STAR WARS – EPISODE 1–3 [1999-2005]

starwars_intro
Eigentlich – zumindest war es bei mir so – war der „Krieg der Sterne“ mit der ursprünglichen Trilogie ganz gut bedient, zwingend erforderlich waren in meinen Augen irgendwelche Prequels oder Sequels nicht. Trotz dessen war die Freude natürlich groß, als George Lucas damals bekannt gab eine Vorgeschichte zu erzählen, eine Geschichte die – angeblich – schon seit damals in seiner Schublade lag, ihm aber zu der Zeit mit den damaligen Mitteln unverfilmbar erschien. Und das klang doch super, denn was verband man vor 1999 hauptsächlich mit George Lucas – abgesehen von „Howard the Duck“? Richtig, „Star Wars“ und „Indiana Jones“, beide Reihen bis dahin insgesamt super. Das die neue Trilogie – der Anfang des Kriegs der Sterne – somit in irgendeiner Weise schlecht werden würde, da hat doch keiner dran gedacht. Also ich zumindest nicht. Rückblickend muss man sagen: Die Nominierungen für die „Goldene Himbeere“ sagen in diesem Fall schon vieles aus. Aber der Reihe nach. Mit – ich sage es der Form halber – Spoilern.

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DAREDEVIL – DIRECTORS CUT [2005]

daredevil_01Wer sich dazu entschließt, Superheld zu werden, entschließt sich im Grunde im gleichen Atemzug für den frühzeitigen Tod seiner Eltern. Oder anders: Der frühzeitige Tod der Eltern ist ja oft ausschlaggebend für die Entscheidung, Superheld zu werden. Das ist zwar keine neue Erkenntniss, haben doch die wenigsten Helden ein glückliches Familienleben und eine frohe Kindheit gehabt, aber trotzdem sollte es noch einmal erwähnt werden – all zu oft treffen junge Leute eine Berufswahl, deren Konsequzen sie nicht im Vorfeld bedacht haben. Das dieses Schicksal aber nicht immer nur Superhelden betrifft sondern manchmal auch ihre Gegenspieler, kommt auch schon mal vor, unter anderem hier. Womit wir in „Daredevil“ schon mal zwei Klischees abgedeckt hätten. Mal gucken, was noch so auf uns zu kommt.

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Shortcuts: SUCKER PUNCH [2011]; ZWEIOHRKÜKEN [2009]; MARVEL’S MAN-THING [2005]

Sucker Punch

Zack Snyder ist ein Genie. Jeder sollte denken, er könnte nur bekannte Vorlagen visuell eindrucksvoll abfilmen, ohnen ihnen einen neuen Sinn oder gar etwas wie eine Seele mit auf den Weg zu geben, und dann kommt ein Film wie „Sucker Punch“ und belehrt uns allen eines Besseren. Noch nie hat uns Männern ein Autorenfilmer so schonungslos den Spiegel vorgehalten, sich so imposant für die Frauen eingesetzt und dafür sämtliches Nerdtum instrumentalisiert. Ach, Bullshit. Der Film ist krank, langweilig und völlig belanglos. Die Feminismus-Ansätze enden direkt in einer Fleischbeschau, die Videospielsequenzen mit ihren Bosskämpfen wirken genau so und entbehren jeglicher Relevanz. Wenn Fans des Films von Tiefgang sprechen, meinen sie mit Sicherheit was anderes und kichern verschämt.

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Shortcuts: PLEASANTVILLE [1998]; SUPER 8 [2011]; THE BROTHERS GRIMM [2005]; THE TOURNAMENT [2009]

Eine kleine Auswahl an Filmen, deren Sichtung kürzlich und aber auch schon vor längerer Zeit stattfand.

PLEASANTVILLE

Tobey Maguire und Reese Witherspoon als Geschwisterpaar, welches durch eine magische Fernbedienung in die schwarz-weiße Welt der 50er-Jahre TV-Serie „Pleasantville“ gerät. Während er sich sofort wohl fühlt in seiner Lieblingssendung, stellt sie die heile Welt sofort gehörig auf den Kopf und verdreht den Männern selbigen. Schließlich ist in dieser heilen Welt soetwas wie Sex zum Beispiel gänzlich unbekannt… Sehr launiges Märchen, welches durch den Kontrast der 50er mit der Neuzeit sehr zu unterhalten weiß. Das ist genau die Sorte Film, die man auch als Mann ruhigen Gewissens als „schön“ bezeichnen kann, und damit wären wir auch schon wieder bei Reese Witherspoon.

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Kurzkritiken: FINAL DESTINATION 4 [2009]; FALL 39 [2009]; DER EXORZISMUS VON EMILY ROSE [2005]

Final Destination 4

Vier durchgestylte, Pepsi trinkende und XBox-360 spielende Models und ein Quotenschwarzer bilden die Rahmenhandlung dieses „Episodenfilms“, in dem es im Grunde nur darum geht, verschiedenen Leuten bei ihren verschiedenen, äußerst brutalen Todesarten zuzusehen. Da von seiten des Drehbuchs wahrlich nichts Neues zu erwarten war (spektakuläre Vision, mehrere Tote, Aufdeckung des Plans, Versuch die Kette zu unterbrechen) wurde bei diesem Teil versucht, zumindest durch das 3D dem Ganzen etwas hinzuzugewinnen. Was natürlich im Heimkino keinen Mehrwert bringt, auch wenn man durchaus erkennt, was in welcher Form dreidimensional auf einen zufliegen soll, erst recht auch, weil es in manchen Szenen durch extra schlechtes CGI gekennzeichnet wurde. Mangelnde Kreativität bei den Todesarten kann man den Machern zwar nicht unterstellen, aber Bodycount und spritzende Gedärme sind nun mal nicht alles. Bei den Saw-Ablegern wurde zumindest versucht, eine einigermaßen interessante Story zu entwickeln, die manchmal so etwas wie Spannung aufkommen ließ, auch wenn es meistens doch nur um die Folterszenen ging. Aber hier ist die Story scheißegal. Eine emotionale Bindung zu den Hauptfiguren baut man nicht auf, es wird viel geredet, aber wenig gesagt und wenn einer tot ist, beginnt auch schon die Ereignisskette des nächsten Todesfalls. Irgendwie ist das alles nichts. Auf die Gefahr hin zu spoilern (was mir aber auch egal ist, und den meisten Zuschauern wohl auch): Gott sei Dank muss man diesen untalentierten Haufen Hackfressen nicht in einer Fortsetzung ertragen, das werden dann wohl andere gutaussehende, junge Talente sein. Aber vielleicht kann ja jemand aus Erfahrung berichten, ob wenigstens das 3D gut war.

Fall 39

Mondgesicht Renée Zellweger (die allem Anschein nach immer noch Schokolade zum Frühstück isst) in einem Horrorfilm nach Schema F über ein unheimliches Kind. Eine Frage vorneweg: Gibt es auch Filme über böse Kinder, in denen eben diese keine schwarzen Haare haben? Oder, im Falle kleiner Mädchen, haben diese auch mal einen flotten Kurzharrschnitt anstelle langer Haare? Egal. So weiß man wenigstens, woran man ist, wenn man kleinen Mädchen mit langen schwarzen Haaren begegnet – da steckt der Teufel drin. Bestenfalls. Was die Kleine in diesem Film für ein Problem hat, ist nicht ganz klar, aber um seinen Willen durchzusetzen, ist ihm jedes Mittel recht. Dabei strebt sie gar nicht Kleinigkeiten wie die Weltherrschaft an, sondern die Aussage ist in etwa: „Wenn ich ein Eis will, bringst du mir eins“. Das Problem hierbei: Dem Ganzen wird duch die ein oder andere Leiche oder unheimliche Phänomene schon mal Nachdruck verliehen. Und während sich Frau Zellweger zu Beginn noch fragt, warum des Mädchens Eltern Schlösser an ihre Schlafzimmertüren angebracht haben – von innen, wohlgemerkt – weiß sie im Laufe des Films sehr wohl, was Sache ist. Man sieht im Grunde die gleiche Geschichte zweimal in diesem Film: Zellwegers Charakter durchlebt nämlich mit der Aufnahme des Mädchens bei sich zu Hause fast das gleiche wie ihre leiblichen Eltern, und wenn man das nicht sowieso schon wüsste, weiß man wenigstens dadurch, wie das enden muss, nämlich unschön.

Der Exorzismus von Emily Rose

Exorzismus mal anders: Der Film beginnt am Ende – Emily ist tot, die Eltern am Boden zerstört, der Priester war machtlos. Wer sich immer schon gefragt hat, welche Behörde einem dann den Quatsch mit der Besessenheit abkauft, der sollte diesen Film sehen: Nämlich keine. Und so wird der Pastor kurzerhand wegen unterlassener Hilfeleistung bzw. fahrlässiger Tötung angeklagt und vor Gericht gestellt, schließlich war Emily krank: epileptisch, schizophren, soziapathisch, das volle Programm. Und eine Teufelsaustreibung in diesem Fall gänzlich unangebracht. Und so ist Der Exorzismus der Emily Rose eine Mischung aus Law & Order und Der Exorzist, die Gerichtsverhandlung bietet den Rahmen, in Rückblenden sieht man was passiert ist. Oder besser: Passiert sein könnte, denn oftmals werden beide Versionen gezeigt, die des Priesters und die des Staatsanwaltes. Was nun tatsächlich passiert ist, darüber soll man sich selber ein Bild machen. Der Film will keine eindeutige Lösung aufzeigen, sondern den Zuschauer eher zum Nachdenken anregen: Ist es Fakt, dass Besessenheit existiert? Nein. Aber ist es möglich? Auch wenn der Film also eine klare Aussage verweigert, tendiert er in Richtung Besessenheit, muss er ja auch, wenn er seine Wirkung nicht verfehlen will. Der Hinweis zu Beginn, dass der Film auf einer wahren Begebenheit beruht, sollte man nicht allzu ernst nehmen, denn diese wahre Begebenheit war wohl mehr Ideen-Vorlage nach dem Motto „fehlgeschlagener Exorzismus mit anschließendem Gerichtsverfahren“. Hinweisen möchte ich in diesem Zusammenhang dennoch auf den Wikipedia-Artikel dieser Vorlage, nämlich den authentischen Fall der Anneliese Michel, sowie auf die originalen Tonaufnahmen ihres Exorzismus sowie die dazugehörige Abschrift. Das ist schon irgendwie gruselig. Um zurück zum Film zu kommen: Der ist das auch, so ein bißchen, aber auch irgendwie durchschnittliche Genre-Kost, aufgepeppt durch das Gerichtsverfahren. Und genau das macht eben den Unterschied und den Film doch sehenswerter als er sonst wäre. Zum Ende kommen möchte ich mit einer Frage: Was war zu erst da, der Horrorfilm oder unheimliche Phänomene, die Nachts immer um eine bestimmte Uhrzeit stattfinden?

Die Blu-Ray Horror-Box (2): STINGER [2005], MONSTER CLUB [1980], YETI DER SCHNEEMENSCH [2008]

Weiter geht das Grauen. Langsam habe ich das Gefühl, dass die Box den „Horror“ im Titel hat, weil die Filme so grauenhaft sind, nicht weil man sich so gruselt. Ok, man gruselt sich, aber aus anderen Gründen. Um so schöner, wenn man auch mal auf eine Ausnahme trifft, die den Schnitt wieder etwas anhebt. Über die erste Sichtung gibt es hier was zu lesen.

Stinger [2005]

Nach Aufstand der Insekten dachte ich ja schon, der Tiefpunkt der Box wäre erreicht. Vielleicht ist das auch so, ich weiß es nicht. Doch Stinger rüttelt ernsthaft am Thron und bedient sich dabei fast der gleichen Ausgangssituation: Mutierte Insekten greifen Menschen an, die jedoch nicht fliehen können, da eingesperrrt. Bei dem einen sind es diverse Viecher in einem Haus, in diesem Fall: Genmanipulierte Riesenskorpione in einem U-Boot. Genmanipulierte Riesenskorpione in einem U-Boot. Ich hab das mal extra wiederholt, weil das ein Satz ist, den muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Genmanipulierte Riesenskorpione in einem U-Boot. Warum, wieso, weshalb – wen interessierts, irgendeine Biotech-Firma experimentiert im Auftrag der Regierung, kennt man ja. Von Film zu Film schwindet mein Vertrauen in die USA mehr, es ist unglaublich was die sich erlauben. Im Gegensatz zu Aufstand der Insekten gibt es hier allerdings auffällig weniger Titten zu sehen, was so einen Film ansonsten ja gerne mal aufwertet, wenn nicht sogar rettet. Zugutehalten muss man ihm aber, dass die beiden Wissenschaftlerinnen (!) beide heiß sind und zumindest eine von den beiden kurz blank ziehen und rumvögeln darf / muss / soll, denn die ist ja auch korrupt, und dann macht man sowas, und überhaupt muss das Publikum bei der Stange (gnihihi) gehalten werden. Technisch tun sich beide Filme nicht viel, wobei in dem vorliegenden Fall macht das die Sache noch schlimmer, denn nicht nur die Skorpione mussten unbedingt computeranimiert werden, sondern auch die zahlreichen Außenaufnahmen des U-Boots inkl. wabernder Wellensimulation.

(Trash-Faktor: 8/10)

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Die Blu-Ray Horror-Box (1): The Bug – Aufstand der Insekten [2005]; Flight Of The Living Dead (Plane Dead) [2006]; Warriors Of Terra [2006]

Willkommen in der wahren Welt des Horrors. Da ich dem B-Movie ja nicht zwingend abgeneigt bin und (daher) zum W.-Fest oben genannte „Horror-Box“ unterm Baum lag, darf ich euch bei Gelegenheit mit dem ein oder anderen Film hier beglücken. Da die ganze Box auch ab 16 ist, bleibt es aber eine relativ jugendfreie Angelegenheit. Relativ.
Da ich namentlich keinen der Oscar-Anwärter in der Sammlung kenne, blieb mir nur eine Wahl – wir starten also mit den Filmen mit dem interessantesten Namen!

The Bug – Aufstand der Insekten
(Acoraphobia – Cami, Königin der Insekten; Killer Insekten; Insecticidal)

Ich wage einfach mal eine ganz wilde Prognose: Ich glaube, mit Bug wirklich das Highlight der gesamten Box gleich zu Beginn gesehen zu haben. Die „Story“ dieses Streifens ist schnell widergegeben und wird im Grunde auch schon vor der Titelsequenz abgehandelt: Cami forscht an Insekten von denen sie glaubt, das sie einst die Welt beherrscht haben. Dies stört ihre Mitbewohnerinnen im Studentenwohnheim, da die Viecher des öfteren mal entwischen. Als dies eines Tages wieder geschieht und Josie bei ihrer zwischenmenschlichen Aktivität mit ihrem Freund durch einen Skorpion gestört wird, macht sie kurzen Prozess und killt Camies Haustiere mit Insektenspray. Glaubt sie zumindest. Der Zuschauer jedoch zu keinem Zeitpunkt, denn statt zu sterben mutieren die Viecher lieber und der „Aufstand“ beginnt. Bevor dieser dann aber so wirklich beginnt, müssen einem ja noch die Charaktere bekannt gemacht werden. Hier haben sich die Macher etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Fast die gesamte Besetzung muss blank ziehen und wild durch die Gegend vögeln, inklusive knutschender Lesben. Das klingt jetzt irgendwie weniger nach „Horror“, ist es aber auch nie wirklich, eher „unfreiwillige Comedy“. Ich habe wirklich selten so einen ganz, ganz schlechten und aufgrund dessen sehr, sehr lustigen Film gesehen. Das ist ja stellenweise wirklich ernst gemeint, was einem da geboten wird! Man sollte sich für den vollen Genuss auch unbedingt die deutsche Synchronfassung ansehen, die stellenweise wirkt, als wäre die Tonspur komplett gelöscht worden, man hat dann maximal vier verschiedene Studenten vor einen PC mit Mikrofon gesetzt und denen 2 Minuten vorher den Text auf einem unleserlichen Schmierzettel gereicht. Es wird dann zwar recht viel geredet, aber wenig gesagt. Soll heißen: Ich verstand zwar die Worte, aber nicht den Sinn.
Über die „Effekte“ will ich mich dann auch gar nicht groß auslassen, diese entsprechen in etwa dem Niveau des restlichen Films, wenn nicht sogar noch schlechter. Volle Punktzahl also nach unten hin, aber den unfreiwilligen Spaßfaktor bitte dennoch nicht unterschätzen!

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Kurzkritik: STORM [2005]

„Ist es ein Game – oder die Wirklichkeit?“ fragt das DVD-Cover, und, ehrlich gesagt: Ich habe keine Ahnung. Weiter heißt es: „Ein düsterer Mix aus Action, Comic und Video-Game à la Matrix“. Das soll die Zeitschrift Variete geschrieben haben. Nun ja, wild gemixt ist es auf jeden Fall, zumindest optisch erinnert der Film sehr an Matrix, zum Teil an Sin City, wie ich finde besonders zu Beginn die Story auch an Das 5. Element – wenn dieser Eindruck auch schnell nachlässt. Denn bei letztgenanntem Film kann man zumindest den Inhalt wiedergeben. Das ist bei Storm schon schwieriger.

Im Grunde geht es aber um Donny „DD“ Davidsson, der als Kind wohl ziemlich auf die Kacke gehauen hat und diese teilweise traumatischen Erinnerungen schlichtweg verdrängt hat. Eines Tages trifft er auf die mysteriöse Lova (schwedisch für ‚Versprechen‘), durch die er über Umwege in den Besitz eines geheimnisvollen Würfeln gelangt. Dieser Würfel, so sagt sie, enthielte die Antwort auf seine Fragen. Das er jedoch gar keine Frage gestellt hat, scheint bis auf den Zuschauer niemanden zu stören. Das jedoch noch jemand anders hinter dem Würfel her ist, dem jedes Mittel recht ist, das zumindest stört DD um so mehr.

Was alles ganz aufregend, actionreich und selbstironisch inkl. Kommentare von Donny aus dem Off beginnt, wechselt im Laufe des Films fast von Szene zu Szene die Tonart. Zu Beginn Action, dann etwas Komödie, dann mal das ganz große Drama und ein Eimer voll Mystery – mir kommt es vor, als sollten möglichst alle Zutaten für einen möglichen Kultfilm zusammengepackt werden. Das wirkt im Endeffekt allerdings wie nichts Halbes und nichts Ganzes, und am meisten muss die Story sowie das Verständnis und die Geduld des Zuschauers darunter leiden. Die Frage nach dem „Warum“ hat sich mir immer wieder gestellt, eine innere Logik sucht man vergebens, eine befriedigende Auflösung ebenso. Vielleicht geht es um den Kampf von Gut gegen Böse um eine Menschenseele (vergl. auch „Constantin„)? Schließlich heißt die vermeintlich Gute in der Geschichte ja „Lova“, und sie verspricht Donny ja auch alles Mögliche, wenn er denn nur den Würfel öffnet. Doch wäre so eine „Auflösung“ der Geschichte nicht doch etwas banal, dafür dass sich der Film so komplex gibt und den Zuschauer mit vielen Fragen zurück lässt? Wobei die größte Frage bleibt: „Warum? Was soll das Ganze?“ Und beides wird ja auch im Trailer gefragt.

Shortcuts: THE FOG – NEBEL DES GRAUENS, INSOMNIA – SCHLAFLOS, MISERY, SOMMER VORM BALKON

John Carpenters THE FOG – NEBEL DES GRAUENS [1980]

Wohl ein Klassiker des Genres, der scheinbar besser geredet wird, je älter er wird. Ich konnte dem Film insofern nicht viel abgewinnen, als das die Schauspieler trotz sehenswerter Effekte und gewohnt simpler, aber effektiver Musik es schaffen, die Atmosphäre kaputt zu machen, wobei man von Schauspiel nicht immer reden mag. Wogegen in dem Film viel geredet wird, für einen Horrorfilm dieser Machart beinahe zu viel. In meinen Augen nervte das Gesabbel der Radiomoderatorin ungemein, besonders in der Szene, in der der Nebel endgültig die Stadt in Beschlag nimmt. Hier erinnert sie an die freundliche Stimme aus dem Navigationsgerät, in etwa „In 200m: Nebel voraus. Bitte sofort links abbiegen“. Im Gegensatz dazu kurz vorher hysterisches Gekreische ins Mikrofon als würde sie tatsächlich eine Antwort erwarten. Also, eigentlich schon gut der Film, aber andere Carpenter-Werke dürften besser sein. Ja, auch „Sie leben!„.

INSOMNIA – SCHLAFLOS [2002]

Robin Williams als Psychopath und Al Pacino hat was dagegen. Packender Psycho-Thriller, der durch sein ungewöhnliches Setting und die starke Besetzung punktet, dabei aber auch noch sehr spannend ist. Wenn auch Williams als „Böser“ nicht jedem gefällt, so macht besonders der Gegensatz zu seinen vorherigen Rollen den Reiz des Films aus. Ein düsterer Film, der seine Spannung zwar langsam aufbaut, diese dann aber auch aufrecht erhalten kann, wenn das Ende auch etwas gewöhnlich ist. Immer mal wieder sehenswert.

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