52 Filme 03: Mit Tieren!

„Filme mit Tieren“ ist natürlich so ein Thema, welches viel Spielraum lässt. Abgesehen davon, dass in jedem zweiten amerikanischen Film irgendwo ein Golden Retriever rumläuft, auch kann man sich immer noch entscheiden zwischen Horrorfilmen, Tierdokus, Komödien… und kann mir einer sagen, ob Werwölfe Tiere sind? Zählen Animationsfilme auch? Und zählt „Reine Fellsache“ als Film? Darf man „Verblendung“ nehmen, weil da ne Katze eine Nebenrolle übernimmt? Dürfen die Tiere vermenschlicht werden? Egal wie man sich entscheidet, fünf Minuten später fällt einem doch eh was besseres ein.

Film: DER FUCHS UND DAS MÄDCHEN
Genre: Märchen (?), Abenteuer


Sicherlich kein Film für jedermann… viel passiert nicht, und die einzige Beschreibung die einem dazu einfällt ist „schön!“, aber ich mag ihn. Muss ich nicht jedes Tag gucken, muss man in der richtigen Stimmung für sein, aber dann passt das schon.

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Complete: PLANET DER AFFEN (PLANET OF THE APES) 1-„8“ [1968-2014]

Planet der Affen (1968)

Das Problem heutzutage wird einfach sein, dass die meisten das Ende dieses Films schon kennen, zu berühmt ist es, und viel zitiert. Dadurch wird dem Schluss des Films ein wenig der Effekt genommen, ist aber nicht weiter tragisch. Schaffners Dystopie aus 1968 fällt in erster Linie durch die genialen Affenmasken auf, die Geschichte ist zwar alles andere als subtil, mag aber dennoch zum Nachdenken anregen. Besonders der Beginn ist etwas verstörend, wenn die Rollen klar verteilt sind: Der Mensch ist das Tier, zu dumm um gezähmt zu werden. Wir wissen: Das ist unfair, das stimmt so nicht, und unweigerlich denkt man in die Geschichte zurück und erkennt: Ähnlich wurde mit diversen Bevölkerungsgruppen auch verfahren. Und wenn man Ende der Wahnsinn des Krieges angeprangert wird, ist der Zuschauert wenn auch kein besserer Mensch, dann vielleicht aber ein wenig sensibilisiert. Und bei aller gesellschaftlicher Kritik – Rassenproblematik, Religion vs. Wissenschaft, Krieg – so ist „Planet der Affen“ auch noch ein unterhaltsamer Science-Fiction-Film.

Rückkehr zum Planet der Affen (1970)

Die ersten 40 min passiert fast das gleiche wie im Vorgänger, und was danach passiert, möchte man am liebsten gar nicht gesehen haben. Verstrahlte Mutanten, die eine heilige Atombombe anbeten – naja. So nett die Idee ja auch ist, Menschen zu zeigen, die sich nicht den Affen unterwerfen, noch sprechen können und sich sogar weiterentwickelt haben, so wie das hier gelöst wurde, ist das nicht ernst zu nehmen. Die Affenmasken können zwar immer noch überzeugen, aber das alleine hilft dem Film dann auch nicht mehr, der sich voll und ganz auf den Vorgänger verlässt. Affentechnisch gibt es somit auch nichts neues zu erzählen, so dass die Mutantenmenschen herhalten müssen. Zum Ende hin immer schlechter werdender Film.

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Kurzkritik: PLANET DER AFFEN – PREVOLUTION [2011]

Schon wieder ein „Planet der Affen“? Nach Tim Burton Remake 2001 hatte ich gedacht, dass Thema wäre durch, für so ein Projekt gibt niemand mehr Geld, denn der Film war alles andere als überzeugend und Fortsetzungen damit eigentlich ausgeschlossen. Und so ist natürlich der erste Gedanke, dass auch dieses Franchise von Hollywoods Fortsetzungs-, Remake- und Reboot-Wahn nicht verschont bleibt, damit noch etwas Geld in die Kasse kommt. Auch der Trailer macht sich wirklich alle Mühe, den Film beliebig ausschauen zu lassen, so dass man meint, einen neuen seelenlosen Popcorn-Actioner vor sich zu haben. Womit eigentlich deutlich wird, dass ich diesen Film nun wirklich nicht auf meiner Liste hatte. Das ich ihn nun dennoch gesehen habe, ist einerseits einer Mehrheitsentscheidung geschuldet, andererseits war es aber dann doch eine kleine Restneugier.

Erzählt wird die Vorgeschichte der Original-Filmreihe: In der Hoffnung, ein Mittel gegen Alzheimer zu finden, testet der Wissenschaftler Will Rodman Medikamente an Menschenaffen. Bei der Schimpansendame Bright Eyes hat er Erfolg: Sie wird scheinbar sogar wesentlich intelligenter. Was niemand ahnt: Bright Eyes ist schwanger, und als sie ihr Baby bekommen hat, wird sie beim Versuch es zu verteidigen getötet. Will nimmt das Affenbaby Caesar mit zu sich nach Hause und zieht es auf. Er bemerkt, dass Caesar die Intelligenz seiner Mutter geerbt hat. Doch Will lernt sehr schnell, dass man in die Natur nicht eingreifen darf…

Wann hat man das schon, dass es bei einem Hollywood-Blockbuster schwierig wird, die Geschichte kurz und knapp zusammenzufassen? Ich hab das im oberen Absatz auch nur stark verkürzt, denn erstaunlicherweise kümmert sich der „Planet der Affen“ sehr intensiv um seine Geschichte und weniger um die Action. Der Hauptdarsteller des Film ist auch Caesar und kein Mensch und man begleitet ihn von klein auf – quasi von der Geburt bis zur Revolution. An guten Tagen freut man sich mit ihm, im Tierheim leidet man mit ihm, und das ist auch die Intention des Films: Man versteht ihn am Ende auch, und damit hatte ich am allerwenigsten gerechnet. Der Film tendiert nicht zum „haut die blöden Affen zu Klump“, er ist mehr Drama als Actionfilm, und das ist ganz groß. Wenn man den Affen auch zeitweise ihre digitale Herkunft ansieht: Man denkt da im Laufe des Films gar nicht mehr drüber nach. Die Affen sind die Stars und Leidtragenden des Films.

Wer also einen reinen Actioner erwartet, der wird enttäuscht sein. Dem wird das alles zu lange dauern, der wird sich langweilen, und der wird dem recht kurzen Showdown nicht viel abgewinnen können. Wer allerdings damit leben kann, dass sich die Geschichte Zeit nimmt, dass Caeser über mehr Persönlichkeit verfügt als man von Affen gewohnt ist, dass der Film eigentlich ein Drama ist, der wird bestens unterhalten werden. Sicherlich, Wunder darf man von dem Drehbuch dann doch nicht erwarten. Das ein oder andere Mal wundert man sich doch aufgrund von Logikproblemen, die menschlichen Darsteller sind doch recht blass, und wer will, findet sowieso noch viel mehr. Aber der Film bewegt, lässt einen die Zeit vergessen und besitzt im Ansatz etwas, was den meisten kalkulierten Kassenhits heutzutage abgeht: Eine Seele. Wenn auch nur eine digitale.