Ach, die armen Amerikaner. Da werden unverständlicherweise auch in anderen Ländern Filme und Serien gedreht und dann auch noch in für die Amerikaner unverständlichen Sprachen. Damit werden sie ja schon regelrecht genötigt und gezwungen, diese einfach noch mal neu zu drehen – geschieht momentan so mit „The Returned“, einer kurzen Serie aus Frankreich, bei der wiederum meines Wissens momentan die zweite Staffel produziert wird. Was der Amerikaner an sich gut findet, dreht er nach – und warum dieser Amerikaner mit seiner Einschätzung diesmal richtig liegt, das sag ich Euch jetzt.
Ein Schulbus mit 38 Schülern verunglückt auf dem Rückweg von einer Exkursion und alle Insassen kommen ums Leben. Vier Jahre später: Noch immer trauern die Hinterbliebenen, manche haben eine Selbsthilfe-Gruppe gegründet. Da geschieht das Unfassbare: Eine der totgeglaubten Schülerinnen kehrt zurück, keine Sekunde gealtert – und für sie ist es immer noch der Moment kurz nach dem Unfall. Aber sie ist nicht die einzige Tote, die in das kleine Dorf zurückkehrt – auch andere, zu unterschiedlichen Zeitpunkten Verstorbene sind zurück unter den Lebenden – mit teilweise nicht abzusehenden Folgen…
Acht Folgen umfasst die erste Staffel dieser Serie aus Frankreich, und bereits bei Folge eins hatte sie mich. Action gibt’s hier kaum, die Drehbuchautoren haben die Ruhe weg, aber das alleine baut eine Spannung und auch einen gewissen Gruselfaktor auf, den ich in der Form nicht erwartet hatte – ein wenig vermag die Serie an eine Mischung aus „The Others“ oder ähnlichen Filmen und „The Walking Dead“ zu erinnern. Jede Episode legt dabei den Schwerpunkt auf einen anderen Zurückgekehrten, ohne die anderen aus den Augen zu verlieren. Vieles geschieht „nebenbei“, der Zuschauer muss sich manches denken. Und wie könnte es anders sein: Nicht jeder in dieser kleinen Stadt ist oder war das, was man anfangs von ihm dachte, jeder hat seine persönliche Geschichte, alles hängt zusammen.
Das ist spannend, ein wenig gruselig und wohltuend bodenständig: „The Returned“ ist eine dieser Serien, von denen man vielleicht im Vorfeld noch nie etwas gehört hat und bei denen man dankbar dafür ist, sie entdeckt zu haben. Schade, dass die Mehrheit das Original wohl eher weniger zu Gesicht bekommen wird aber dafür dann demnächst alle geflasht sind, was die Amis wieder für ne tolle Serie rausgehauen haben.
Habe ich auch schon viel Gutes von gehört. Aber ich warte lieber auf das Ami-Remake… 😉 😀
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Banause 😉
Aber gucks dir an, es lohnt sich!
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Hatte ich auch schon mal im Warenkorb, ohne aber damit zur Kasse zu gehen.
Der Satz eine Mischung aus „The Others“ (…) und „The Walking Dead“ schreckt mich angesichts der Qualität der Referenzen allerdings nun eher ab.
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Ok, „The Walking Dead“ auch eher gegen Ende, und überhaupt ist das dann doch wenig zu vergleichen, sind es bei „The Returned“ doch keine wirklichen Zombies sondern (scheinbar) ganz normale Menschen, die halt eigentlich schon lange tot sind. Und dann gucks nicht wegen meinen Referenzen, sondern wegen dem Soundtrack von Mogwai.
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Klingt gut. Ich hatte tatsächlich schon von der Original-Serie gehört, die steht auch schon länger auf meiner Liste. Mal schauen, wann ich die noch in meinen ohnehin schon vollgestopften Serien-Plan schieben kann 😉
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Ach, die 8 Folgen wirst du schon irgendwie dazwischen bekommen! Da erwarte ich schon ein bisschen mehr Flexibilität! 😉
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Acht Folgen sind wirklich nicht viel!!! Haste Recht! Okay, okay… ich schieb ein bisschen was hin und her 😉
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Genau SO war es: Noch nie etwas davon gehört und froh gewesen sie entdeckt zu haben 🙂
Gerade dieses ruhige Dahinfließen mit kleinen Einlagen macht den besonderen Psychogrusel aus. Ich hoffe nur, dass eine eventuelle 2. Staffel nicht verkorkst wird, weil man mehr Action rein packt.
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Das ist eine Serie, die braucht wirklich keine Action. Denke auch nicht, das es in diese Richtung gehen wird.
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Braucht sie absolut nicht. Mich haben die 8 Teile wirklich gefesselt.
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