Shortcuts: THE EXPENDABLES [2010]; RAMBO [1982]; MÄNNERTRIP [2010],
The boys are back in town. Und in was für einer kranken Scheiße… – Also, das war jetzt nicht durchweg negativ gemeint. Obwohl – eigentlich mag ich ja solche Filme nicht. Stumpfe Action, dümmliche Dialoge, Männer sind noch echte Männer. Und doch habe ich mich dabei erwischt, bei Szenen gelacht zu haben, die genau den Klischees dieser Filme entsprachen. Ich hasse mich dafür, den durchkalkulierten Auftritt von Schwarzenegger komisch gefunden zu haben, der im Kontext des Films nicht überaus viel Sinn macht. Muss man sich schämen, bei solchen Filmes Spaß zu haben? Nur soviel Handlung wie irgendwie nötig (Böser Diktator in irgendeinem Land, rettungswürdige Frau, naja, und echte Männer, die das angehen), mehr Dialoge, als vielleicht gut wären („Du hast geblutet, und ich hab geblutet. Ich möchte neben einer Frau sterben, aber nicht für eine Frau“) und schlechte Computereffekte, die der „handgemachten“ Action mehr schaden als helfen. Ganz objektiv: Der Film ist nicht gut. Aber auch: Der Film macht, bedenkt man was er sein will, auch durchaus Spaß.
Um Zuge der „Verzichtbaren“ (s.o.) kam es am Wochenende nach der Sichtung des Films nach einigen Gläsern irischen Getränks zu einer Diskussion, deren Hauptthema darin bestand, das ich Rambo noch nie gesehen habe. Jetzt kam es mir zwar so vor, als sei der Großteil der Diskussionsteilnehmer leicht alkoholisiert gewesen, aber dennoch ließ sich eine These leicht herausarbeiten: Ich sollte das doch bitte nachholen. Hiermit erledigt. Ob dieser Film dieser agressiven Werbung bedarf, weiß ich nicht, wahrscheinlich aber hätte ich ihn in fünf Jahren noch nicht gesehen. Und das lohnt sich durchaus: Rambo ist nur auf den ersten Blick ein stumpfer Actionfilm. Bei näherem Hinsehen kann man durchaus eine gewisse Gesellschaftskritik erkennen. Selbst für die Geschehnisse im Film kann John Rambo nicht 100% zur Verantwortung gezogen werden. Die Gesellschaft ist an allem schuld. Vom Krieg gezeichnet, von der Gesellschaft für seine Dienste schon fast verachtet, ist Rambo trotz aller Gewalt der einzige Sympathieträger des Films. Ich hätte nur das Originalende des Romans dem Ende des Films vorgezogen – Rambos Tod hätte das ganze noch dramatischer gemacht