KraftKlub – Ich will nicht nach Berlin
Ich zwar schon, aber das Lied ist trotzdem toll.
Und hier das ganze in der Studioversion, aber ohne Bewegtbild.
Ich zwar schon, aber das Lied ist trotzdem toll.
Und hier das ganze in der Studioversion, aber ohne Bewegtbild.
Seit langer Zeit, endlich mal wieder. Das erste Mal bei atm2, dafür noch mit altem Logo, aus Gründen. Das Prinzip an sich ist auch gleich geblieben: Ihr erratet jetzt mal, welcher Film oder welche Serie an diesem Ort gespielt hat bzw. spielt.
Alle bisherigen Rätsel: Hier.
Der Thomas hat gelesen, und ca. 250 Gäste kamen. Auf Einladung der regionalen Zeitung hatte man die Gelegenheit, Auszüge aus Thomas Anders‘ Buch „100% Anders“ zu hören, gelesen vom Autor selber. Es war umsonst, ich konnte mit, also war ich dabei. Einziger Nachteil: Wie befürchtet, ließ es sich leider nicht vermeiden, auch etwas von der Musik zu hören. Und wenn man da so sitzt und darauf wartet das es los geht, bleibt viel Zeit für so einige Kostproben aus Anders‘ Werken. Aber gut, wer unterhalten werden will, muss manchmal auch leiden. Und unterhalten wurde man, wenn auch nicht immer so, wie sich das der Veranstalter gewünscht hatte.
So eine Lesung einer Autobiographie läuft genauso ab, wie man sich das vorstellt. Ein bißchen Kindheit, ein bißchen Jugend, ein wenig jüngere Vergangenheit. Die Kapitel aus dem Buch sind die eine Sache. Was aus dem Buch vorgelesen wurde, war inhaltlich keine all zu große Überraschung. Der kleine Thomas, der natürlich schon als Kind seine Liebe zur Musik ausleben musste und bei Auftritten im Tanzcafé mit Liedern von Heintje den Saal zum Kochen brachte und deswegen natürlich auch keinen Bedarf hatte, sich auf der elterlichen Baustelle die Finger schmutzig zu machen. Die Geschichte vom Lehrer, der ihn nach der Antwort auf die Frage, was er werden will (Entertainer) ausgelacht hat und bei dem er dann drei Jahre später mit seinem dicken Benz vorgefahren kam. Nora, die im Hotel eine bestimmte Haarspülung verlangte, Dieter, der der Bild-Zeitung eine Geschichte von einem beinahe Flugzeugabsturz gesteckt hat, der aber (auch fast) nie stattgefunden hat. Das war so oder ähnlich zu erwarten und man durfte auch an den entsprechenden Stellen lachen. Kein Grund, das Buch zu kaufen, aber auch nicht todlangweilig.
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Wer beim 16-Bit-Universal-Logo und der C64-Musik zu Beginn des Films denkt, sein Fernseher wäre kaputt oder irgendetwas würde mit der Signalübertragung nicht stimmen – derjenige sollte den Film direkt wieder abstellen, der wird mit dem, was auf ihn zukommen würde, nicht glücklich. Ähnlich wie es auf dem Plakat im Film zum Band-Battle steht (in etwa „Zwei gehen rein, einer fliegt raus“), haben wir zu zweit begonnen den Film zu sehen und ich habe ihn alleine beendet. „Scott Pilgrim“ wird nicht jedem gefallen, aber das will er auch gar nicht. Er richtet sich ganz klar an die Nerds dieser Welt, an alle, die mit Comics, Videospielen und Indie-Rock aufgewachsen sind. Denn der Film ist nicht nur eine Comicverfilmung, er ist ein Comic in Filmform, ein real gewordenes Videospiel.
Scott datet ein Highschool-Mädchen und trifft anschließend auf einer Party die Frau seiner Träume (im wahrsten Sinne des Wortes) – Ramona. Doch um ihr Herz zu gewinnen bzw. um sie für sich alleine zu haben, muss er erst gegen ihre sieben Ex-Lover antreten und sie in bester Beat’m’up-Manier besiegen. Blöd nur, dass er halt immer noch das Highschool-Mädchen (Knives) datet…
Ich finds relativ schwer, das gesehene in Worte zu fassen. Denn so richtig viel passieren will in dem Film nicht – die obigen drei Sätze sagen im Grunde schon alles. Scott trifft Ramona, dann die Kämpfe gegen ihre Ex-Lover, Ende. Dazwischen jeweils noch ein paar Dialogzeilen. Viel mehr ist der Film was fürs Auge, denn zu sehen gibt es genug. Damit mein ich jetzt ausnahmsweise mal nicht die weibliche Besetzung, sondern vielmehr allgemein die visuelle Umsetzung. Ähnlich wie damals die Batman-Serie wird hier jedes Geräusch visualisiert, so dass da schon mal „Ding-Dong!“ steht, wenn die Tür klingelt. Doch wirkt es hier keinesfalls albern oder fehl am Platz. Ach, guckt einfach den Trailer, dann seht Ihr was ich meine.
Der Cast hat mir leider nicht ausnahmslos gefallen. Zugegeben, ich kenne die Comic-Vorlage (noch) nicht, aber Michael Cera wirkte für mich irgendwie fehl am Platze. Er spielt zwar im Grunde immer nur sich selbst, aber zum Beispiel bei „Juno“ passte das sehr viel besser, dort war er schon die Idealbesetzung. Dieser Scott ist irgendwie ein Lahmarsch mit Selbstzweifeln bei dem man sich fragt, was Ramona denn an ihm findet – seine Pac-Man Geschichte wird es wohl nicht gewesen sein. Seltsamerweise stimmt die Chemie zwischen ihm und Knives sehr viel besser, dies sind auch die wenigen Momente, bei denen man das Gefühl hat das Cera auch ein wenig aus sich herausgeht und Freude an dem hat, was er da tut. Was man bei Ramona nicht sagen kann, da sie eigentlich immer einen sehr gelangweilten Eindruck macht. Sollte der Scott in der Comic-Vorlage natürlich genau so sein wie im Film dargestellt, nehm ich das selbstverständlich zurück – dann hat es mir einfach so nicht gefallen.
Aber trotz allem ist der Film episch. Ein Positiv-Beispiel für Style over Substance, mit seinen sieben „Exes“ zwar etwas lang geraten, aber im Endeffekt witzig, durchgeknallt und experimentell genug, um durchaus zu gefallen. Nicht jedem, wohlgemerkt. Macht aber auch nichts. Kein Meisterwerk für die Ewigkeit, dafür hat „Scott Pilgrim“ dann doch zu wenig zu erzählen, aber für den Moment ausgezeichnetes Entertainment. Und während ich das hier geschrieben habe, hab ich mir bestimmt fünf mal obigen Trailer angesehen. Das heißt schon was.
Wie hier schon mal berichtet, nicht jeder Internetnutzer hat das Prinzip der Filmkritik verstanden. Zum einen natürlich – objektive Filmkritiken gibt es nicht. Jeder nimmt Filme anders wahr, jeder hat nen anderen Geschmack, das ist ja vollkommen ok. Zum anderen: Das Prinzip von Seiten wie z.B. moviepilot besteht ja darin, möglichst viele Meinungen zu lesen und sich eventuell selber zu überlegen, ob einem ein Film gefallen könnte. Durch die Möglichkeit seinen eigenen Filmgeschmack mit jemand anders zu vergleichen sieht man auch gleich, ob ein Film eine Empfehlung darstellt oder nicht. Ein übereinstimmender Filmgeschmack von z.B. 46% oder so lässt auf keine Gemeinsamkeiten hoffen. Eigentlich logisch, und trotzdem macht sich der ein oder andere User die Mühe, seitenweise Nachrichten zu schreiben, um den anderen ihr Unvermögen offenzulegen. Hier wieder einmal ein Beispiel – aber nur in Auszügen. Sozusagen ein Best-Of.
„Dein Lieblingsfilm ist Ghost Rider? Und du erdreistest dich allen Ernstes Kritiken zu verfassen?
Dicker, nur weil du lesen und schreiben kannst, musst du nicht den Rest der Welt mit deiner TV-Today-Mainstream-Meinung auf den Sack gehen. Guck RTL, erheb dich über andere, guck Filme nicht zu Ende und schreib trotzdem eine Review.
[…]
Smokin Aces besser zu finden als Lucky Number Slevin zeigt, dass du ein kleiner Hollywood höriger Homo bist mit eindeutigen Vorlieben für Affleck. Hat Hartnett dich abblitzen lassen? Hast du die Dialoge, sowie Plot nicht verstanden oder willst mir allen Erntes erzählen, dass Smokin Aces origineller ist?
[…]
denn du bist so eine arme, limitierte Wurst.
[…]
Ärger dich weiterhin, wenn von dir mehr verlangt wird, als deinen Schwanz rauszuholen und dir auf die nächste Explosion einen zu keulen. Ärger dich, wenn du mal wieder die Hälfte der gesprochenen Wörter nicht verstehst, aber bitte, bitte versuch nicht deine Dummheit oder deinen wahrhaft charakterlosen Geschmack mit irgendwelchen Pseudo-Argumenten zu unterfüttern.
Da kann ich nur KIZ zitieren: Sei du selbst! Ja, fick deine Mutter!
[…]
Ich hoffe meine Kritik an dir und deinen Kommentaren war genauso hilfreich und konstruktiv, wie deine Beiträge!“
Was mich besonders wundert: Der junge Mann scheint sich für diese Nachricht Zeit genommen zu haben, hat sich intensiv mit meinen Kommentaren beschäftigt. Und das nur, um so einen Haufen Mist zu verfassen. Und außerdem: Liegt es an mir und meiner Dummheit oder macht er sich mit der Aussage des letzten Satzes selber lächerlich?
Wie dem auch sei: Mir machen solche Nachrichten nichts. Ich finde sie eher amüsant, sonst würd ich das ja nicht hier veröffentlichen. Immerhin stell ich ihn nicht so zur Schau, dass ich seinen Nutzernamen dazuschreibe. Denn den hab ich an jemand anders weitergeleitet.
Wer hat nicht schon einmal darüber nachgedacht, auf welche Weise sich die Menschheit demnächst zugrunde richten wird? Also, DAS es passiert, scheint außer Frage, über das WIE gibt es noch Uneinigkeit. Eine beliebte Variante und wie ich finde, gar nicht mal so abwegig, ist der Atomkrieg. Wenn dann jedoch wirklich alle tot wären, macht das ja keinen Spaß und regt nicht wirklich die Fantasie an. Die Frage ist doch: Was kommt danach? Wie würden die Überlebenden in der postapokalyptischen Welt, ja, überleben? „Waterworld“ zeigt die Welt überflutet, zwar nicht wegen eines Atomkrieges, aber das Ergebnis ist ähnlich: Trinkwasser ist ein knappes Gut, alleine schlägt man sich am besten durch und Frauen bringen in der Regel nur Unglück. Die Erlösung findet man immer nach einer langen Reise, nie da, wo man sich grade aufhält, aber immerhin: Am Ende wird dann alles gut, mal mehr, mal weniger.
Auch Eli hat diese Reise vor sich und vor allem vor, sie alleine zu beschreiten. Er muss ein Buch in den Westen bringen, ein Buch, dass für die Menschen scheinbar die Erlösung bringt, zumindest aber für Eli selber, denn er liest auch jeden Tag darin, was er gar nicht braucht, er kanns eh auswendig. Recht schnell lernen wir: Es ist die Bibel. Das Wort Gottes als Heilsbringer, aber nur, je nachdem in wessen Hände es fällt – denn auch Gary Oldmann will es haben, aber nur, damit ihm die Menschen folgen, da nur die Bibel dafür die richtigen Worte kennt.
„The Book Of Eli“ beginnt unheimlich atmosphärisch. Eli als einsamer Jäger im Wald, der im atomaren Ascheregen eine Katze erlegt, um was zu Essen zu bekommen. Die Farbfilter dürfen zeigen was sie können, allgemein ist das Setting durchaus beeindruckend, sowohl die Kamerafahrten als auch, oder vielleicht genau des wegen, die Actionszenen wissen durchaus zu gefallen. Denzel Washington als Einzelkämpfer wirkt im ersten Moment zwar ungewohnt, aber letztendlich passt die Rolle als dystopischer Blade sehr wohl zu ihm – auch wenn sein Charakter erst durch seinen Gegenspieler komplettiert wird, einem grandios spielenden Gary Oldman, durch den der düstere Pessimismus welcher den Film durchzieht ein wenig aufgelockert wird. Schon bei „Léon“ gab er den Bösen, der sich gegen einen Einzelkämpfer behaupten muss, und auch hier passt die Rolle einfach zu ihm. Wäre sein Part nicht, man würde schon viel früher bei diesem Film einschlafen. Denn so gut das alles technisch gelöst ist, so sehr sich Washington und Filmpartnerin Mila Kunis auch bemühen: Der Film ist zwischen den Actionsequenzen ruhig, zu ruhig. Das wäre eigentlich gar nicht schlimm, wenn sich ein Film die Zeit nimmt, um seine Story und die Charaktere zu entwickeln, aber hier entwickelt sich gar nichts, es werden lieber noch ein paar Landschaftsaufnahmen gezeigt, die zwar zu Beginn noch beeindrucken, am Ende den Film aber unnötig in die Länge ziehen. Denn den Leuten beim Reden zuhören sollte man tunlichst lassen, solange man kein christlicher Fundamentalist ist.
[SPOILER] Denn wie gesagt, es geht um die Bibel, und Eli will nicht nur das Buch überbringen, sondern auch die Botschaft. Und so wird nicht nur in einer Szene Jonny Cash zitiert, sondern auch fleißig die Bibel. Den Leuten wird das Beten beigebracht und überhaupt, Eli ist zu seiner Mission aufgebrochen, da ihn eine Stimme dazu aufgefordert hat. Das Eli letztendlich auch noch blind sein soll, setzt dem Ganzen noch die Krone auf: Nicht nur, das er bis zum Schluss so gut wie unverwundbar ist, scheinbar wurde er auch noch von Gott geleitet. [/SPOILER]
Es geht also sehr biblisch zu, und nicht nur aufgrund des Filmtitels kommt es einem vor als würde man ein Kapitel aus der Bibel mit einem bis dato unbekannten Propheten sehen. Für Leute, die mit Gottes Botschaft wenig anfangen können, wird der Film zu einer Qual, die Grundaussage ist zudem mit „Und bist du nicht gläubig, so brauch ich Gewalt“ sehr fragwürdig. Man stelle sich einfach mal vor, anstelle der Bibel würde es um den Koran gehen – unvorstellbar, das Geschrei wäre groß. Religionsunterricht mit großem Budget in einer Welt, in der passender Weise Dan Browns „Sakrileg“ verbrannt wird. Der coole, sonnenbebrillte Christ der Zukunft wäscht sich mit Erfrischungstüchern von Kentucky Fried Chicken, hört Musik über den iPod und metzelt sich mit seiner Machete den Weg frei, um die frohe Botschaft in die Welt zu tragen. Das lässt nicht wirklich für die Menschheit hoffen.
Die kommenden Konsolenhighlights inklusive Begründung:
Ab dem 29.09.2011 erhältlich:
Ab dem 18.11.2011 erhältlich:
Ab dem 16.09.2011 erhältlich:
Kauft alle das Album, damit die vier es nicht mehr nötig haben sich wie Straßenmusiker in den Saturn zu stellen… verdient hätten sie sowieso alle den Ruhm und das Geld und so.
Nach dem Klick: Im Bett mit Katzenjammer!
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Die Vögel [1963]
Klassiker von Alfred Hitchcock, den ich lange nicht mehr gesehen hatte, weshalb es mal wieder Zeit wurde. Sicherlich ist der Film ein Meilenstein des Tierhorror-Genres, für mich ist jedoch insbesondere der Beginn etwas sehr behäbig. Die Spannung wird zwar von Anfang an langsam aufgebaut, doch für mich beginnt der Film erst in Bodega Bay richtig, wenn sich sämtliche Protagonisten kennen und ihrer Beziehung zueinander klar sind – die ehemalige Freundin, die eifersüchtige Mutter, die aktuelle Bekanntschaft, die kleine Schwester als Kind-Ersatz. Sicherlich ist alles davor auch irgendwie wichtig, dauert mir aber zu lange. Wenn der o.g. Punkt jedoch einmal erreicht ist, zeigt der Film seine Stärken. Hervorzuheben ist sicherlich die Szene vor der Schule, wenn sich die Raben nach und nach auf dem Klettergerüst sammeln. Die Szene mit der stärksten Wirkung ist, und das macht die Steigerung im Laufe des Films deutlich, der Schluss: Die junge Familie fährt davon, umringt von Vögeln, die – ja was eigentlich? Wieder friedlich sind? Abwarten, bevor sie wieder zuschlagen? Man erfährt es nicht. Die Sonne geht auf und der Abspann läuft. Zurecht ein Klassiker.
Vertigo – Aus dem Reich der Toten [1958]
Geniale Bilder, sowohl von der Kameratechnik als auch von der Farbgebung, überzeugende Darsteller und ein passender, wenn auch teilweise zu präsenter und dick auftragender Score – „Vertigo“ überzeugt in diesen Punkten vollends. Die Geschichte hingegen driftet teilweise ganz schön Richtung Kitsch und hat auch die ein oder andere Länge. Besonders nach dem ersten Sturz vom Kirchturm war für mich der Film eigentlich schon so gut wie beendet, erstaunlich, wie lange er sich dann noch hingezogen hat, aber die Zeit hat Hitchcock genutzt, um die Bessenheit bis ins Letzte zu zeigen. Ob das gut ist? Für mich war der Keks gegessen, als es dann immer weiter ging, kam für mich dann nur noch ein Ende in Frage, welches dann leider, wenn auch in leicht abgewandelter Form, genau so eintrat. Der Spannung war dies nur bedingt dienlich, insgesamt gesehen aber ein Film, den man wohl als Filmfan gesehen haben muss – sehenswert ist er allemal.