Ein Abend mit Thomas ist 100% Anders als mit Dieter
Der Thomas hat gelesen, und ca. 250 Gäste kamen. Auf Einladung der regionalen Zeitung hatte man die Gelegenheit, Auszüge aus Thomas Anders‘ Buch „100% Anders“ zu hören, gelesen vom Autor selber. Es war umsonst, ich konnte mit, also war ich dabei. Einziger Nachteil: Wie befürchtet, ließ es sich leider nicht vermeiden, auch etwas von der Musik zu hören. Und wenn man da so sitzt und darauf wartet das es los geht, bleibt viel Zeit für so einige Kostproben aus Anders‘ Werken. Aber gut, wer unterhalten werden will, muss manchmal auch leiden. Und unterhalten wurde man, wenn auch nicht immer so, wie sich das der Veranstalter gewünscht hatte.
So eine Lesung einer Autobiographie läuft genauso ab, wie man sich das vorstellt. Ein bißchen Kindheit, ein bißchen Jugend, ein wenig jüngere Vergangenheit. Die Kapitel aus dem Buch sind die eine Sache. Was aus dem Buch vorgelesen wurde, war inhaltlich keine all zu große Überraschung. Der kleine Thomas, der natürlich schon als Kind seine Liebe zur Musik ausleben musste und bei Auftritten im Tanzcafé mit Liedern von Heintje den Saal zum Kochen brachte und deswegen natürlich auch keinen Bedarf hatte, sich auf der elterlichen Baustelle die Finger schmutzig zu machen. Die Geschichte vom Lehrer, der ihn nach der Antwort auf die Frage, was er werden will (Entertainer) ausgelacht hat und bei dem er dann drei Jahre später mit seinem dicken Benz vorgefahren kam. Nora, die im Hotel eine bestimmte Haarspülung verlangte, Dieter, der der Bild-Zeitung eine Geschichte von einem beinahe Flugzeugabsturz gesteckt hat, der aber (auch fast) nie stattgefunden hat. Das war so oder ähnlich zu erwarten und man durfte auch an den entsprechenden Stellen lachen. Kein Grund, das Buch zu kaufen, aber auch nicht todlangweilig.
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