THE FOUNTAIN [2006]; DIE FIRMA [1993]; COMMUNITY – Season 2

The Fountain

thefountain_01Lange schon stand „The Fountain“ bei mir auf der berühmten Liste, endlich bot sich zum einen mal die Möglichkeit, zum anderen war ich vermeintlich auch in der richtigen Stimmung für den Film. Darren Aronofsky – dessen „Black Swan“ alleine thematisch wenig für mich war, dessen „The Wrestler“ mich dafür (trotz der Thematik) um so mehr begeisterte – schuf hier einen bildgewaltigen Film, in dem es um nicht weniger als das (ewige) Leben, den Tod, die Wiedergeburt und all sowas geht. Und bei dem sich wieder bestätigt hat, was ich schon bei „2001“ schrieb: Dieser ganze verschwurbelte esoterische Quatsch ist nichts für mich. „The Fountain“ ist immer dann am besten, wenn er auf dem Boden der Tatsachen bleibt. Oder anders gesagt: Zwei Zeitebenen hätten durchaus gereicht. Da musste Hugh Jackman nicht noch zwingend in einer Blase durchs Weltall fliegen und seinen Baum streicheln. Damit Ihr’s nicht mehr schreiben müsst: Ich hab den Film in all seiner Genialität wohl nur nicht verstanden.
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Shortcuts: THE EXPENDABLES 2 [2012]; ERAGON – DAS VERMÄCHTNIS DER DRACHENREITER (ZS) [2006]; TIMELINE [2003]

The Expendables 2

TheExpendables2_01Im Grunde ist das ja die gleiche kranke Scheiße wie im ersten Teil, den ich ja mit sechs Punkten belohnt hatte. Mit dem Unterschied, dass mir diese kranke Scheiße beim zweiten Teil wesentlich besser gefallen hat. Alles wirkt irgendwie runder, stimmiger, eingespielter und die Gags und typischen Oneliner sitzen auch wesentlich besser. Die Selbstironie ist dem Streifen durchaus anzumerken. Ich bin überrascht, dass ich bei dem Film durchaus meinen Spaß hatte und ich gebe zu, dass lag zum Großteil auch an Chuck Norris. Sehr wunderlich, dass Ganze.
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Shortcuts: SHERLOCK HOLMES 2 – SPIEL IM SCHATTEN [2011]; SILENT HILL [2006]; BRÜGGE SEHEN… UND STERBEN? (IN BRUGES) [2008]

Sherlock Holmes: Spiel im Schatten

Jetzt nimmt es auch Guy Ritchies Holmes mal mit Moriarty auf, wie so viele Sherlocks vor ihm. Und das ist auch gut so. Denn auch wenn Holmes zu Beginn des Films schon alle Zusammenhänge herausgefunden hat und es dann nur noch darum geht, Moriarty zu fangen, so ist der Weg dahin durchaus spannend, humorvoll und ansehnlich inszeniert. Leider sieht das zwar einerseits auch ganz schick aus, fühlt sich aber leider ein wenig wie durchschnittliches Popcorn-Kino an, ohne dass ich da genaue Gründe nennen könnte.
Man kann sagen: Gott sei Dank war der erste Teil schwächer, denn so konnte sich die Fortsetzung steigern und man wird positiv überrascht. Besser als die Asylum-Variante sind beide Filme aber allemal. Doch an die BBC-Serie kommen sie nicht heran.

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Kurzkritik: OFFSET [2006]

Brîndușa Herghelegiu (welch ein klangvoller Name!) ist Sekretärin und Dolmetscherin in der Druckerei von Nicu Iorga in Rumänien. Nebenbei ist sie aber auch noch seine Liebhaberin. Und dann kommt ja alles wie es kommen muss: Sie verliebt sich in einen deutschen Drucktechniker (das sind sowieso die Schlimmsten!) und will ihn gar heiraten. Das kann Iorga natürlich nicht auf sich sitzen lassen und macht einen auf Pate, den im Osten sind sowieso alle kriminell und holen gleich ihre Brüder, was Iorga dann auch im übertragenen Sinne tut. Des Technikers Eltern (ihr merkt schon, ich hab seinen Namen vergessen und bin zu faul zum nachschauen) sind derweil auch in Rumänien eingetroffen und wollen am liebsten gleich wieder weg, weil schön ist es ja nur zu Hause, aber immerhin, den Flughafen, den haben „wir“ ja gebaut.

Es gibt viel zu wenige Filme über die Druckindustrie. Im Grunde ist mir nur einer bekannt, der hat das schon im Titel, das Druckverfahren, mit welchem in der Druckerei gedruckt wird, die den Ausgangspunkt der Geschichte bildet: Offset. Leider jedoch ist der Film mit deutscher Beteiligung entstanden, und so handelt es sich um ein steifes Liebesdrama, welches viel aussagen will, aber nur selten aus dem Mittelmaß heraussticht. Der bereits erwähnte Titel des Films ist dabei jedoch nur eine Mogelpackung, denn der Film könnte genausogut in einer kroatischen Nudel-Fabrik spielen, wo dann ein italinischer Pasta-Techniker eine Makaroni-Maschine installiert und sich in die Tochter des Dorfsherriffs verliebt, oder so ähnlich. Es handelt sich ja doch nur um eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund zweier sich fremder Kulturen, nur halt nicht als Komödie wie etwa bei Maria, ihm schmeckt’s nicht, sondern als Drama inkl. schweren Entscheidungen, auch in Hinblick der eigenen Kultur und Herkunft. Eben diese Herkunft kommt bei Offset dann auch nicht wirklich ohne Klischees aus und so ist es teilweise doch ganz schön anstrengend, dem Film zu folgen. Punkte gibt es für das Thema, Alexandra Maria Lara und ein zwei netten Szenen. Ansonsten ein wirklich schlechter Film.

Shortcuts: OSS 117 – DER SPION, DER SICH LIEBTE [2006]; ER SELBST IST SICH GENUG [2009]; PULVERFASS BAHIA [1965]

Als 1953 der erste James Bond Roman „Casino Royal“ erschien, gab es sein französisches Pendant Hubert Bonisseur de la Bath alias OSS 117 schon vier Jahre. Insgesamt gibt es um die 255 Romane und Erzählungen um den Frauenschwarm des französischen Geheimdienstes und acht Filme, der letzte erschien 1971.

OSS 117 – DER SPION, DER SICH LIEBTE [2006]

2006 hat man sich wieder des Themas angenommen, wohl wissend, das ein ernstgemeinter Agentenfilm mit ähnlichen Elementen wie James Bond wohl unweigerlich Vergleiche nach sich ziehen würde – vielleicht hat man diesen Film deshalb als Parodie auf den Agentenfilm angelegt. Ich weiß zwar nicht, wie das andere Resultat ausgesehen hätte, als Parodie jedenfalls gefällt mir dieser OSS 118 sehr gut. Oliver Kalkofe, der für die Synchronisation zuständig war, hat jedenfalls ganze Arbeit geleistet und das Ganze nicht zu einer Ansammlung von Albernheiten verkommen lassen. OSS 117 ist zwar auf der einen Seite völlig bescheuert, leicht naiv und nicht grade feinfühlig, doch muss man sich andererseits nicht fragen, wie er an den Job gekommen ist, denn wenn es darauf ankommt, kriegt er immer noch die Kurve. Die Story würde in einem James Bond Universum ohne weiteres ernst genommen werden und so fühlt man sich irgendwie gleich heimisch. Es sind aber so manche Szenen, die einem in Erinnerung bleiben, wo man hinter her immer mal wieder sagen kann: „Oder das mit dem Licht im Hühnerstall, oder wo er das Lied gesungen hat, oder einmal, als er morgens vom Muezzin geweckt wurde…“ – das ginge ewig so weiter. Sehr lustiger Film, und sehr empfehlenswert. Wenn auch leicht bekloppt.


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Die Blu-Ray Horror-Box (1): The Bug – Aufstand der Insekten [2005]; Flight Of The Living Dead (Plane Dead) [2006]; Warriors Of Terra [2006]

Willkommen in der wahren Welt des Horrors. Da ich dem B-Movie ja nicht zwingend abgeneigt bin und (daher) zum W.-Fest oben genannte „Horror-Box“ unterm Baum lag, darf ich euch bei Gelegenheit mit dem ein oder anderen Film hier beglücken. Da die ganze Box auch ab 16 ist, bleibt es aber eine relativ jugendfreie Angelegenheit. Relativ.
Da ich namentlich keinen der Oscar-Anwärter in der Sammlung kenne, blieb mir nur eine Wahl – wir starten also mit den Filmen mit dem interessantesten Namen!

The Bug – Aufstand der Insekten
(Acoraphobia – Cami, Königin der Insekten; Killer Insekten; Insecticidal)

Ich wage einfach mal eine ganz wilde Prognose: Ich glaube, mit Bug wirklich das Highlight der gesamten Box gleich zu Beginn gesehen zu haben. Die „Story“ dieses Streifens ist schnell widergegeben und wird im Grunde auch schon vor der Titelsequenz abgehandelt: Cami forscht an Insekten von denen sie glaubt, das sie einst die Welt beherrscht haben. Dies stört ihre Mitbewohnerinnen im Studentenwohnheim, da die Viecher des öfteren mal entwischen. Als dies eines Tages wieder geschieht und Josie bei ihrer zwischenmenschlichen Aktivität mit ihrem Freund durch einen Skorpion gestört wird, macht sie kurzen Prozess und killt Camies Haustiere mit Insektenspray. Glaubt sie zumindest. Der Zuschauer jedoch zu keinem Zeitpunkt, denn statt zu sterben mutieren die Viecher lieber und der „Aufstand“ beginnt. Bevor dieser dann aber so wirklich beginnt, müssen einem ja noch die Charaktere bekannt gemacht werden. Hier haben sich die Macher etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Fast die gesamte Besetzung muss blank ziehen und wild durch die Gegend vögeln, inklusive knutschender Lesben. Das klingt jetzt irgendwie weniger nach „Horror“, ist es aber auch nie wirklich, eher „unfreiwillige Comedy“. Ich habe wirklich selten so einen ganz, ganz schlechten und aufgrund dessen sehr, sehr lustigen Film gesehen. Das ist ja stellenweise wirklich ernst gemeint, was einem da geboten wird! Man sollte sich für den vollen Genuss auch unbedingt die deutsche Synchronfassung ansehen, die stellenweise wirkt, als wäre die Tonspur komplett gelöscht worden, man hat dann maximal vier verschiedene Studenten vor einen PC mit Mikrofon gesetzt und denen 2 Minuten vorher den Text auf einem unleserlichen Schmierzettel gereicht. Es wird dann zwar recht viel geredet, aber wenig gesagt. Soll heißen: Ich verstand zwar die Worte, aber nicht den Sinn.
Über die „Effekte“ will ich mich dann auch gar nicht groß auslassen, diese entsprechen in etwa dem Niveau des restlichen Films, wenn nicht sogar noch schlechter. Volle Punktzahl also nach unten hin, aber den unfreiwilligen Spaßfaktor bitte dennoch nicht unterschätzen!

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Double-Feature: SMOKIN‘ ACES [2006] + SMOKIN‘ ACES 2 – ASSASSINS BALL [2010]

SMOKIN‘ ACES

Dr. Borstel fand ihn ja, auf deutsch gesagt, scheiße, Bullion gab ihm immerhin 6/10, C.H. wiederum fand grade mal 2 Punkte angemessen. Das aber eben diese Leute den ähnlich gelagerten Lucky#Slevin teilweise besser bewerten (Dr. Borstel gar mit 9/10), relativiert das Ganze dann aber schon wieder, denn diesen fand ich wiederum nicht… wirklich gut (6/10). Jetzt ist meine Erstsichtung von Smokin‘ Aces ja schon länger her. Danach hatte ich noch mal den, mit Abstrichen ähnlichen, Running Scared gesehen, welcher bei mir mit fünf Punkten durchging. Was das nun bedeuten soll? In meiner Erinnerung hatten die rauchenden Asse bestimmt acht Punkte. Jetzt finden den aber plötzlich alle doof – grundlos? Ähnliche, danach gesehene Filme fand ich wiederum doof – hat sich mein Geschmack geändert, wurde dieser gar nach der Sichtung von Ghost Rider völlig verkorkst oder habe ich Smokin Aces einfach nur zu blauäugig gesehen?

Die Story jedenfalls ist schnell erzählt: Buddy Israel soll als Kronzeuge gegen die Mafia aussagen. Das findet die Mafia an sich nicht so gut und es macht die Runde, dass 1 Mio. Dollar auf seinen Kopf ausgesetzt sind, was wiederum jede Menge Auftragskiller ganz gut findet. Buddys ach so geheimer Aufenthaltsort ist dummerweise gar nicht so geheim und so kommt es zum großen Showdown – Buddy Israel, die Hotelsecurity, das FBI gegen jede Menge Killer (die dann natürlich auch noch gegeneinander)… und am Ende kommt es dann ganz anders, als man denkt.

Verpackt ist die krude Geschichte in stylische Bilder, die Killer sollten sich nach Drehbuchvorgabe untereinander möglichst stark unterscheiden und, um möglichst schnell einen gewissen Kultstatus zu erreichen, müssen alle cooles Zeug reden und den anderen möglichst cool um die Ecke bringen. Stichwort, man merkt es schon: Cool. Der Film will cool sein. Manchmal gelingt das, manchmal nicht. Völlig uncool ist z.B. das Ritalin-Kind, über dessen Funktion (also, außer cool zu sein) ich mir noch nicht ganz im Klaren bin. Aber, und mit der Meinung steh ich (auch in unserem Haushalt) wohl alleine dar: Die verschiedenen Killer, auch wenn sie nur als schablonenhaftes Kanonenfutter dienen, finde ich teilweise schon recht cool, von den Killerlesben mal abgesehen, und da widerum abgesehen von der Riesenwumme, denn die war schon cool. Den Auftritt der Tremor-Brüder fand ich eigentlich recht witzig.

Natürlich könnte man denken, ich finde den Film nach der erneuten Sichtung genauso schlecht wie die eingangs genannten Personen, das trifft es aber nicht ganz. Man muss sich darüber im klaren sein, dass der ganze Film nur aus geplanter Coolness besteht und hochgradig konstruiert ist. Sobald jemand den Mund aufmacht, kommt gequirlte Kacke heraus. Und dennoch hat mich der Film unterhalten, denn soo viele Filme gibt es nicht, die im Grunde nur aus einem einzigen Showdown und sinnloser Ballerei bestehen, und manchmal ist das ganz schön.

SMOKIN‘ ACES 2 – ASSASSINS BALL

Ach, ich weiß auch nicht. So viel mag ich da gar nicht zu sagen. Ich mein, anstelle eines Kronzeugen, der von allen möglichen Leuten umgebracht werden soll ist es dieses Mal ein FBI-Agent kurz vor dem Ruhestand, der Rest ist ähnlich, er hat sogar ein paar Kartentricks drauf (muss ja auch, da titelgebend). Warum er umgebracht werden soll? Ist völlig egal, hab ich auch nicht ganz begriffen, hatte aber auf jeden Fall irgendetwas mit Terrorismus zu tun, denn der zweite Teil will gerne politisch sein. Den Versuch des ersten Teils, Tarantino-Dialoge in den Film unterzubringen, hat man hier gar nicht erst gestartet, hier wird ganz einfach nur dummes Zeug geredet, teilweise will man echt in die Tischkante beißen – wenn man nicht grade seinen Kopf auf selbige schlägt. Das ganze ist so dumm, vorhersehbar, langweilig, die Charaktere sind so… egal, dass es echt schwer ist, dem Film interessiert zu folgen. Irgendwelche Leute werden einfach umgebracht, nicht mal der Versuch einer Erklärung wird gestartet. Der Twist gegen Ende ist einfach nur lächerlich und wie gesagt, ganz verstanden habe ich ihn nicht, habe dies aber auch nicht ernshaft versucht. Selten habe ich bei einem Film so sehr mit den Schauspielern gelitten, die den Job wohl auch nur angenommen haben, weil sie irgendwie ihre Rechnungen bezahlen müssen. Da habe ich dann auch durchaus Verständnis für. Kein Verständnis habe ich für die Tremor-Familie, die ihre Kanone mit kleinwüchsigen Clowns bestückt und abfeuert, ein FBI, welches seinen Job nicht richtig macht bzw. die wichtigsten Dinge zu spät in Frage stellt oder für den krampfhaften Versuch, mit dem ganzen Terror-Gedöns auf den 9/11-Betroffenheitszug aufzuspringen. Hier wird eine Seriösität vorgegaukelt, die ganz einfach nicht eingehalten wird.

Dieser Film ist wirklich ganz, ganz schlimm. Einen Punkt gibt es dennoch, weil naja… weniger gibts hier halt nicht.

Kritik: SAW 2 [2006]


„Man kann den Tod besiegen, in dem man unsterblich wird!“

Erfolgreiche Filme ziehen zwangsläufig Fortsetzungen nach sich. Das lässt sich in keinem Genre besser feststellen als im Horror-Genre. Man muss sich nur die etlichen Fortsetzungen von Halloween, Freitag der 13. oder aber Nightmare on Elm Street anschauen. Nein, das MUSS man natürlich nicht, aber diese paar Beispiele zeigen schon einmal auf, wohin sich auch die Saw-Reihe entwickelt. Fortsetzungen des Geldes wegen, auf schlüssige Stories darf man dabei in den seltensten Fällen hoffen. Hauptsache actionreicher, blutiger, brutaler. Vor allem bei Slasher-Filmen lässt sich ein Prinzip feststellen, welches scheinbar Erfolg hat, wo es doch immer wieder Anwendung findet: Man nehme ganz einfach einen Haufen junger Leute und lasse sie nach dem „Zehn kleine Negerlein“-Prinzip dezimieren bis jemand über bleibt, der einem im besten Falle sowieso am sympathischten ist. Der erste Teil von Saw war grade hier erfrischend anders, ging es hier doch prinzipiell nur um zwei Personen und ihren Überlebenskampf. Hier war es nicht entscheident, wer überlebt. Es ging nur um das wie.

Nicht so in Teil zwei. Für eine innovative und tiefgründige Fortsetzung hatte man scheinbar keine Idee, und so hielt auch das oben genannte Schema Einzug ins Saw-Universum. Eine Gruppe junger Leute wird in einem Haus festgehalten und einer nach dem anderen muss mal mehr, mal weniger kreativ das Zeitliche segnen. In Zeiten der Political Correctness müssen solche Gruppen dann auch immer von allem etwas enthalten: Schwarze, Weiße, Männer, Frauen, jung und alt, gut und böse. Letzteres darf der Schwarze dann aber bitte nicht sein. Das in diesem Fall der Quoten-Teenager der Sohn der leitenden Ermittlers ist, ist im Grunde nur nebensächlich.

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Duell: BLACK CHRISTMAS [1974] vs. BLACK CHRISTMAS [2006] (ZS)


„Was ist das hier – Fellatio?“
– „Die Telefonnummer der Mädchen. Ne neue Leitung, FE. Kennen Sie nicht?“

Bereits vier Jahre vor John Carpenters Halloween sollte mit Black Christmas ein Slasher in die Kinos kommen, der es jedoch trotz ähnlicher Stilmittel nie zu solchem Ruhm bringen sollte. Es gab die Kameraperspektive aus der Sicht des Mörders, ein Haufer junger Frauen der von diesem dezimiert wird und ein Ende, welches einem im Ungewissen lässt. Die Mädchen laufen im ungünstigsten Zeitpunkt die Treppe hinauf anstatt zur Tür hinaus und überhaupt gibt es vieles, was einem bekannt vor kommt, nur mit dem Unterschied, das Black Christmas damals einer der ersten Filme dieser Machart war, wohlgemerkt vor Halloween.

Dabei ist, genreüblich, die Geschichte an sich schnell erzählt: Die Bewohner eines Schwesternwohnheims werden zur Weihnachtszeit von einem unheimlichen Anrufer mit scheinbar obszönen Anrufen terrorisiert – aber auch dezimiert. Das dies zu Beginn noch nicht sonderlich auffällt liegt daran, dass die Mädchen glauben, ihre Freundinnen sind übers Fest nach Hause gefahren, ohne sich zu verabschieden. Doch schon bald erkennen sie die Wahrheit…

Aufgrund der im Genre oft verwendeten Standards, wie oben beschrieben (nehmt bitte noch die unheimlichen Anrufe mit in die Liste auf) wirkt der Film heutzutage leider nicht mehr, wie er dies 1974 getan haben muss. Vieles kennt man aus nachfolgenden Slasherfilmen, zu vieles kann man voraus sagen. Und doch schafft es der Film, einen zu zeitweise zu packen. So sieht man z.B. nie den Killer direkt. Gerade zu Beginn des Films (welcher frappierend an Halloween erinnert, bzw. andersherum…) sieht man das Geschehen aus seiner Perspektive, wie er ums haus herumschleicht, wie er seine Opfer beobachtet – und im Grunde weiß man auch nichts über ihn und wird auch nichts erfahren. Aus den Anrufen wird man nicht schlau und auch sonst hält sich der Film sehr bedeckt. Einerseits ist das natürlich gut, endlich mal ein Film, der dem Zuschauer die Auflösung nicht auf dem Präsentiertteller überreicht, andereseits kann dies aber auch frustierend sein, ganz nach dem Motto „Und was sollte das jetzt?“. Natürlich präsentiert einem der Film einen Verdächtigen, dass dieser aber nicht der Mörder ist, kann man sich ja denken. Das die Opfer dies nicht tun, liegt eher daran, dass der Zuschauer mehr weiß als diese, trägt aber auch nicht zur Spannung bei.

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