Bei komplexen Geschichten ist ein Jahr Pause schon fast zu viel. Insbesondere bei „Game Of Thrones“ ist es ja schon fast so, dass man durch eine wöchentliche Ausstrahlung raus ist, so komplex ist die Geschichte um den bevorstehenden Krieg in Westeros, die Intrigen zwischen den sieben Königreichen, der Personen untereinander. Noch immer will so ziemlich jeder König sein anstelle des Königs, und jeder kann auch relativ schlüssig erklären, warum überhaupt. Jetzt steht die deutsche Erstausstrahlung der dritten Staffel kurz bevor, der ideale Zeitpunkt also, um nach Westeros zurückzukehren. Spoiler sind im Übrigen zu erwarten.
Neds Hinrichtung, vier Männer mit Anspruch auf den Thron und zum Leben erweckte Drachen: Die erste Staffel endete furios und hochspannend, und so geht es auch weiter: Stannis und Renly Baratheon bekriegen sich gegenseitig, wobei Stannis unter dem Einfluß von einer gewissen Melisandre steht. Robb führt Krieg gegen die Lannisters, Arya ist auf der Flucht, John zieht mit der Nachwache in den Norden jenseits der Mauer und Daenerys Targaryen will immer noch zurück nach Westeros, um mit ihren Drachen den Thron zu erobern. Und das war noch nicht alles.
War Staffel 1 noch mehr oder weniger auf dem Boden der Realität verankert, lässt sich festhalten: GoT ist phantastischer geworden. Die schon erwähnten Drachen, eine Magierin mit seltsamen Geburtspraktiken, Zauberei in Qarth, Riesen, weiße Wanderer und Untote im Norden – das muss man vielleicht mögen. Tu ich aber, und wenn es so spannend inszeniert ist wie in diesem Fall, dann sogar sehr. Die Story vermag es wieder zu fesseln, negativ anzumerken gibt es nicht viel, außer einer Kleinigkeit: Denn so sehr ich die Storyline um Daenerys Targaryen auch mag – die lieblose Auflösung der Geschichte um ihre entführten Drachen fand ich doch etwas enttäuschend. Ob das nun daran liegt, dass die Drachenentführung einer der wenigen Punkte ist, die so im Buch nicht vorkamen, kann ich jedoch nicht beurteilen. Positiv aufzuführen ist jedoch noch der erhöhte Actionanteil der Serie im Vergleich zu Staffel 1. Allein die vorletzte Folge drehte sich ausschließlich um die Schlacht um Königsmund, und hier wurde alles gegeben, ich sage nur: Seefeuer.
„Game Of Thrones“ bleibt auch im zweiten Jahr eine absolute Empfehlung und ein Must-See für Freunde historischer Stoffe oder von Fantasy allgemein – die zweite Staffel noch mehr als die erste. Aber: Konzentration und Aufmerksamkeit sind hier Pflicht, sonst weiß man schnell nicht, worum es überhaupt geht. Weswegen Neulinge auch zwingend mit Staffel 1 beginnen sollten, anders als bei gewöhnlichen Crime-Procedurals zum Beispiel. Aber wem sag ich das überhaupt. Ihr kennt die Serie ja eh…
Staffel 1: Hier.
Das Seefeuer sah tatsächlich umwerfend aus – selten eine schönere Explosion gesehen. Angenehm auch, dass die Schlacht so übersichtlich inszeniert wurde.
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Alleine schon, dass sich die Folge allein auf die Schlacht konzentriert hat und alle anderen Storys warten mussten fand ich eine gute Idee und hat auch zur Übersichtlichkeit beigetragen.
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Klingt gut, klingt gut! Werde mir die Staffel wohl auch bald zulegen, davor aber noch einmal die erste sehen. In der Welt kenne ich mich aufgrund der Bücher eh gut aus, insofern dürfte es keine Probleme mit dem Wiedereinstieg geben…
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Hatte auch erst überlegt, die erste noch mal zu schauen – aber da ich ja bald die dritte sehen will, hatte ich Angst ich schaff das zeitlich nicht vorher…
Die erste Folge von Staffel drei habe ich zwar begonnen, aber aufgrund von nicht verstehens wieder abgestellt. Also, von wegen Sprache ohne Untertitel und so. Wart ich halt noch ein wenig…
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Kann ich so nur unterschreiben, die Charaktere werden vielschichtiger die Intrigen engmaschiger und endlich gibt’s auch White Walkers 😀
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Gut, auf die hab ich nicht zwingend gewartet. Ich hoffe aber, von den Drachen ist Großes zu erwarten!
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Ja, da präsentiert sich GoT schon ein bisschen wie LOST: Quereinsteiger haben es hier schwer. 😉
Aber wirklich eine tolle Serie. Die Bücher habe ich ja schon verschlungen und die Serie ist auch einfach nur umwerfend… auch wenn ich mir die Schlacht nach dem Buch sehr viel fulminanter gewünscht hätte. Aber man kann ja nicht alles haben 😉
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Im Vergleich zu sonstigen „Schlachten“, die man in der Serie zu sehen bekommen hat bis dahin war das doch recht fulminant 😉
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