man einen Film gestalten kann, so dass höchstwahrscheinlich sogar die Zielgruppe der unter 9-Jährigen angeödet sein wird. Storytechnisch dachte man sich wohl, dass die Weihnachtsfilme bereits abgegrast sind und man jetzt auch mal mit Ostern Kasse machen will, und so ist es halt der Osterhase Junior (kreative Namensgebung: „E.B.“, für Easter-Bunny…), der das Leben von James Marsden schwer macht, und zwar leider genau so, wie man sich das vorstellt. Das die beste Szene die ist, in der Marsden den Hasen mit einem Stein erschlagen will, sagt erschreckend viel über den Film aus. Belangloser „Santa Clause“-Abklatsch vom Reißbrett, der außer ganz netten Animationen und Penny aus „The Big Bang Theory“ nicht viel zu bieten hat.

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Shortcuts: STARSHIP TROOPERS [1997]; BATTLE OF LOS ANGELES [2011]; DIE SCHLÜMPFE [2011]

Starship Troopers

Verhoevens Science-Fiction-Film, der einen Haufen Schönlinge aus ihre „OC California“ Glitzerwelt direkt in den Krieg gegen außerirdische Bugs wirft. Zum Film selber braucht man vermutlich gar nichts zu sagen, aber was für mich neu war: Der Film selber zwar ungeschnitten, die deutsche Synchro ist jedoch enorm sinnverfälschend zensiert. Während im Original nur Soldaten als vollwertige Bürger gelten und z.B. Wahlrecht haben, wird dies in der deutschen Fassung vorsichtshalber umgangen, in dem immer nur von Soldaten geredet wird und Kinder beschützen und so. Das an einer Stelle davon die Rede ist, dass die Demokratie nichts taugt und pure Gewalt die Lösung ist – davon wollte man in Deutschland lieber nichts hören. Futter für alle OT-Verfechter, was schade ist, da die deutsche Synchro ansonsten als gelungen bezeichnet werden kann. Bei aktuellen Sichtungen übrigen sehr witzig: Neil Patrick Harris als Nachrichten-Offizier im Gestapo-Look. Suit up!

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Shortcuts: SO SPIELT DAS LEBEN [2010]; SHERLOCK HOLMES [2010]; BLAIR WITCH PROJECT [1999]; REINE FELLSACHE [2010]

So spielt das Leben

Junge trifft Mädchen, sie mögen sich erst nicht, müssen miteinander auskommen, mögen sich dann doch, sie aber auch einen anderen, aber den erstgenannten dann doch viel lieber und am Ende haben sich alle lieb. Das ist in etwa die Formel für jede zweite RomCom, und so auch für diesen Film. Was aber Katherine Heigl entgegen kommen dürfte, denn da sie gefühlt gar keine anderen Rollen spielt, muss sie sich hier nicht umgewöhnen. Zusätzlich haben wir in diesem Film noch die typischen Zutaten die man gerne nimmt, wenn man grad nichts anderes im Haus hat: Lustige Nebenrollen wie die dicke Frau und ihr unterdrückter Mann, zwei Schwule, die fröhlich in der Klischeeschublade wühlen, der lustige schwarze Taxifahrer und natürlich das süße Baby. Mir persönlich hat eigentlich nur der Golden Retriever gefehlt. Im Großen und Ganzen ist das alles durchaus wegguckbar und das ein oder andere Mal ist es auch recht witzig, aber es reicht bei weitem nicht für eine Ansiedlung im oberen Bereich, dafür ist der Film dann doch zu belanglos und vorhersehbar.

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TITANIC 2 – DIE RÜCKKEHR [2010]

Ich könnte mir vorstellen, Kritiken über Asylum-Filme zu schreiben, ist genau überflüssig wie über Uwe Boll -Filme zu schreiben. Irgendwie erinnern mich diese Filme an kleine Kinder, die mit ihren bescheidenen Mitteln Szenen nachspielen, beispielsweise als Cowboy und Indianer und davon total begeistert sind. In ihren Augen SIND sie dann ja auch Cowboy und Indianer, selbst wenn das Gewehr aus Holz geschnitzt ist. Die Erwachsenen belächeln sowas dann gerne mal – oder haben nie damit aufgehört und spielen vor der Kamera weiter. Dabei kommen dann Filme wie „Titanic 2 – Die Rückkehr“ heraus. Für die Produzenten vielleicht der beste Film aller Zeiten, und das auch noch selbst gemacht (!), für alle anderen schlimmer als so mancher Fan-Film.

Es gehört schon was dazu, von einer realen Katastrophe eine Fortsetzung zu machen, diese dann tatsächlich mit „Die Rückkehr“ zu untertiteln und die Story auch noch ähnlich ablaufen zu lassen. Natürlich ein Eisberg, natürlich gibt die „Titanic 2“ Vollgas, und wenn dann noch der Satz fällt „Es scheint, als wenn sich die Geschichte wiederholen würde!“ denkt man sich: Ja, das Gefühl habe ich auch. Der einzig nennenswerte Unterschied ist wohl noch der Versuch, ein wenig Umweltbotschaft von wegen Erderwärmung und schmelzende Pole mit einzubringen, aber das Thema ist dann nach 20 Minuten auch vom Tisch.

So wie ich das sehe, hat man zwei Möglichkeiten. Entweder, man ist schon besoffen, wenn man den Film anschaut.
Oder man verbindet die Sichtung mit einem Trinkspiel. Beispielsweise muss man immer einen trinken, wenn die gleiche Szene kommt, wie die Titanic vorbei schippert. Jedesmal einen trinken, wenn es zu dunkel ist, um überhaupt etwas (die schlechten Effekte nämlich) zu erkennen. Oder jedesmal einen trinken, wenn der Held der Geschichte (zumindest in der deutschen Synchro) „Ok!“ sagt oder fragt „Bist du ok?“. Obwohl das dann schon für Fortgeschrittene ist, ansonsten würde eine Alkoholvergiftung anstehen.

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