Internet Fandom

Wer hat die meisten Fans im Netz?

Einfach zu erklären: Die „Harry Potter“- und „Twilight“-Fans sind alle im hypefähigen Alter, die klicken bei Facebook schneller mal auf „Gefällt mir“ als der vielleicht etwas gesetztere „Star Wars“ oder „Star Trek“ Fan. Und die Pokemon-Blagen sind alle zu klein dafür.

(via)

Games: LEGO HARRY POTTER – DIE JAHRE 1-4 (XBox 360)

Spiele zu Kinofilmen sind größtenteils ziemlicher Müll. Das war schon damals so (kennt noch jemand „Texas Chainsaw Massacre“ für Atari 2600?), das ist auch heute nicht anders, wenn die Grafik auch besser ist. Als vor „einigen“ Jahren „Harry Potter & der Stein der Weisen“ im Kino anlief, gab es selbstverständlich auch die passende Software dafür, seinerzeit für die PlayStation 1. Das waren noch Zeiten – und irgendwie gar keine so schlechten. Natürlich war „damals“ der Potter-Hype noch frisch, die bis dahin erschienenen Bücher frisch gelesen, der Film grad gesehen – da wird dann so ein Spiel sowieso mit ganz anderen Augen gesehen, oder anders gesagt: Das Spiel hat doch erstaunlich viel Spaß gemacht und selbst nervige Passagen wurden geduldig gemeistert. Aber insgesamt lässt sich festhalten: Ein erstaunlich gutes Spiel zum Film bzw. Buch, launige Fahrten mit der Lore durch Gringotts, die gute Umsetzung vom Quidditch-Spiel sowie die Detailverliebtheit lassen auch jetzt noch in mir den Wunsch aufkommen, das Spiel noch einmal zu spielen.

Zehn Jahre später: Obwohl es seitdem noch viele andere Potter-Spiele auf den Markt gebracht haben, habe ich keines davon gespielt. Erst jetzt, nachdem man ja viel Gutes über die Lego-Spiele hört und „Lego Harry Potter: Die Jahre 1-4“ im Angebot war, habe ich es mal wieder gewagt. Da dieses Spiel ja auch die Geschehnisse aus „der Stein der Weisen“ behandelt, hat man ja einen ganz guten Vergleich zum ersten Potter-Spiel – die gleiche Geschichte, anders erzählt. Dabei ist das Prinzip nach zehn Jahren das gleiche: Man hüpft und rennt durch Hogwarts, zaubert hier und da und sammelt fleißig Münzen – was ja eigentlich Quatsch ist, da Harry sowieso reich ist und keine Münzen braucht. Im ersten Spiel sammelte man Bertie Botts Bohnen, die überall herumlagen, machte zwar einersetis mehr Sinn, ist aber andererseits auch völlig egal, was man da nun sammelt. In jedem anderen Jump&Run sammelt man irgendwas, der Sinn ist der gleiche, es sieht nur anders aus. Während das Gameplay also an und für sich nichts Neues ist, sind es die zusätzlichen guten Ideen, die das Spiel bereichern. Die Ansiedlung in der Lego-Welt erlaubt es, fast alles, was auch aus Legosteinen in den Leveln gebaut ist, zu zerlegen und teilweise dann wieder neu aufzubauen, man kann sein eigenes Lego-Männchen erstellen und damit spielen (wenn auch die Design-Möglichkeiten arg begrenzt sind), desweiteren gibt es einen Leveleditor. Nach jedem Level steht dieses außerdem zum erneuten, freien Spiel zur Verfügung, denn es gibt genug zu entdecken, sammeln und Schüler zu befreien, was man vielleicht beim ersten Durchspielen nicht gleich findet. Und je mehr man findet, desto mehr weitere Möglichkeiten hat man. So schalten die goldenen Legosteine zusätzliche Bonuslevel frei. Eulen, die man während des Spiels mit gefundenen Paketen losschickt, bringen diese dann in die Winkelgasse, in der man diese Pakete kaufen kann, was einem noch das ein oder andere nette Gimmick beschert. Die gesamte Präsentation, insbesondere aber die witzigen Zwischensequenzen kann als gelungen bezeichnet werden.

Wo „Lego Harry Potter – Die Jahre 1-4“ aber seinen großen Trumpf ausspielt, das ist der Zweispielermodus. Spieler Nummer Zwei kann sich jederzeit ins laufende Spiel einklicken und übernimmt dann die Rolle des Dreierteams (Harry, Ron, Hermine), die grade frei ist. Fortan rennt man zu zweit durch Britannien, sammelt Münzen, löst kleine Rätsel und zaubert ein wenig rum. Der Clou dabei ist der dynamische Splitscreen, der sich jederzeit dem jeweiligen Aufenthaltsort der Spielfiguren anpasst und dementsprechend auch zu einem Screen „verschmilzt“, wenn beide Figuren nah beieinander stehen. Am meisten Spaß macht der Titel also zu zweit und ist damit gut geeignet, um auch mal mit der Freundin gemeinsam ein Spiel zu spielen, wenn diese sich sonst nicht so für die Konsole interessiert. Natürlich ist das Spiel aber auch was für die jüngere Generation, denn vor unlösbare Aufgaben wird man hier nicht gestellt, und die Lego-Zielgruppe werden sicherlich nicht die über 50-jährigen sein.

Der Troll auf dem Mädchenklo
„Harry Potter und der Stein der Weisen“, PS1
http://youtu.be/kUI1PDmfJhA?t=3m7s

„LEGO Harry Potter, Die Jahre 1-4“
http://youtu.be/7_Tn3NoCPEM?t=3m44s

Kritik: HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES / AND THE DEATHLY HALLOWS PART 2 [2011]

„Ganz ehrlich also, und damit hätte ich nicht mehr gerechnet: „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes hat“ Spaß gemacht. Es ist nicht mehr der Kinderfilm wie vielleicht noch die ersten beiden, ist gibt keinen Hogwarts-Unterricht über die Pflege magischer Geschöpfe, es herrscht Krieg in Britannien – und der ist überraschenderweise sehr unterhaltsam.“ So steht es am Schluss von Teil 7.1 geschrieben, so war es dann auch. Um so mehr gab es also Grund, sich auf das große, wenn nicht sogar großartige Finale zu freuen, denn Yates schien zu sich gefunden zu haben, all die Auslassungen und Logikfehler wurden entweder hastig korrigiert oder ad acta gelegt, Konzentration auf das Wesentliche: Es endet, „nicht mit einem Wimmern, sondern mit einem Knall.“, um einfach mal „Southland Tales“ zu zitieren. Der Trailer versprach so einiges (trotz des ganzen „Yeaaah“-Geschreies von Voldemort), aber am Ende ist es bei dem Trailer, wie bei so vielen Trailern der letzen Jahre: Das Endergebnis wird den Erwartungen nicht gerecht. Denn auch jetzt, kurz nachdem ich mir den Trailer noch einmal angesehen habe, freue ich mich auf den Film, bis mir dann wieder einfällt: Den hast du schon gesehen.

Oft ist es ja so, dass ich im zweiten Absatz etwas zu dem Inhalt des Films schreibe, dies lässt sich an dieser Stelle mal ganz kurz halten: Voldi will Harry töten, Harry will Voldi töten, gestreckt auf 130 min. Der Vorgänger hat die Vorarbeiten erledigt, war quasi die Ruhe vor dem Sturm, war atmosphärisch packend, jetzt geht es nur noch um eines: Alles endet, und da eh nur noch die Leute zuschauen, die wissen WIE es endet, scheiß auf Story, lass krachen.

Dabei ist grade der Beginn des Films mit der beste Teil, da man sich hier noch auf die Figuren konzentriert. Harry trauert um Dobby und plant sein weiteres Vorgehen, während Voldemort in der Eröffnungsszene den Elderstab aus Dumbledores Grab raubt. Zwei Wege, die auf ein Ziel zusteuern, den großen Showdown. Das Ganze ist zwar dialoglastig, darf aber positiv erwähnt werden, deutet sich doch etwas wie Tiefgang an, bevor es in die Schlacht geht. Diese ist nämlich die größte Enttäuschung des Films. Gelungene Spezialeffekte hin oder her, die Belagerung und der Kampf um Hogwarts ist Action mit angezogener Handbremse, wirkt die ganze Zeit über wie ein notwendiges Übel, das abgearbeitet werden muss, damit Harry sich mit Voldemort duellieren kann. Eine FSK-Stufe höher und eine 1:1-Übernahme der Schlacht aus dem Buch (Zentauren! Hauselfen! Drama!) – das hätte was werden können. Aber stattdessen: Action in Zeitlupe (wie ich das hasse), ein betont langsamer, dramatischer Score, während unsere Protagonisten durch Hogwarts hasten und die Schlacht ganz nebenbei im Hintergrund abläuft. Das ist enttäuschend und wirkt, als wäre der Film ein einziger Timing-Fehler. Abrupte Tempo-Wechsel und eingeschobene Ruhephasen verwirren einen eher als das sie einen Mehrwert bieten. Dann aber wieder phantastische Szenen wie die im Denkarium, wenn Snapes wahre Absichten erläutert werden – so wie die Tempowechsel im Film, wechseln sich im Film gelungene mit eher weniger guten Szenen ab.

Ein Wechselbad der Gefühle, dieser „Harry Potter 7.2“, und kein wirklich würdiger Abschluss der Reihe. Sicher, man kann aus einem Kinder- bzw. Jugendbuch wohl keinen Film ab 16 machen mit reihenweise Tod und Verderben. Aber sogar im ersten Narnia-Teil (der einzige, den ich gesehen habe) war die Schlacht epischer und gefühlt war nicht mal Blut zu sehen. Bin also ein klein wenig enttäuscht und muss diesen Teil jetzt einfach noch mal lesen, so als Wiedergutmachung.

Kritik: HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES / AND THE DEATHLY HALLOWS PART 1 [2010]

Ein Jahr nach dem verkorksten Harry Potter und der Halbblutprinz bringt Yates auch die erste Hälfte des letzten Buches auf die Leinwand, und die Erwartungen meinerseits waren dementsprechend gering. Im Grunde war es nur noch das Bedürfnis, zumindest alle Filme gesehen zu haben und weniger der Wunsch oder gar die Vorfreude, den Film unbedingt gucken zu wollen. Es muss jedoch dazugesagt werden, dass es zumindest zwei gute Ideen vor dem Kinostart gab: Die eine war es, den letzten Band in zwei Filme aufzuteilen, was sicherlich aus mehr-Geld-verdienen-Gründen geschah, die Angst vor unnötigen Kürzungen aber etwas linderte. Die zweite gute Idee kam jedoch erst kurz voher: Harry Potter and the Deathly Hallows erscheint entgegen bisherigen Überlegungen doch nicht in 3D, und kein 3D ist immer noch besser als Möchtegern-3D, wie es bei Kampf der Titanen der Fall gewesen sein soll. 3D wird sowieso überschätzt.

Gespannt war ich jedenfalls, wie der Film die durch die Vorgängerfilme selbst gestellten Probleme löst – die ja seinerzeit nur durch unverständliche Auslassungen oder Abwandlungen der Story entstanden. Das beim Halbblutprinzen der Fuchsbau zerstört wurde, in welchem Bill und Fleur eigentlich noch heiraten wollen, ist da noch das geringere Übel, den kann man ja wieder aufbauen. Wenn man denn erstmal akzeptiert, dass die beiden „plötzlich“ heiraten. Nachdem man Bill dann überhaupt erst mal kennengelernt hat. Und Harry und Ginny sind ja auch nicht mehr zusammen; wenn ich mich recht erinnere, wurde die Trennung filmisch noch gar nicht erwähnt. Und wenn der Opener des Films nicht aus Dumbledores Beerdigung besteht, dann weiß ich auch nicht…

Doch worum geht es überhaupt? Vor seinem Tod beauftragte Dumbledore Harry damit, Voldermorts Horkruxe zu finden und zu zerstören. In die Horkruxe hatte dieser seinerzeit seine Seele aufgeteilt, um auf diese Weise unsterblich zu werden – jeweils in dem er einen Menschen tötete. Tom Riddles Tagebuch war einer davon (siehe H.P. & die Kammer des Schreckens), und ebenso das Medaillon, welches Dumbledore zusammen mit Harry im letzten Band gefunden hatte – welches allerdings nur eine Kopie war. Einen dritten Horkrux, den Ring von Vorlost Gaunt, hatte Dumbledore zu diesem Zeitpunkt schon zerstört. Jetzt liegt es an Harry, Ron und Hermine, zum einen das Original-Medaillon zu finden und zum anderen die restlichen Horkruxe… um schließlich Voldemort für immer zu besiegen.

Man kann es erahnen: Selbst wenn man keines der Bücher gelesen hat, ohne Kenntniss der Vorgängerfilme wird es schon schwierig. Wenn man nun noch bedenkt, dass sich das letzte Buch auf Dinge bezieht, die in den Vorgängerfilmen ignoriert wurden, wird es schon schwieriger, dem Ganzen zu folgen, selbst wenn man die Filme kennt. Als kompletter Neueinsteiger hat man, und da kann man das Buch auch Seite für Seite verfilmen und ein 10 Stunden-Epos daraus machen, sowieso verloren. Zumindest hatte ich mir im Vorfeld fest vorgenommen, den Film unabhängig vom Buch zu betrachten, denn die Filme laufen, wie oben schon erwähnt, sowieso mehr oder weniger unabhängig davon. Selbst wenn die Horkruxe in diesem Film überhaupt gar nicht erwähnt werden würden, es sollte mir egal sein. Selbst wenn der Protagonist plötzlich Kurt heißt, solange das innerhalb des Films schlüssig ist, warum nicht.

Hatte ich mir so überlegt.

Hat aber so nicht ganz funktioniert.

Denn obwohl die Horkruxe tatsächlich erwähnt werden (!) und Harry nicht Kurt heißt, funktioniert das alles nicht 100% so wie gewünscht. Zum einen wird Dumbledores Beerdigung nicht nur nicht am Anfang, sondern der Einfachheit halber gar nicht gezeigt, geschweige denn erwähnt. Harrys Beziehung zu ihm ist dem Film egal, fast die komplette Sache mit Ritas Biografie wird außen vor gelassen, und somit auch Harrys starke Zweifel, ob er Dumbledore überhaupt richtig kannte – es wird kurz erwähnt, das muss reichen. Ansonsten, und bedenkt man die beiden Vorgängerfilme, ist das schon beachtlich, hielt sich Yates diesmal erstaunlich dicht an die Romanvorlage. Was aber auch zum Problem wird, hatte er dies doch zuvor nicht für nötig gehalten. Und eben so kommt es, dass man wirklich die Romanvorlagen kennen muss, um den Film komplett zu verstehen. Denn auch wenn so manche, zuvor ausgelassene Szene als Zeitungsüberschrift im Tagespropheten wiederzuerkennen ist, so wirkt dies doch vielmehr als nettes Gimmick für aufmerksame Zuschauer, allen anderen ist dies wahrscheinlich egal.

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Vorab-Kritik: HARRY POTTER AND THE DEATHLY HALLOWS (PART 1)

Die Aufregung um den neuen Harry-Potter-Film („Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 1“) ist unbegründet, seine Spannung lediglich aufgesetzt. Zwar gerät Harry unter dem Dauerbombardement der Attacken Lord Voldemorts und vieler sagenhafter Special Effects ein wenig ins Schwitzen, aber am Ende überlebt er. Wahrscheinlich wird er sogar im nächsten Film („Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2“) gar keine so unwichtige Rolle spielen. Also: Geld sparen und nicht reingehen!

(via titanic)

Gute Poster, Schlechte Poster (8): HARRY POTTER AND THE DEATHLY HALLOWS PART 1

Abteilung: Schlechte Poster.
Ich weiß ja auch nicht, was mich an diesem Poster so stört. Vielleicht die Tatsache, dass Harrys Kürbiskopf außerhalb der U-Bahn ist – er selber aber scheinbar drin steht. Dass Hermines Arm extrem lang wirkt? Dass seine Brille scheinbar keine Gläser hat? Dass mich das lieblos draufgeklatschte „Trust no one“ zu sehr an die X-Files erinnert? Laut Internet ist das sogar eine New Yorker U-Bahn, nicht mal eine von der Insel. Keine Ahnung. Was meint Ihr?

Kritik: HARRY POTTER UND DER HALBBLUTPRINZ [2009]


„Ich kann Dinge bewegen, ohne sie anzufassen. Ich kann machen, das gemeinen Leuten Schlimmes passiert, nur weil ich es will. Und mit Schlangen kann ich auch reden!“

Nach der Orden des Phönix waren zwar einerseits die Erwartungen gering, die Hoffnung war allerdings groß. Während der Vorgänger mit dem Problem zu kämpfen hatte, mit der Romanvorlage das umfangreichste Werk der Reihe adaptieren zu müssen und so zwangsläufig Handlungselemente wegfallen mussten, hatte dieser trotz allem noch einigermaßen die Kurve gekriegt. Sicherlich, es fehlte doch so einiges, gerade auch im Bezug auf die nachfolgenden Bände. Und doch war der Film trotz einiger Fehler in sich schlüssig und somit auch annehmbar. Der Halbblutprinz nun hatte dieses Problem nur in abgeschwächter Form. Während das Buch zwar einerseits um einige Seiten dünner war, war es andererseits letztendlich nicht viel mehr als ein Übergang zum großen Finale. Große Entwicklungen und Wendungen blieben zwar aus, doch für die Charakterentwicklung war er sicherlich wichtig. Die Aufgabe war nun, die wichtigen Elemente für den Film zu übernehmen, aber auch auf die Auslassungen des Vorgängerfilmes zu reagieren. Ob der Film dies geschafft hat um nach dem Phönixorden wieder mehr zu überzeugen, darf dabei aber auch mehr als nur bezweifelt werden.

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