Ralph reichts
„Ralph reicht’s!“ wurde von mir sehnlichst erwartet, doch leider ist es nicht zu einer Kinosichtung gekommen. Eine Geschichte über einen Videospiel-Bösewicht, der zu den Guten zählen will und sein Spiel verlassen kann? Das klingt doch schon mal super. Und das ist es ca. die erste halbe Stunde auch, wenn man den ein oder anderen „realen“ Videospiel-Charakter trifft oder Ralph eine Selbsthilfegruppe für Bösewichter besucht. Dann aber landet Ralph in „Sugar Rush“, und dieses fiktive, zuckersüße Rennspiel ist im Grunde denkbar ungeeignet, um der Schausplatz für den Rest der Geschichte zu sein, die zudem ab dem Zeitpunkt auch noch viel zu kitschig und klamaukig daherkommt. In „Sugar Rush“ verwandelt sich der nerdige Videospielfilm in einen typischen Disneyfilm, bei dem im Grunde nur noch das ein oder andere Liedchen fehlt. Ein starker Beginn und die ein oder andere lustige Idee retten den Film dann aber doch noch. Doch wie super wäre es gewesen, wenn Ralph während des gesamten Films – ähnlich wie bei „Shocker“ – die Spiele wechselt?
Happy Feet 2
So ist das mit Fortsetzungen: Auch hier reicht der zweite Teil nicht an den grandiosen Erstling heran. Die Gründe dafür sind vielfältig: Nicht mehr ganz so passende, all zu schnulzige Popsongs, grausam synchronisiert, die Geschichte um Mumbles Sohn ähnelt in Grundzügen seiner eigenen aus dem ersten Teil. Zudem leidet der Film in 2D darunter, dass so manche Szene für 3D konzipiert wurde – in 3D dafür dann aber bestimmt super aussieht. Deswegen ist der Film natürlich nicht schlecht. Die Animationen sind großartig und die neuen Charaktere fügen sich nicht nur nahtlos ein, sondern, im Fall der beiden Krills, retten ihn teilweise sogar, auch wenn die beiden für die Story wenig beizutragen haben, außer am Schluss, wenn sie den Pinguinen sogar unbewusst helfen. Ansonsten haben sie eine ähnliche Funktion wie Scrat in „Ice Age“: Lustige Nebendarsteller, die die Geschichte ein wenig auflockern (beste Szene: „Ich plane ein Schlachtfest!“). Von denen hätte ich gerne noch mehr gesehen.
Freundschaft Plus
Eine Geschichte, die nahezu identisch ist zu „Freunde mit gewissen Vorzügen“ – und so müssen es die Darsteller rausreißen. Komödienspezialist Ashton Kutcher und Göttin Natalie Portman – da sollte man meinen, das ist ein Selbstläufer, dem ist allerdings irgendwie nicht so. „Freundschaft Plus“ ist leider viel zu beliebig geraten, wenn man seinem Konkurrenten schon so etwas wie einen satirischen Unterton zu unterstellen vermag, so ist das hier ganz und gar nicht der Fall. Da kann man mal sehen, wie unterschiedlich man die gleiche Grundidee umsetzen kann, denn das Ergebnis ist in diesem Fall trotz Frau Portman (!) sehr lieblos und überraschungsfrei geworden. Und Humor wird hier gleichgesetzt mit müden Sexwitzchen, was auch nicht grade hilft. Ein viel zu langer Film, in dem sich Portmans zuerst rebellischer Charakter dann doch den Konventionen der RomCom beugen muss, natürlich, denn sie ist ja auch ne Frau.
Von den Filmen interessiert mich nur „Ralph reichts“, doch das was du schreibst klingt ja auch irgendwie nur nett. Werde dennoch mal irgendwann reinschauen…
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Schlecht ist der Film ja nicht – aber er legt sich viel zu früh auf ein für mich völlig uninteressantes Spiel fest, in welchem die Handlung ihr Ende findet. So schnell werd ich ihn auch nicht wiedersehen wollen, dafür wird es in der zweiten Hälfte zu belanglos.
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