Shortcuts: DJANGO [1966]; COCKNEYS VS. ZOMBIES [2012]; AMERICAN PIE – DAS KLASSENTREFFEN [2012]

Django

django_01Sergio Corbuccis „Django“ mit Franco Nero in der Hauptrolle ist DER Western-Anti-Held schlechthin. Kaum jemand der ihn, zumindest vom Namen her, nicht kennt – wobei Quentin Tarantino mit seinem „Django Unchained“ ja auch noch einmal kräftig nachgeholfen hat. Dabei haben diese beiden Filme – vom Titel, dem Titel-Song und der Tatsache, das Franco Nero in beiden Filmen (in dem einen mehr, in dem anderen eher weniger) mitspielt, kaum etwas gemein. Viel mehr dient die Namensgleichheit bei Tarantino wohl eher als Hommage, stellvertretend für alle anderen Italo-Western. Es lässt sich ja schließlich nicht leugnen, dass die beiden Sergios (sowohl Corbucci als auch Leone) großen Einfluss auf das Westerngenre hatten – und haben. Corbucci ist ja u.a. mit „Leichen pflastern seinen Weg“ ein weiterer Meilenstein des Genres gelungen.
Alleine schon der Anfang des Films ist Kult und gehört womöglich zu den bekanntesten Szenen des Genres, wenn Django einsam durch die Wüste einen Sarg hinter sich her zieht, von dessen Inhalt weder der Zuschauer, noch die Dorfbewohner etwas ahnen, der die Leute aber im wahrsten Sinne des Wortes umhaut. Denn „Django“ ist dreckig, brutal und nur stellenweise etwas lustig, wobei das aber nie aufgesetzt wird. Django, ein Anti-Held – und Wegbereiter für ein Genre.
kritik


Cockneys Vs. Zombies

cockneys_01Rentner aus dem Londoner East-End gegen Zombies aus einem bei Bauarbeiten freigelegten Grab. Die Idee erscheint nicht wirklich neu, denn sich einfach irgendwelche „Randgruppen“ zu suchen, die gegen irgendwas kämpfen ist vielleicht nicht sonderlich kreativ, dafür aber um so kurzweiliger. Die beiden parallelen Handlungsstränge, die gegen Ende zusammen laufen versprechen die nötige Abwechslung, auch einige Highlights kann der Film aufwarten, aufgrund denen er auch etwas länger im Gedächtnis bleiben dürfte, so nach dem Motto „Oder weißt du noch bei Cockneys Vs. Zombies, als der Rentner mit der Gehhilfe vor den Zombies flüchtete?“. Dabei sollte man dann aber immer auch noch das Rugby-Baby erwähnen. Davon einmal abgesehen kommt der Film leider nicht an „Shawn Of The Dead“ heran, muss er aber auch nicht.
kritik

American Pie: Das Klassentreffen

americanpie4_0113 Jahre nach dem Erstling treffen sich die Helden der Jungfräulichkeit wieder, um in ihrer alten Heimatstadt ein Klassentreffen zu begehen. Und so nett die Idee auch ist, das ursprüngliche Kinoplakat mit den gleichen Darstellern noch einmal nachzustellen, so nett fühlt es sich auch während des Films an: Vertraut und auch irgendwie beschämend. Bot der erste Teil noch halbwegs Neues, war er doch auch Wegbereiter für viele Nachahmer, aufgrund dessen es der nun vierte Teil (den Direct-to-DVD-Kram zähle ich mal, wie der Film, nicht dazu) schwer hat, wieder etwas etwas Neues zu bieten. Aber das muss er eigentlich auch gar nicht. Ein Publikum für vulgäre Witze findet sich immer, und die „American Pie“-Reihe darf gerne so bleiben, wie sie ist, sind dies doch einige der wenigen Filme, in denen ich geschmacklose Witze unter der Gürtellinie toleriere, mehr noch: Ohne die wäre es nicht das gleiche. Und ohne die Helden von damals auch nicht. Weswegen ich den Film auch mag.
kritik

3 Kommentare

  1. bullion · Mai 8, 2013

    Aus Nostalgiegründen will ich den vierten „American Pie“ auch nochmal irgendwann sehen. Mal sehen, ob sich das mal irgendwann ergibt. Schon krass, wie lange der erste her ist… kommt mir noch gar nicht so vor.

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    • Xander81 · Mai 8, 2013

      Die meisten Kritiken sind ja eher durchwachsen – aber der Film hatte halt einen gewissen Sympathiebonus, immer noch (und trotz allem). Jedenfalls wird durch dieses Klassentreffen niemand zum Fan der Reihe bekehrt – aber Fans werden wenig falsch machen.

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