WATERSHIP DOWN – UNTEN AM FLUSS [1978]

„All the world will be your enemy, Prince of a Thousand enemies. And when they catch you, they will kill you. But first they must catch you; digger, listener, runner, Prince with the swift warning. Be cunning, and full of tricks, and your people will never be destroyed.“

watershipdown_01Ich glaube ja, in Summe wurden mehr kleine Kinder durch den Film „Watership Down“ traumatisiert als durch alle Horrorfilme zusammen. Ein Film über ein Gruppe süßer Kaninchen, freigegeben ab 6 Jahre, und die können auch noch sprechen! So manch Elternteil hatte vielleicht auch die Hoffnung, dass das Oberkaninchen zu singen anfängt und mit Schmetterlingen tanzt oder so. Nun, um es kurz zu machen: Dies geschieht in dem Film nicht. Und meiner Meinung nach spricht „Unten am Fluss“ auch eine andere Klientel als die Sechsjährigen der Republik an. Aber was weiß ich denn schon. Ich bin ja nicht erziehungsberechtigt…


Kaninchen Hazel und sein Bruder Fiver leben in einem Kaninchenbau auf dem Land. Als Fiver eines Tages eine Vision davon hat, dass ihr Leben dort in Gefahr ist, versucht er das Oberkaninchen davon zu überzeugen, den Bau zu verlassen, was dieser jedoch ablehnt. Eine kleine Gruppe von Kaninchen können Hazel und Fiver jedoch überzeugen – und so ziehen sie fort, um eine neue Bleibe zu finden. Unterwegs treffen sie die Möwe Kehaar und einen Kaninchenstamm names Efrafa, dessen Anführer Woundwort nicht erfreut über die Neuankömmlinge ist…

Wie schon angedeutet, ist „Watership Down“ ein Zeichentrickfilm für Erwachsene, was man jedoch 1978 nicht so ganz wahrhaben wollte. Nicht nur, dass die dargestellte Gewalt in dem Film wohl eher nichts für kleine Kinderaugen ist, sie werden den Film womöglich auch nicht verstehen, handelt es sich doch um eine Form der Gesellschaftskritik. Hazel und seine Kameraden auf der einen Seite, die in Freiheit leben wollen, so, wie es ihnen gefällt, mit einem weisen Anführer an ihrer Spitze, dem sie vertrauen. Die Efrafa auf der anderen Seite, geführt vom mächtigen General Woundwort; ein totalitärer Militär-Staat, der sein Volk nur durch Gewalt und Unterdrückung zusammenhält.

watershipdown_02

Freiheit und ihre verschiedenen Formen sind vorherrschende Themen in dem Film. Neben den offensichtlich in Freiheit lebenden Protagonisten des Films trifft der Zuschauer auf in Ställen gehaltene Kaninchen bei den Menschen, eine angeblich in Freiheit lebende Gruppe, die sich diese aber teuer erkauft, in dem sie einen „Pakt“ mit den Menschen eingegangen ist sowie die Efrafa, denen Freiheit (im Sinne von: Selbstbestimmung) vollkommen fremd ist.

„Watership Down – Unten am Fluss“ ist ein großartiger Film, der lange nachwirkt. Für Kinder mit Einschränkung geeignet – je nach Alter sollten die Eltern dabei sein. Was ihn so verstörend macht ist der Kontrast süße Kaninchen vs. brutale Militärdiktatur, die gezeigte Brutalität unter den niedlichen Nagetieren, der Gas-Angriff des Menschen auf das Gehege und seine Folgen.
Ein Klassiker.
kritik

5 Kommentare

  1. bullion · März 13, 2013

    Animationswochen bei Xander? Sehr schön! Vielleicht solltest du noch „Felidae“ mit einschieben, der passt irgendwie in die Reihe 🙂

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    • Xander · März 13, 2013

      Gute Idee, den kenn ich auch noch nicht!

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  2. Pingback: WENN DER WIND WEHT [1986] | Xanders Blog - Filme.TV.Sowas.
  3. Darkhaven · Juni 7, 2013

    Watership Down ist wirklich ein Klassiker. Dennoch finde ich den Film von der Story- und Charakterentwicklung nicht so gelungen, was einfach an der Kürze des Films liegt. Aber Unten am Fluss ist toll, egal in welcher Form!

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  4. Pingback: Unten am Fluß (1978) | Film-Blogosphäre

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