LOST – Season 1-6 & Via Domus (Xbox 360)

Lost1_01Sechs Staffeln in knapp fünf Wochen. Das die Sichtung tatsächlich so schnell von statten ging, hätte ich zu Beginn auch nicht gedacht, aber wenn man konsequent alle freien 45 Minuten ausnutzt, ist das durchaus machbar. Und wirkt schon fast wie ein monumentaler Fantasyfilm, den man immer nur mal kurz unterbicht. Sowas macht aber auch einsam und wunderlich, ist ja aber jetzt auch vorbei, Gott sei Dank. Aber auch wir wollten nun doch endlich mal wissen, was es mit der Insel auf sich hat, mit den Zahlen, mit dem Monster, mit den Anderen, mit der „Dharma-Initiative“, mit allem irgendwie. Und da ich dieses Wissen bei Euch nach all den Jahren mittlerweile auch voraussetze, werden Spoiler nicht zu vermeiden sein. Wer die Serie also nicht kennt, aber noch schauen möchte: Nicht weiterlesen. Wirklich nicht. Gilt jedoch nicht für den Absatz über das Konsolenspiel [→ direkt dahin].


Damals die Serie bis zum Ende zu verfolgen war aus diversen Gründen nicht möglich, unter anderem aufgrund der Sendepolitik von Pro7 bzw. Kabel 1, aber da muss man Verständnis haben, denn wenn man mehrmals die Sendeplätze wechselt steigen die Quoten ja auch. Oder so. Eigentlich eher nicht, aber sie sanken ja eh schon, darum ja das ganze Drama. Denn „Lost“ schaffte es damals nicht, alle Zuschauer mit ins Finale zu nehmen, zu mysteriös wurde die Geschichte, zu wenig wurde zwischendurch aufgeklärt, und so hatten einige schon frühzeitig den Schlussstrich gezogen. Und so begab es sich, dass auch ich Anfang der vierten Staffel raus war (aber wie gesagt: hauptsächlich aus anderen Gründen), gedanklich aber dann doch nie so ganz, und darum jetzt die Aufarbeitung.

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Wie ist das also, eine Serie noch einmal zu beginnen, bei der man die erste Hälfte schon kennt? Im Grunde nicht so schlimm, bei „Lost“ ist es aber eher suboptimal. Denn wenn eine Serie von ihren Cliffhangern, von ihren „WTF??“-Momenten und unerwarteten Wendungen lebt, geht bei der Zweitsichtung doch so einiges an Spannung verloren, auch wenn man die letztendliche Auflösung noch nicht kennt – oder erst Recht deswegen? Michael erschießt am Ende einer Folge Anna-Lucia und Libby? Ach du Scheiße! Bei der Zweitsichtung: Das wurd aber mal Zeit. Hm, ist Henry wohl einer der „Anderen“? Oder doch nur ein Ballonfahrer? Bei der Zweitsichtung: Los, weiter im Text, glaubt Ben kein Wort! Auf der anderen Seite war der Start ganz am Anfang wichtig, um wieder voll im Thema zu sein, man möchte ja auch jedes Rätsel und jedes Mysterium mitbekommen um dann am Ende (eventuell) auch zu Recht enttäuscht zu sein, wenn nicht alles aufgeklärt wurde. Weswegen ich auch über offene Fragen meinerseits währenddessen Buch geführt habe. Denn das kennt ja jeder: Man schaut einen Film oder eine Serie und hin und wieder schaffen es die Macher grandios, ihr Werk gegen Ende vor die Wand zu fahren. Spontanes Beispiel ist hier „Knowing„: Den Film selber fand ich ja gar nicht schlecht, aber das Ende, die Auflösung der Geschichte war der letzte Rotz.

Aber beginnen wir am Anfang, wenn die Serie am stärksten ist. Das Flugzeug stürzt ab, diverse Leute überleben auf einer einsamen Insel. Warum haben so viele Leute nahezu unbeschadet, teilweise sogar gesünder als vorher überlebt? Wo befinden sie sich? Und wer sind sie überhaupt? Das ist spannend, das ist mysteriös. Und überhaupt, die Insel: Hier ist doch irgendwas im Busch! Zumindest mal ein Monster, frag mal den Piloten. Vereinfacht lässt sich sagen: Die ersten beiden Staffeln sind ganz großes Kino. Selten hat mich damals eine Serie mehr mitgerissen und fasst wahnsinnig gemacht, wenn man dann wieder eine Woche auf die nächste Folge warten musste. Immer mehr Puzzleteile kamen hinzu, einige konnte man zusammensetzen, aber bei weitem nicht genug, um irgend etwas zu kapieren. Doch „Lost“ machte es sich nicht so einfach, den Zuschauer durch diverse Mysterien bei der Stange zu halten, sondern war auch von Anfang an sehr auf seine (verhältnismäßig vielen) Charaktere fixiert. Die Serie beschränkte sich nicht auf den Mythos der Insel und das Ableben der Überlebenden, sondern schenkte ihnen auch viel Aufmerksamkeit, eine Hintergrundgeschichte, ein Schicksal und: bisher unbekannte Verbindungen untereinander. Selten hat es eine Serie so schnell geschafft einem die Charaktere näher zu bringen.

Schon zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich ab, dass „Lost“ ein reguläres Ende finden musste, um den Zuschauer zufrieden zu stellen. Es musste einen Plan geben, was wann wie geschieht und wie alle Fäden zusammenlaufen – und über welchen Zeitraum. Mal eben so die Serie verlängern, weil sie so erfolgreich ist? Dann müssen die dazugedachten Storys aber auch ins große Ganze passen. Aber eben dieses Gefühl hatte ich mit fortschreitender Laufzeit, insbesondere in Staffel 3, nicht: Das dahinter ein Plan steckt, dass die Macher wussten, wie sie es zu Ende bringen. Viele offene Fragen füllten mein Notizbuch, erschreckend wenige wurde zwischendurch gestrichen. Erzählstränge wurden künstlich aufgeblasen, Füllepisoden waren zu deutlich als eben solche zu erkennen. Und zusätzlich erweiterte sich der Kreis der Protagonisten, doch nicht alle waren einem wichtig, z.B. Nicky und Paolo – die dann aber auch bald ein zügiges Ende gefunden haben („Exposé“). Hätte man auch ganz weglassen können, die beiden. So wirkten sie ganz einfach wie Kanonenfutter, weil einfach mal wieder jemand sterben musste, typische Redshirts, geboren um zu sterben, würde der Graf sagen, wäre er noch im Dienst. Wobei ihr Abgang – insbesondere der Schluss der Folge – war schon gut gelöst und hinterließ einen faden Beigeschmack. Wenigstens dafür waren die beiden gut. Und dann noch des Ende der Staffel mit einem ersten kleinen Ausblick auf das Schicksal der „Oceanic 6“ – was für ein Cliffhanger! Die Frage ist nicht mehr, ob es welche von der Insel schaffen, sondern wie, und vor allem: Warum wollen sie zurück? Das war auch schon ein kleiner Vorgeschmack auf die vierte Staffel, denn diese „Flash Forwards“ werden zu einem zusätzlichem Spannungselement. Und doch wurden im TV nicht alle Begebenheiten aus den ersten drei Staffeln erzählt…

[weiter mit Staffel Vier und den Spielbericht überspringen]

Via Domus“

LostViaDomus1_01Denn auch Elliot war unter den Überlebenden des Absturzes der Oceanic 815, nur kann er sich zu Beginn an nichts erinnern. Mit Hilfe der aus dem TV bekannten Überlebenden und Elliots Kamera bringt der Spieler jedoch nach und nach (aber in viel zu kurzer Spielzeit) Licht ins Dunkle seiner Erinnerung. Die Geschichte fügt sich (von einigen zeitlichen Ungereimtheiten) nahtlos in die Serie ein und ist zwar im Grunde wie eine interaktive Füllepisode eines unbedeutenden Charakters – aber man hat schon das Gefühl, sich selber auf der Insel zu befinden. Die Grafik ist für ein Lizenz-Spiel gut, die bekannten Schauplätze sind allesamt wiederzuerkennen, die clever eingebundenen, bekannten Hauptcharaktere haben die originalen Synchronsprecher: Am „Lost“-Feeling soll es schon mal nicht scheitern, ganz im Gegenteil. Das Spiel ist in mehrere Kapitel unterteilt, welche nicht nur mit einem Cliffhanger enden, sondern auch immer mit einem typischen „Bisher bei Lost“ beginnen. Dieses begegnet einem auch, wenn man seinen Spielstand lädt – eine sehr schöne Idee, um wieder ins Spiel zu kommen.

Bild "Via Domus"

Sawyer ist nicht zu Hause.

Und all das sind auch schon die herausragendsten Pluspunkte des Spiels, denn ohne diese „Lost“-Atmosphäre wäre es nur halb so gut. Eine merkwürdige Kollisionsabfrage, lineare Wege durch den Dschungel (was wäre eine Open-World auf dieser Insel super gewesen!), Dialoge mit den Überlebenden ohne wirkliche Auswirkungen und sich wiederholende Rätseleinlagen: So richtig fordernd ist das nicht. Viele Elemente wirken schon beim zweiten Mal störend, auch wenn sie beim ersten Mal noch Spaß machen. Die Höhlen, die Wegfindung durch den Dschungel inklusive Verstecken vor dem schwarzen Rauch, die Schalterrätsel: in anderen Spielen kämen diese Elemente ein Mal vor, um dann von neuen Herausforderungen abgelöst zu werden, insbesondere die Schalterrätsel begegnen einem gleich mehrmals und können auch als die Hauptschwierigkeit des Spiels angesehen werden, und das ist bitter. Bitter sind auch die Kapitel, in welchen direkt nach einer Video-Sequenz eine Flucht à la „Temple Run“ ansteht und wenn einem diese nicht gelingt, beginnt das Video erneut – welches man nicht überspringen kann. Da man – behaupte ich einfach mal – zumindest die ersten Male keinen Erfolg hat, wird man also Gelegenheit genug bekommen, dieses Video auswendig zu lernen…

Dieses Spiel ist für die Lost-Fans – für keinen sonst, die würden inhaltlich kaum etwas verstehen und sich deshalb mehr auf die (durchaus vorhandenen) spielerischen Mängel konzentrieren. Mir jedoch hat es durchaus Spaß gemacht, die Insel so weit dies möglich war selber zu erkunden, die Zahlen selber einzugeben und vorsichtig mit dem Dynamit durch das dunkle Territorium zu schleichen. Das war zwar größtenteils kaum fordernd, aber ein netter Zeitvertreib. Leider (oder für alle Nichtspieler und Nurseriengucker: Gott sei Dank) hat das Spiel ansonsten keine Auswirkungen auf die Serie, verrät nichts zusätzlich und behandelt „nur“ eine weitere unabhängige Geschichte parallel zu den Geschehnissen der ersten drei Staffeln (ok, die Sache mit dem „Generator“ könnte vorgreifen – oder ist frei erfunden). Für Fans durchaus einen Blick wert doch für alle anderen uninteressant, so das Fazit. Nur ist es, wie schon angedeutet, zu kurz: Nach ca. 7-8 Stunden (ich habe nicht gestoppt) war die Geschichte erzählt, dafür wurde man aber noch mit einem Cliffhanger-Ende belohnt, bei welchem ich sehr gespannt war, ob dieses durch das Ende der Serie erklärt werden konnte…
kritik

Wir müssen zurück zur Insel!“

Lost4_01Das fängt ja gut an: Jack will zurück auf die Insel, Kate gibt Aaron als ihren Sohn aus und Hugo spricht mit toten Menschen – die ab der vierten Staffel neuen Flash Forwards bringen auch nicht mehr Licht ins Dunkel, ganz im Gegenteil. Die Sache mit den Notizen war schon bald nicht mehr machbar, wenn man keine Inhaltsangabe jeder Folge zu Papier bringen wollte (und darum hab ich’s dann auch gelassen), denn aufgelöst wird hier immer noch nichts, ganz im Gegenteil. Noch andere „Andere“, ein mysteriöser Jacob und alle wissen über jeden alles – bis auf die Gestrandeten und dem Zuschauer, natürlich. Und darum machte sich bei mir hier eine leichte Unruhe breit, so langsam wollte ich zumindest mal einen Teil des Rätsels gelöst haben. Die Angst, ein unausgegorenes Ende zu sehen stieg, außerdem die Befürchtung dass die Macher hofften, der Zuschauer hat bis zum Ende der Serie die meisten Rätsel eh wieder vergessen, so dass diese nicht aufgelöst zu werden brauchen. Eine Mischung aus Spannung und Angst also, solche Gefühlsregungen muss eine Serie auch erst mal schaffen auszulösen. Insgesamt lässt sich für Staffel Vier festhalten: Eine erneute Erweiterung des Casts, neue Rätsel, ein pseudowissenschaftlicher Ansatz und Ausblicke in die Zukunft – langweilig wurde es auf der Insel noch nicht, aber verwirrender. Und wenn man bedenkt, dass sich die Macher während der dritten Staffel überlegt haben, die Serie nach sechs Staffeln zu beenden, somit also ein festes Ende beschlossen wurde und somit Zeit genug war, den Rahmen abzustecken um die Geschichte vernünftig zu beenden dann sind die letzten beiden Staffeln um so enttäuschender. Denn noch immer wurde der Eindruck erweckt, man würde ein erklärendes Ende bekommen, einen Sinn hinter all den Andeutungen, spätestens dann, wenn man die anstrengenden Zeitsprünge zu Beginn der fünften Staffel hinter sich gelassen hat. Und aller spätestens dann, wenn im Seasonfinale der im Bau befindliche Schwan in die Luft fliegt.

Und dann, ja, dann kam der Anfang vom Ende. Was die Mysterien anging, wirkte es dahingerotzt nach dem Motto: Gut, hier habt ihr eure Erklärungen. Man zieht den Stöpsel und die Insel geht unter, was auch immer. Viel mehr jedoch wurde Wert auf die Überlebenden gelegt, so dass sich rückblickend sagen lässt: „Lost“ ist eine Charakterstudie, die nur rein zufällig auf einer mysteriösen Insel spielt. Es geht nicht darum, warum Aaron nur von Claire aufgezogen werden soll. Es geht nicht darum, was genau es jetzt mit dem Licht, dem Herz der Insel auf sich hat. Woher Jakob seine Superkräfte hat und wie die Oceanic Six aus dem Flugzeug gebeamt wurden. Wie eine Insel bewegt werden kann, indem man ein Holzrad durch das Licht dreht. Wie die Zahlen so eine große Macht erlangen konnten. Was das für ein Tempel ist. All das ist der Serie am Ende egal, denn es sind die Überlebenden von Oceanic 815, die gelernt haben loszulassen.

Fazit: Ich war und bin ein großer Fan von „Lost“, von den Mysterien, aber auch von den Charakteren. Insofern hätte ich mir durchaus ein Ende gewünscht, welches beide Teile auf befriedigende Art und Weise auflöst. Der während der Sichtung enstehende Eindruck, die Autoren hätten sich bei all den Fragen verzettelt wurde leider bestätigt und so muss man halt damit leben, was durchaus schade ist. Die Serie nimmt noch immer eine Ausnahmestellung ein und ist jederzeit eine Sichtung wert, wird aber aufgrund des Endes immer einen faden Beigeschmack behalten.

Season 1: 10/10
Season 2: 9,5/10
Season 3: 7,5/10
Season 4: 8/10
Season 5: 7,5/10
Season 6: 6,5/10

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Epilog: Dieser gefiel mir als Ende schon besser, hatte er doch wieder mit der Insel zu tun und nicht mit diesem esotherischen Quatsch. Hurley rekrutiert Walt (was erklärt, warum er nicht in der Kirche ist, da er vermutlich die Insel beschützt), Ben zeigt ein letztes Dharma-Video über die Hydra und überhaupt: Wir wissen immer noch nicht, warum Walt besonders ist. Aber durch seinen neuen „Job“ wird diese Behauptung wenigstens noch einmal aufgegriffen und zu einem Ende geführt, während dies in der Serie einfach fallengelassen wurde.

13 Kommentare

  1. filmschrott · November 8, 2014

    Das mit dem großen Plan ist wohl genau das große Problem am Ende gewesen. Angeblich stand von Beginn an die Idee mit der Kirche zum Schluss fest. Der Weg dahin aber ganz und gar nicht. Es wurde einfach Staffel für Staffel irgendwas neues, abgefahrenes in die Handlung geschmissen. Die Oceanic 6, die die Insel verlassen, die Zeitsprünge auf der Insel, die ganze Story um Jacob und den MiB … Dadurch haben sich die Macher einfach immer mehr in ihren eigenen Ideen und Mysterien verheddert, so dass es am Ende einfach nicht mehr möglich war, alles gescheit aufzulösen.

    Ich komme mit dem Ende eigentlich ganz gut klar, nur dieses Überreligiöse stört mich leider. Da es immer um Science versus Faith ging, hätte ich mir gewünscht, dass man da ein Ende hinkriegt, was auch beide Seiten bedient. Die letzte Staffel gefiel mir aber sowieso nicht mehr so richtig. Spätestens als Sayid von den Toiten aufwacht, hatte man mich irgendwie verloren, weil mir das einfach zu viel war. Die Staffel konnte mich dann erst gegen Ende wiederholen, mit der Richardepisode. Der Endspurt war dann aber richtig stark. Deshalb ist für mich auch Staffel 4 die mit Abstand schwächste, einfach weil mir die ganzen Frachterfritzen, abgesehen von Faraday, völlig am Arsch vorbei gingen und trotz der Kürze der Staffel, diese einfach nicht aus dem Quark kommt. Dazu kommen dann noch Fillerfolgen, obwohl man sowieso nur 12 insgesamt hat, zum Beispiel die Kate-Episode.

    Insgesamt mag ich die Serie aber trotzdem immer noch und hatte auch bei meinem Rewatch vor einigen Monaten wieder jede Menge Spaß, einfach weil die Charaktere einem so schnell ans Herz wachsen, oder einem direkt auf den Sack gehen. Paolo und Nicky zum Beispiel konnte ich nie ab, so wie wohl die meisten, was nebenbei auch der Grund ist, warum die so schnell wieder gekillt wurden. Die Idee war nämlcih eigentlich, zu zeigen, dass da auch noch andere Leute ne Rolle spielen. Immerhin waren es ja 48 Überlebende, aber man sieht ja immer nur die 12 Hauptakteure. Da die Charaktere aber überhaupt nicht gut ankamen, wurden sie eben wieder beerdigt. Die Idee war aber auch irgendwie Quatsch nach 3 Staffeln.

    Den Epilog fand ich dann als kleinen Bonus auch okay. War nichts weltbewegendes, aber zumindest gabs ein paar Erklärungen, wenn auch simple.

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    • Xander · November 8, 2014

      Fand es eh immer merkwürdig wenn die „Helden“ aus dem Dschungel zurück kamen und dutzende wildfremde Menschen stürmten auf sie zu und freuten sich n Keks. Paolo und Nicky wirkten da direkt deplatziert als sie anfingen zu sprechen.

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    • filmschrott · November 8, 2014

      Eben. Zu dem Zeitpunkt war das zu spät. Hätte man das so ab Mitte Staffel 1 weitergeführt, wo man ja immer mal wieder andere Überlebende kurz dabei hatte, wie den Hypochonder, oder Leslie Arzt im Finale, hätte das noch funktionieren können. Aber nachdem wirklich niemand mehr ne Rolle gespielt hatte, von den Statisten, seit 1 1/2 Staffeln, war das zum scheitern verurteilt.

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  2. bullion · November 8, 2014

    Wow, was für ein Marathon! Und dann noch das Spiel dazwischen; die komplette Dosis „Lost“ sozusagen. Übrigens habe ich neulich gehört, dass man anscheinend reinen Reboot oder etwas in der Art plant — Cash-Cow eben, sieht so aus als würde nun das, was zuvor nur mit Filmen gemacht wurde, auch in der Serienwelt passieren (siehe auch „Twin Peaks“).

    Das Ende sehe ich übrigens ganz ähnlich und auch meine Einzelstaffelbewertungen decken sich nahezu 1:1 mit deinen Eindrücken.

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    • Xander · November 8, 2014

      Ein Reboot würde sich „heutzutage“™ dann wohl nur auf die Schauwerte konzentrieren, braucht kein Mensch. Ein runderes Ende und alles wäre perfekt, auch heute noch.

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  3. Florian Lieb (@Flo_Lieb) · November 8, 2014

    Ich glaube die meisten Leute waren mit dem Ende im Besonderen wie mit der Serie allgemein enttäuscht, weil der Mystery-Faktor irgendwann nur noch sich selbst diente. Dabei ist die Show, wie du selbst ja auch schreibst, eine Charakterserie. Und als solche funktioniert sie für mich auch zehn Jahre später noch sehr gut, selbst wenn mich Figuren wie Claire nicht die Bohne interessieren.

    Man merkte, wie du ebenfalls schreibst, bereits in der 3. Staffel, dass es wohl kaum auf alles, was man vor den Latz geknallt bekam, eine Antwort geben würde. Wer sich damit arrangierte, kam sicher besser klar. Rückblickend betrachtet wäre der Serie wohl gedient gewesen, wenn viele Sachen, z.B. wie Locke im Rollstuhl landete, einfach nicht geklärt worden wären. Wichtig ist ja nicht, wie Locke drin landete, sondern dass er rauskam. Daher stört mich auch das Ende nicht, da ich es emotional ausgesprochen stark finde. Als ich Aarons Geburtsszene und die dreifache Realisierung von Claire, Charlie und Kate zum ersten Mal sah, berührte mich das schon sehr stark.

    Von deinen offenen Fragen könnte man natürlich verschiedene Antwortversuche anbieten, die mal mehr mal weniger glaubwürdig sind. Claire soll Aaron erziehen, weil sie seine Mutter ist. So einfach hab ich das interpretiert. Ist natürlich ziemlich Holzhammerartig. Und die Zahlen sind so mächtig, weil Jacob das wollte, aufgrund ihrer Zuordnung zu den Oceanic-Kandidaten. Usw.

    Nikki und Paolo mag ich inzwischen richtig gerne. Ihre hilflose Integration zeugen von einer gewissen Lockerheit im Umgang mit den Erwartungen. Wie Filmschrott richtig schrieb, war ihr Tod ja eher ein Zugeständnis an die Fans, die beide nicht abkonnten. „Exposé“ gehört für mich aufgrund seines innewohnenden Zynismus‘ auch zu meinen Lieblingsepisoden.

    Langer Rede kurzer Sinn: ich sehe die Staffeln eigentlich alle fast nahezu gleichauf, abgesehen von der 2., die ich bevorzuge. Aber eine tolle Serie, auch 10 Jahre später.

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    • Xander · November 8, 2014

      Charakterserie ja, aber mit einer mysteriösen Insel, die eine große Rolle einnimmt. Diesen wichtigen Bestandteil am Ende so abzufertigen fand ich sehr schade. Das gegenseitige Erkennen am Ende war nichts desto trotz großartig, da gebe ich dir Recht.

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