Weiter geht’s mit den filmischen Umzugsvorbereitungen, wobei dies ja eher ein Film ist, den sich unsere zukünftigen Nachbarn anschauen müssten, da wir dann ja die Neuen sind. Nichts desto trotz kann man das noch durchgehen lassen, denn anders herum betrachtet kann es ja auch sein, das wir genau solche Nachbarn bekommen, wie sie unter anderem von Tom Hanks und Prinzessin Leia gespielt werden. Ob man das will? Sicherlich nur, wenn man sich mit denen versteht. Aber wehe wenn nicht, dann kann es schon mal sein, dass man mit Fackeln und Heugabeln aus dem Dorf getrieben wird. Bestenfalls. Nach der Hausrenovierung nun als eine Nachbarschaftsstudie: Wir sind gewappnet, komme was wolle.
Die Klopeks sind in der Stadt: So heißen die neuen Nachbarn in einer beschaulichen Siedlung einer kleinen, beschaulichen Vorstadt. Hier kennt jeder jeden, hier trifft man sich abends auf ein Bierchen und eine Zigarre. Aber die Klopeks sind anders: Seit einem Monat wohnen sie nun schon dort und noch niemand hat sie tagsüber zu Gesicht bekommen. Nachts dringen merkwürdige Geräusche aus dem Keller und sie graben in ihrem Garten. Da geht was nicht mit rechten Dingen zu denken sich die Nachbarn Ray, Rumsfield, Art und Ricky. Und so gehen sie der Sache auf den Grund.
Auch wenn mir der Film teilweise tatsächlich bekannt vorkam, bin ich in dem Glauben an den Film gegangen, ihn nicht zu kennen, wie es ja auch bei den meisten Frühwerken von Tom Hanks der Fall ist. Schande über mich, denn auch bei „The ‚Burbs“ (OT) zeigt sich wieder einmal, dass er im Komödienfach ganz einfach zu Hause ist. Großartig, wie er die meiste Zeit des Films im Bademantel durch die Gegend schlurft und ja eigentlich nur seinen Urlaub (sprich: das Nichtstun) genießen will. Überhaupt scheinen in der Siedlung entweder alle Urlaub zu haben oder sie sind arbeitslos: Stets sind immer alle Nachbarn da und haben alles im Blick, so muss es in so einer Siedlung tatsächlich zu gehen. Neidisch werden anderer Leute Rasenflächen begutachtet, argwöhnisch der Nachbarshund, damit er auch ja nicht wieder auf den Rasen kackt. „Meine teuflischen Nachbarn“ ist in diesen Momenten wesentlich subtiler als „Geschenkt ist noch zu teuer“ und geht zum Ende hin auch in eine ganz andere Richtung.
Denn die Klopeks scheinen ganz düstere Leute zu sein, wenn nicht sogar Kannibalen, mindestens aber Mörder. Auf jedenfall stimmt mit denen was nicht: Sie kommen tagsüber gar nicht raus, die haben gar keinen Rasen, den sie pflegen, und überhaupt. Auch wenn der Film kein reines Gagfeuerwerk zündet, ist diese fast schon „Sozialstudie“ treffender als so manche RTL-Dokusoap.
Schade ist nur das Ende von dem Film, eine etwas überraschendere Wendung hätte ich dann noch stimmiger gefunden, so ist aber natürlich auch ok. „Meine teuflischen Nachbarn“ ist an manchen Stellen urkomisch, an anderen ganz einfach nur treffend, aber nie langweilig. Ein kurzer Ausschnitt aus dem ganz normalen Leben in einer ganz normalen Vorstadt.
An den kann ich mich auch noch gut erinnern. Mochte ich damals azch sehr – und fand ich teils sogar recht gruselig. Ähm.
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Der ist aber auch angsteinflößend! 😛
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Ich muß dem nochmal im O-Ton eine Chance geben. Mein Review damals war eine TV-Neusichtung und anders habe ich den nie erlebt. Nun, so begeistern konnte mich die Kiste nicht. Aber erstmal muß Neighbors ran. Meine DVD ist vor Tagen schon eingetroffen, offenbar wirklich identisch mit der vergriffenen deutschen Scheibe, wie vermutet.
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Interessant – meine ist immer noch nicht eingetroffen!
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