Die Panem-Filme hatten mich bisher – der dritte Teil mit Abstrichen – positiv überrascht. Dacht ich anfangs noch, es handele sich um eine weitere lieblose Jugendbuch-Adaption mit vorwiegend weiblicher Zielgruppe à la „Twilight“, wurde ich doch eines Besseren belehrt. Eine angenehm zurückhaltende Lovestory und eine nachvollziehbar wachsende Rebellion: Ich war durchaus gespannt auf das große Finale, wenn auch die Zweiteilung schon in Part 1 ihre Spuren hinterlassen hatte. Und zur Not kann man dann aber immer noch sagen: Gut, dass es vorbei ist.
Inhaltlich lässt sich wenig sagen: Katniss will Snow töten. Es war abzusehen: So richtig viel passieren wird in diesem Teil nicht, der Film ist halt das Finale, nur ein halbes Buch. Im Gegensatz zu den Sichtungen der ersten drei Teile kam diese auch nicht ganz unvorbereitet: Zumindest bis zur Hälfte des dritten Bandes konnte ich die Bücher im Vorfeld noch abarbeiten, und vielleicht war genau das der Fehler, denn nicht nur, dass ich wenigstens teilweise schon wusste, was passiert, mir fielen auch die Änderungen und Kürzungen auf und außerdem: Der Film hat erstaunlich wenig zu erzählen zu Beginn, lässt sich dafür aber sehr viel Zeit.
Finde ich das dritte Buch zumindest bisher auch das schwächste (noch bin ich wie gesagt nicht durch), so übernimmt der Film diese Eigenschaft konsequent, schafft es dabei sogar noch mehr bei dem wenigen was er zu erzählen hat das Interesse des Zuschauers zu erhalten, da es doch sehr lieblos und „abgearbeitet“ daherkommt. Exemplarisch gibt es sogar eine Szene, in der sich die Gruppe in einem geheimen Keller versteckt und wartet, alle sitzen da rum, keiner sagt was, und ich dachte nur: Tja. Sitzen wir hier halt rum. So füllt man auch zwei Stunden. Wahrscheinlich, dass die Szene etwas ausdrücken sollte. Anhand der Umsetzung aber unklar, was genau das sein sollte. Denn was für mich hier rüberkam: Ratlosigkeit aller an diesem Film Beteiligten. Oder Unlust. Denn wirklich niemand schien auf diesen Film so wirklich Bock zu haben, auch nicht das Mädchen, dass in Flammen steht.
Es ist wirklich schade, doch es kam wie befürchtet, wenn auch nicht wie erhofft: „Mockingjay“ hätte doch besser nicht geteilt werden sollen. Zu langatming (dabei zu lang), zu schlechtes 3D, zu unmotiviert, absolut dämlicher Epilog: Das ist durchaus guckbar. Aber absolut enttäuschend im Vergleich zum Rest der Reihe.
Erstmal: Schön einmal wieder was von dir zu lesen, dann: schade, dass der Film auch dich enttäuscht hat. Ich habe vor ein paar Tagen erst den Vorgänger gesehen und fand ihn gelungen. Mal sehen, was ich irgendwann zum Finale sagen werde…
LikeLike
Ja, den Vorgänger fand ich um einiges gelungener. Gebe aber die Hoffnung nicht auf,das ich meinen Fehler bei der Zweitsichtung einsehe…
LikeGefällt 1 Person
Ich glaube, ein Teil dieser Enttäuschung hat auch mit der umfangreichen Marketingkampagne im Vorfeld zu tun. Fast alle Fallen im Kapitol sind bereits im Trailer zu sehen. Und so checkt man als Zuschauer die Umgebung ab und denkt: „Ah, das ist doch die Stelle, wo gleich die schwarze Suppe reinläuft. – Ah, das ist doch da, wo gleich der Boden einbricht.“ So kann einfach keine Spannung aufkommen und zeigt einmal mehr wie wichtig gutes – soll heißen: informatives, aber nicht zu aufschlussreiches – Filmmarketing ist.
Hier meine Review zum Film: https://filmkompass.wordpress.com/2015/11/19/the-hunger-games-mockingjay-part-2-2015/
LikeGefällt 1 Person
Zum einen das, zum anderen fand ich die Fallen an sich ziemlich blöd…
LikeGefällt 1 Person
Nach allem was ich von dem Band weiß, wäre das auch nicht besser geworden, hätte man nur einen Film draus gemacht 😀
Ansonsten stimme ich Bullion zu: Schön, mal wieder was zu lesen (auch wenn ich eher mit Force Awakens als Comeback-Post gerechnet hatte)!
LikeGefällt 1 Person
Star Wars ist in Arbeit 😉
LikeLike