Sherlock Holmes: Spiel im Schatten
Jetzt nimmt es auch Guy Ritchies Holmes mal mit Moriarty auf, wie so viele Sherlocks vor ihm. Und das ist auch gut so. Denn auch wenn Holmes zu Beginn des Films schon alle Zusammenhänge herausgefunden hat und es dann nur noch darum geht, Moriarty zu fangen, so ist der Weg dahin durchaus spannend, humorvoll und ansehnlich inszeniert. Leider sieht das zwar einerseits auch ganz schick aus, fühlt sich aber leider ein wenig wie durchschnittliches Popcorn-Kino an, ohne dass ich da genaue Gründe nennen könnte.
Man kann sagen: Gott sei Dank war der erste Teil schwächer, denn so konnte sich die Fortsetzung steigern und man wird positiv überrascht. Besser als die Asylum-Variante sind beide Filme aber allemal. Doch an die BBC-Serie kommen sie nicht heran.
Silent Hill
Wenn ich es auch damals nicht durchgespielt hatte und auch die Nachfolger nicht kenne, so war ich doch vom ersten „Silent Hill“ für die Playstation mehr als begeistert. Dieses Spiel war nichts für schwache Nerven und ich für meinen Teil mochte es lieber als „Resident Evil“ oder „Dino Crisis“, um mal ähnliche Beispiele zu nennen. Die Verfilmung macht zwar vieles richtig – insbesondere die detaillierte und korrekte Soundkulisse fällt auf – aber auch so vieles falsch, was ja aber bei Videospielverfilmungen schon fast zu erwarten ist. Denn wie so viele Verfilmungen vorher, muss sich „Silent Hill“ entscheiden, wem es gefallen will: Nur den Gamern oder auch dem „Normal“-Zuschauer. Sicherlich bietet der Film für Kenner der Spiele sehr viel, alle anderen werden jedoch teilweise Verständnisprobleme haben. Man sieht vieles, denkt sich, das hat bestimmt seinen Sinn, und guckt weiter. Ein Film, der mit seiner Atmosphäre punktet und weniger mit der Story, denn im Grunde ist es nur eine Aneinanderreihung möglichst gruseliger Szenen, was schade ist.
Brügge sehen… und sterben? (In Bruges)
Wenn man einen durchweg coolen und hippen Actionfilm erwartet im Stile eines Tarantino oder Ritchie, dann braucht man nicht lange um zu erkennen, dass „In Bruges“ eben dieses nicht ist. Natürlich ist er lustig, aber eben nur stellenweise, denn hauptsächlich kann man den Film wohl Drama nennen, oder meinetwegen Tragikomödie. Hat man diesen Umstand jedoch akzeptiert, offenbart der Film all seine Stärken, Colin Farrell all sein Talent und Brügge all seine Schönheit. Zeit muss man mitbringen, um Brügge kennen zu lernen, und Geduld. Doch bringt man dem Film beides entgegen, wird man belohnt, mit einer spannenden Charakterstudie, dem schlechtesten Touristen aller Zeiten und einem Rudel wütender Elefanten…
Sowohl „Silent Hill“ als auch „In Bruges“ fand ich etwas stärker, kann deine Kritiken im Prinzip aber so unterschreiben. Den Ritchie-Sherlock spare ich mir dagegen wohl…
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Vielleicht lag es bei „Brügge“ tatsächlich daran, das ich zuerst einen anderen Film erwartet hatte. „Silent Hill“ hingegen war einfach nur…
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Von den drei Filmen habe ich nur „Silent Hill“ gesehen, und den hab ich so gut gefunden, dass ich mir gleich die DVD gekauft habe (auch wenn ich nie das Spiel gezockt habe). „In Bruges“ wurde mir wärmstens empfohlen, ich kam nur noch nicht dazu. Und bei „Sherlock Holmes 2“ rechne ich mit dem Schlimmsten, wie es bei Fortsetzungen von vernünftigen Filmen fast nicht anders zu erwarten ist.
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