Ein riskanter Plan
Ja, das ist wirklich ein riskanter Plan. Ein Thriller, der gleich zu Beginn sämtliche Logik über Bord wirft und viel Verständnis vom Zuschauer fordert – oder viel Fantasie. Man muss einfach akzeptieren, was man sieht, dann ist das auch sehr unterhaltsam. Viel mehr als ein etwas mehr als durchschnittlicher Thriller mit soliden schauspielerischen Leistungen ist zwar nicht zu erwarten, doch die interessante Ausgangslage – der titelgebende „Mann auf dem Sims“ – macht vieles wieder wett. Aber wie gesagt, Glaubwürdigkeit ist für den Film ein Fremdwort.
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Beasts Of The Southern Wild
Ein kleines Mädchen aus einer Siedlung names Bathtub irgendwo im Süden von Louisiana erzählt uns ihrer Geschichte, wie es ist, wenn man etwas kaputt macht und damit gleich die ganze Welt mit kaputt macht. Der Film beginnt wirklich super: Tolle Aufnahmen (etwa die Titelsequenz beim Feuerwerk im Dorf), stimmige Musik und natürlich wirkende Schauspieler. Das ist zwar alles genau dahin konzipiert, der Film sorgt schon dafür, dass sich sofort ein Wohlfühlfaktor einstellt, unbequem will er gar nicht sein – macht aber nichts. Hushpuppy erklärt uns die Geschehnisse, für die sie sich verantwortlich fühlt und wir sind gerne dabei, wenn sie für sich selber erkennt, welchen Platz sie im Universum einnimmt und wie alles zusammenhängt. Leider hatte „Beasts of the Southern Wild“ diese Wirkung nicht durchgehend auf mich, so dass sich bis zum Ende schon leichte Abnutzungserscheinungen zeigten, weg vom Staunen, hin zum Warten aufs Ende. Aber diese Wirkung muss er nicht bei jedem haben – schließlich war ich bei der Sichtung selbst schon müde. Was dann ja auch nicht besser wird, je später es wird.
Pandorum
Sehr gut (Effekte, Atmosphäre, Prämisse) beginnender Science-Fiction-Schocker, der trotz guter Schauspieler und wie gesagt interessanter Ausgangslage mehr und mehr zum B-Movie avanciert. Billige Taschenspielertricks (schneller ablaufende Bilder, Reißschwenks) sollen die Action ankurbeln, lassen den Film dadurch aber trashiger wirken als er es eigentlich ist. Diese merkwürdigen Mutanten-Kannibalen nehmen schnell die Spannung aus dem Film, wirken ziemlich deplaziert und sehen sowieso sehr merkwürdig aus – die oberflächliche Erklärung, wie das alles so weit kommen konnte tröstet da kaum, auch wenn das Ende unerwartet kommt und einen Aha-Effekt auslöst. Schade – als Freund der Science-Fiction hatte ich mir mehr erhofft, wobei es ja durchaus Genrefans gibt, die diesem Film mehr abgewinnen können. Funfact am Rande: Hatte im Vorfeld irgendwo gelesen, dass Wotan Wilke Möhring da mitspielt und mich noch mehr auf den Film gefreut. Und wahrhaftig, die 5 Sekunden waren super…
So überraschende wie erfreuliche Wertung für die wilden Südbiester. Der Film wurde in Deutschland ja eher verrissen – hatte man zumindest das Gefühl -, komm(t) mir vor, als hätte er mir als Einzigem gefallen. Jetzt bin ich nicht mehr allein *drück* 😀
„Pandorum“ hab ich mal die erste Viertelstunde so halb verfolgt aber dann aus Desinteresse abgebrochen.
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Dabei fand ich besonders den Beginn bei „Pandorum“ noch am besten!
Die Biester hatten nur Glück, dass sie nicht noch länger gingen. Mein Interesse begann gegen Ende zu schwinden, die Wertung auch hier aufgrund des starken Anfangs.
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Dabei fand ich besonders den Beginn bei “Pandorum” noch am besten!
In dem Fall hab ich ja dann wirklich nichts verpasst 😉
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Also ICH fand „Pandorum“ ja toll! 😀
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Ja, schon komisch, irgendwie.
Warum eigentlich?
😛
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Da verweise ich doch auf meine ausführliche Besprechung 🙂
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Ja, stimmt, da war ja was, und es war auch deine positive Review, durch die sich der Film empfohlen hat, danke noch mal 🙂
Und Spin-Off von „Firefly“, ich bitte dich. Blasphemie!
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