Nun also mal wieder ein Stöckchen, geworfen vom bullion und er fragt nach 25 prägenden Songs aus meinem Leben. Oder weniger. Oder mehr. Der erste Gedanke: Die bekomm ich nie zusammen. Der zweite: Na, dann mal schauen was sich in der Sammlung noch so wiederfindet. Die Reihenfolge ist dabei nicht bindend – so genau ist mein Gedächtnis dann auch wieder nicht. Aber am Alter der Songs (in Klammern) lässt sich das vielleicht mehr oder weniger nachvollziehen. Und: Ich werde mich auf 10 Songs beschränken, also noch weniger wie es einst juliaL49 hat getan. Nicht, weil ich vielleicht keine 15 bwz. 25 Songs zusammenkriege – sondern damit es nicht einfach nur eine Liste mit tollen Songs wird, sondern mit wenigen besonderen Songs. So ist zumindest der Plan…
Jung & Unschuldig:
1. David Hasselhoff – Looking for Freedom (1989)
Ja, der Mann, dem wir die Deutsche Einheit zu verdanken haben. Das wusste ich damals natürlich noch nicht, aber es spricht für die außerordentlich Qualität dieses Stücks, dass ich mich auch mit meinen acht Jahren seiner Wirkung nicht entziehen konnte. Keine Ahnung, worum es da ging. Aber ich weiß noch, dass ich immer versuchte, es auf meiner BONTEMPI B3 Orgel nachzuspielen. Und zu singen. Ohne Englischkenntnisse. Reden wir nicht mehr drüber.
2. K2 – Der Berg ruft (1994)
Stellverstretend für eine rückblickend schlimme Phase. E-Rotic, Dolls United oder unvergessen: „XXL feat. Peter Steiner: It’s cool man“: 90er Techno-Pop in Reinkultur. Und ich hab das mitgemacht…
Nur noch jung:
3. Queen – Bohemian Rhapsody (1975)
Steht jetzt nicht zwingend für eine besondere Phase meines Lebens – aber der erste Kontakt mit dieser großartigen Band sollte eine Erwähnung wert sein. Geht immer, wird immer gehen.
4. Rage Against The Machine – Killing In The Name (1992)
Wohl ein Lied, dass jedem in einem bestimmten Alter über den Weg läuft. Oder ist das bei der heutigen Jugend anders? Prädestiniert für Dorfdiskos, Scheunenfeten und Kellerpartys. Ob es eine bestimmte Bedeutung für mich hat? Ich denke nicht. Aber beim Hören ist man glaub mindestens fünfzehn Jahre jünger.
5. Thunderdome (90er)
Scheiß auf Gitarren: „Ist diese Bassdrum korrekt?“ – Das erste Auto und die passende Anlage darin ließ nicht lange auf sich warten. Meine Fresse war man cool damals.
6. Linkin Park – Papercut (2000)
Von klein auf eher der elektronischen Musik zugetan, gab es dennoch Ausnahmen wie Linkin Park, als sie noch gut waren. Ende der 90er, die ersten 2000er Jahre, das bedeutete: „Schemme“. So hieß sie, die Dorfdisko unserer Zeit. Und das hieß Linkin Park und all die anderen aufstrebenden Nu-Metal-Bands die man heute gar nicht mehr kennt. Und aber auch ein anderer Klassiker dieser Zeit: „Explode“ von Jordan & Baker.
Nicht mal mehr jung:
7. Kettcar – „48 Stunden (2005)“
„Ein Drittel Heizöl, zwei Drittel Benzin“: Das war sie, die Zeit der Wochenendbeziehung. Und Kettcar wussten das, brachten sie doch mit „Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen“ den Soundtrack dazu heraus, insbesondere mit „48 Stunden“. Denn die können allen, aber nicht uns genügen.
8. Weezer – No Other One (1996)
Von Weezer hätte ich auch andere Lieder nennen können – „Hash Pipe“ oder „Island in the Sun“ – fand ich beide toll, aber wenn es um mein Leben in ein paar Songs geht, ist das hier doch wesentlich besser geeignet, war es doch das Lied für den Eröffnungstanz auf unserer Hochzeit. Alleine die Blicke der Gäste beim Gitarren-Intro des Songs waren es wert. Aber auch sonst ein schönes Lied. Und seitdem auch mit schönen Erinnerungen.
9. Kettcar – Nacht (2005)
Ja, noch mal Kettcar. Dieses Lied und das dazugehörige Album gehören zu meinem Leben – siehe der Beitrag zu „48 Stunden“, und „Nacht“ war wiederum der letzte Tanz auf unserer Hochzeit. Deswegen. Und seit dem erst recht.
10. Casper – Hinterland (2013)
Der Song zum Umzug. Kurz vorher das Album erworben, wurde es während der Renovierung rauf und runtergespielt. Und auch wenn der Text nicht hunderprozent passt, das mit dem Abschied hab ich mir dann einfach passend gemacht.
So, und wem kann man das Stöckchen nun noch ans Bein binden? Ich denke da mal an Franziska von Gurkknauer’s Kulturblog, Owley, Sebastian und alle, die Lust dazu haben!
10 ist hart. Wie ich das Stöckchen gesehen habe, war mir gleich klar, daß ich drei Wochen mit mindestens 500 Liedern verbringen würde. 😀
LikeLike
Naja, bei mir ist nicht jedes Lebensereigniss zwingend mit einem Lied verbunden – darum dieser Weg.
LikeLike
Hey, du hast auch Orgel gespielt. Ich hatte so eine richtig große mit zwei Keyboards und einer Fußoktave.
Eine nette Auswahl hast du da getroffen. Besonders die 90er Jahre Techno-Pop-Sachen. Brr.
Sieht auf jeden Fall so aus, als müsste ich mal bei KETTCAR reinhören. Der Sänger Marcus Wiebusch war dafür übrigens Sänger bei …BUT ALIVE, die es in meine Liste geschafft haben. Und bei WEEZER sieht es so aus, als wärst du erst nach dem BLUE ALBUM eingestiegen (das beste übrigens, gar keine Frage).
LikeLike
Zu dem Zeitpunkt konnte man das nicht Orgelspielen nennen. Das ging erst etwas später mit meinen Yamaha-Keyboards los.
Und Kettcar solltest du wirklich mal hören. Aber mehr die älteren Sachen, das letzte Album war nicht so dolle. Bis „Fliegende Bauten“ kann man nichts falsch machen.
LikeLike
„Und das hieß Linkin Park und all die anderen aufstrebenden Nu-Metal-Bands die man heute gar nicht mehr kennt.“
Irgendwie musste ich über den Satz erst lachen und dann wieder fast weinen. 😀
LikeLike
Ich habe ja überlegt – aber ohne Nachforschungen wäre mir niemand eingefallen… Wirklich traurig, irgendwie.
LikeLike
Schöne Auswahl, 10 Songs ist ja noch viel schwerer.
Und nun soll ich also ran…puh, na mal schauen, was da alles zusammenkommt. Vielen Dank auf jeden Fall fürs Taggen!
LikeLike
Ach, mein Leben wird jetzt nicht extrem durch Musik bestimmt, da geht das schon 😉
LikeLike
Also Queen und Rage against… sind ok… aber der Rest? *hmmm* 😉
LikeLike
Es wurde ja nicht nach guten Liedern gefragt!
LikeLike
Gute Ausrede 😉
LikeLike
„Papercut“ – nice! Damals war Linkin Park halt noch gut…
LikeLike
Das waren noch Zeiten…
LikeLike