Nachdem wir nun die bisherigen sieben Staffeln „Pastewka“ beendet haben, ohne das hier darüber gebloggt wurde (kurz gesagt: großartig!) habe ich mal geschaut, welchen Film mit Bastian Pastewka man kurzfristig nachschieben könnte. Und obwohl auf den ersten Blick alles dagegen sprach (SAT.1-Fernsehfilm, Drehbuch von Tommy Jaud) wurde es dann „Zwei Weihnachtsmänner“, denn wenn Bastian Pastewka und Christoph Maria Herbst die Hauptrollen spielen kann das ja vieles ausgleichen. Und wenn die Sichtung dann auch noch in die Weihnachtszeit fällt, kommt man auch direkt in weihnachtliche Stimmung. Oder so.
Eines jedenfalls wird direkt zu Beginn klar: Auf inhaltliche Überraschungen braucht man hier nicht hoffen. Wo es nur geht mit kitschiger Weihnachtsmusik unterlegt, spielt Pastewka einen gutherzigen und lebensfrohen Poolnudel-Vertreter, der dem beruflich gestressten Firmenberater Dilling gehörig auf den Keks geht. Zu Beginn war klar: Der wandelt sich doch bestimmt im Laufe des Zweiteilers zu einem besseren Menschen, der sich mehr Zeit für seine Familie nimmt und die freien Zeiten mit dieser nicht mehr per Excel-Tabelle organisiert. Ein perfekter Film zum Abschalten und berieseln lassen also, verbunden mit der Hoffnung dass der Kitsch nicht überhand nimmt. Schließlich wollte ich bei dem Film lachen und keine Tränen der Rührung vergießen.
Ausgangspunkt ist der Flughafen Wien, beide wollen nach Hause nach Berlin. Aufgrund eines Schneesturmes muss die Maschine jedoch in Bratislava landen und so macht sich das ungleiche Paar von dort aus auf den beschwerlichen Weg nach Hause, allerlei lustige Missgeschicke inklusive. Manch einen mag das an „Ein Ticket für Zwei“ erinnern habe ich mir sagen lassen, selber beurteilen kann ich das jedoch nicht, was dem Film wahrscheinlich zugute kommt, da so ein Vergleich entfällt. Denn solche Vergleiche werden ja auch ganz gerne mal verloren.
Ansonsten ist der Film eine leicht überdurchschnittliche Weihnachtskomödie, bei der man letzten Endes bekommt was man erwartet. Ohne Pastewka und Herbst jedoch wäre das nur halb so gut, denn die beiden sind ja schon lustig wenn sie nur ihre normalen Rollen – oder wie man so schön sagt: sich selbst – spielen. An „Pastewka“ oder „Stromberg“ (oder, um weihnachtlich zu bleiben, an „Schöne Bescherung“) kommt das natürlich nicht ansatzweise heran, für einen weihnachtlichen Fernsehfilm für die ganze Familie ist das aber durchaus in Ordnung – auch wenn es gegen Ende dann doch wie befürchtet arg kitschig wurde. Ist ja aber auch Weihnachten.