Nur um das mal an einem aktuellen Beispiel zu verdeutlichen: Mit Comic-Verfilmungen scheint Geld zu machen zu sein, darum verfilmt man jetzt viele Comics. The Green Hornet sieht genau danach aus: Schnell mal nen 08/15-Film abdrehen, um was vom Kuchen abzubekommen. Gondrys Vergiss mein nicht! soll ja echt gut sein (noch nicht gesehen), Abgedreht ist ziemlich (!) lahm – mal gucken was das hier wird. „3D“ sagt ja im Grunde schon viel aus.
Abteilung: Schlechte Poster.
Ich weiß ja auch nicht, was mich an diesem Poster so stört. Vielleicht die Tatsache, dass Harrys Kürbiskopf außerhalb der U-Bahn ist – er selber aber scheinbar drin steht. Dass Hermines Arm extrem lang wirkt? Dass seine Brille scheinbar keine Gläser hat? Dass mich das lieblos draufgeklatschte „Trust no one“ zu sehr an die X-Files erinnert? Laut Internet ist das sogar eine New Yorker U-Bahn, nicht mal eine von der Insel. Keine Ahnung. Was meint Ihr?
Zugegeben: Den Film Konferenz der Tiere habe ich noch nicht gesehen. Was man aber so liest und hört, ist das ja doch eher ein harmloser Animationsfilm für die Kleinen, so mit Öko-Botschaft und so. Irgendwie bemerkenswert finde ich in dem Zusammenhang den Titelsong „Wild vor Wut“, welcher von Xavier Naidoo geweint wird. Textzeilen wie „Jetzt sind wir wirklich wild vor Wut – wir werden Euch besiegen – weil es viel mehr von uns gibt – […] – ja wir haun Euch weg von hier“ wirken wie ich finde doch sehr martialisch für einen Kinderfilm. Aber ok. Wollte ich nur mal gesagt haben. Vielleicht geht es ja auch nur mir so…
Ach und noch was: Die Moves der beteiligten Sänger/Rapper (what ever) sind mit Sicherheit lustiger als der Film.
Es geht wieder los! Nachdem die letzte Aktion scheinbar recht postiv aufgenommen wurde (meine gesammelten Beiträge: Hier!), startet so langsam Runde zwei, zu der man sich jetzt bei endgueltig.com anmelden kann. So wie ich das sehe, wurden sämtliche Fristen jetzt etwas verlängert und so hat man jetzt bis zum 14. November Zeit, um sich anzumelden – was meiner Meinung nach ja wohl locker reichen sollte. Ich bin auf jeden Fall wieder dabei, aber eine Anmerkung sei erlaubt: Das letzt Logo fand ich besser 😉
Ach so, nochwas: Mein Tape wurde im Übrigen auch kommentiert – nachzulesen hier.
Nur zur Info: Habe mich dazu entschlossen, unter jedem Artikel eine Bewertung durch die Leser einzustellen. Diese ist dafür da, damit Ihr (wenn Ihr wollt) die „Qualität“ der Artikel bewerten könnt, so das ich sehe, was „gut ankommt“. Diese Bewertung bei Filmkritiken bitte nicht auf den Film beziehen!
Im Übrigen gibt es jetzt auch Ähnliches für Kommentare, so dass man hilfreiche Kommentare auch als solche kennzeichnen kann.
Dr. Borstel fand ihn ja, auf deutsch gesagt, scheiße, Bullion gab ihm immerhin 6/10, C.H. wiederum fand grade mal 2 Punkte angemessen. Das aber eben diese Leute den ähnlich gelagerten Lucky#Slevin teilweise besser bewerten (Dr. Borstel gar mit 9/10), relativiert das Ganze dann aber schon wieder, denn diesen fand ich wiederum nicht… wirklich gut (6/10). Jetzt ist meine Erstsichtung von Smokin‘ Aces ja schon länger her. Danach hatte ich noch mal den, mit Abstrichen ähnlichen, Running Scared gesehen, welcher bei mir mit fünf Punkten durchging. Was das nun bedeuten soll? In meiner Erinnerung hatten die rauchenden Asse bestimmt acht Punkte. Jetzt finden den aber plötzlich alle doof – grundlos? Ähnliche, danach gesehene Filme fand ich wiederum doof – hat sich mein Geschmack geändert, wurde dieser gar nach der Sichtung von Ghost Rider völlig verkorkst oder habe ich Smokin Aces einfach nur zu blauäugig gesehen?
Die Story jedenfalls ist schnell erzählt: Buddy Israel soll als Kronzeuge gegen die Mafia aussagen. Das findet die Mafia an sich nicht so gut und es macht die Runde, dass 1 Mio. Dollar auf seinen Kopf ausgesetzt sind, was wiederum jede Menge Auftragskiller ganz gut findet. Buddys ach so geheimer Aufenthaltsort ist dummerweise gar nicht so geheim und so kommt es zum großen Showdown – Buddy Israel, die Hotelsecurity, das FBI gegen jede Menge Killer (die dann natürlich auch noch gegeneinander)… und am Ende kommt es dann ganz anders, als man denkt.
Verpackt ist die krude Geschichte in stylische Bilder, die Killer sollten sich nach Drehbuchvorgabe untereinander möglichst stark unterscheiden und, um möglichst schnell einen gewissen Kultstatus zu erreichen, müssen alle cooles Zeug reden und den anderen möglichst cool um die Ecke bringen. Stichwort, man merkt es schon: Cool. Der Film will cool sein. Manchmal gelingt das, manchmal nicht. Völlig uncool ist z.B. das Ritalin-Kind, über dessen Funktion (also, außer cool zu sein) ich mir noch nicht ganz im Klaren bin. Aber, und mit der Meinung steh ich (auch in unserem Haushalt) wohl alleine dar: Die verschiedenen Killer, auch wenn sie nur als schablonenhaftes Kanonenfutter dienen, finde ich teilweise schon recht cool, von den Killerlesben mal abgesehen, und da widerum abgesehen von der Riesenwumme, denn die war schon cool. Den Auftritt der Tremor-Brüder fand ich eigentlich recht witzig.
Natürlich könnte man denken, ich finde den Film nach der erneuten Sichtung genauso schlecht wie die eingangs genannten Personen, das trifft es aber nicht ganz. Man muss sich darüber im klaren sein, dass der ganze Film nur aus geplanter Coolness besteht und hochgradig konstruiert ist. Sobald jemand den Mund aufmacht, kommt gequirlte Kacke heraus. Und dennoch hat mich der Film unterhalten, denn soo viele Filme gibt es nicht, die im Grunde nur aus einem einzigen Showdown und sinnloser Ballerei bestehen, und manchmal ist das ganz schön.
SMOKIN‘ ACES 2 – ASSASSINS BALL
Ach, ich weiß auch nicht. So viel mag ich da gar nicht zu sagen. Ich mein, anstelle eines Kronzeugen, der von allen möglichen Leuten umgebracht werden soll ist es dieses Mal ein FBI-Agent kurz vor dem Ruhestand, der Rest ist ähnlich, er hat sogar ein paar Kartentricks drauf (muss ja auch, da titelgebend). Warum er umgebracht werden soll? Ist völlig egal, hab ich auch nicht ganz begriffen, hatte aber auf jeden Fall irgendetwas mit Terrorismus zu tun, denn der zweite Teil will gerne politisch sein. Den Versuch des ersten Teils, Tarantino-Dialoge in den Film unterzubringen, hat man hier gar nicht erst gestartet, hier wird ganz einfach nur dummes Zeug geredet, teilweise will man echt in die Tischkante beißen – wenn man nicht grade seinen Kopf auf selbige schlägt. Das ganze ist so dumm, vorhersehbar, langweilig, die Charaktere sind so… egal, dass es echt schwer ist, dem Film interessiert zu folgen. Irgendwelche Leute werden einfach umgebracht, nicht mal der Versuch einer Erklärung wird gestartet. Der Twist gegen Ende ist einfach nur lächerlich und wie gesagt, ganz verstanden habe ich ihn nicht, habe dies aber auch nicht ernshaft versucht. Selten habe ich bei einem Film so sehr mit den Schauspielern gelitten, die den Job wohl auch nur angenommen haben, weil sie irgendwie ihre Rechnungen bezahlen müssen. Da habe ich dann auch durchaus Verständnis für. Kein Verständnis habe ich für die Tremor-Familie, die ihre Kanone mit kleinwüchsigen Clowns bestückt und abfeuert, ein FBI, welches seinen Job nicht richtig macht bzw. die wichtigsten Dinge zu spät in Frage stellt oder für den krampfhaften Versuch, mit dem ganzen Terror-Gedöns auf den 9/11-Betroffenheitszug aufzuspringen. Hier wird eine Seriösität vorgegaukelt, die ganz einfach nicht eingehalten wird.
Dieser Film ist wirklich ganz, ganz schlimm. Einen Punkt gibt es dennoch, weil naja… weniger gibts hier halt nicht.
Auch wenn ich im Marvel-Universum nicht wirklich zu Hause bin, so glaube ich schon, dass Wolverine einer der beliebtesten Charaktere der X-Men ist. Was liegt also näher, als in der geplanten X-Men Origins-Serie mit der Herkunft desselbigen zu beginnen? Die Idee an sich ist ja auch keine schlechte, ist es doch immer interessant, etwas über die Hintergründe einer Figur zu erfahren, um ihr Tiefe zu verleihen. Und so erfährt man in X-Men-Origins: Wolverine dann auch, wie aus Logan der Held mit den Metall-Klingen wurde, wie man ihn aus den Vorgängerfilmen kennt. Oder aus den Comics. Das kann ich aber nicht beurteilen.
Der Film beginnt mit der Kindheit Logans und endet mit dessem Gedächtnisverlust – der ja in den drei X-Men Teilen auch thematisiert wurde. Wir erfahren, dass Logan einen Bruder hat – Victor (oder aber auch, hab ich gelernt: „Sabretooth“). Als dessen Vater Logans Vater tötet, tötet Logan wiederum ihn, kurz bevor er erfährt, dass dieser aber auch SEIN Vater ist. Logans Vater ist also gar nicht Logans Vater und er hat quasi Vatermord begangen. Victor und Logan beschließen darauf hin zu fliehen und der Vorspann beginnt – ganz nebenbei ist dieser genial gemacht, sehr intensiv und macht wirklich Lust auf mehr. Man erfährt in den Credits z.B., dass die beiden Seite an Seite im Amerikanischen Bürgerkrieg, dem ersten und zweiten Weltkrieg und in Vietnam gekämpft haben, und das dies Victor doch durchaus Spaß gemacht hat. Logan sieht dies mit Sorge – scheint sein Halbbruder doch Freude am Töten zu haben. Eines Tages werden sie Mitglieder einer Spezialeinheit von Colonel William Stryker, bis sich Logan abwendet. Sechs Jahre später taucht Victor auf: Nach und nach tötet er alle ehemaligen Mitglieder des Teams, inkl. Logans Frau – und dieser schwört Rache…
Das hört sich ja jetzt alles ganz furchtbar kompliziert an, ist aber im Grunde eine ganz simple Rachegeschichte inkl. einer kleinen Lovestory, was durchaus schade ist. So etwas wie Tiefgang sucht man in dem Film vergeblich, er wurde gedreht für die Action. Wenn man sich das vor Augen führt, ist das Ergebnis zwar durchaus unterhaltsam, berührt einen aber mal so gar nicht und lässt einen den Film schneller vergessen als er Laufzeit hatte. Die eine oder andere furchtbar schlechte CGI-Sequenz ist auch noch enthalten (beispielsweise Logan im Badezimmer des älteren Ehepaares, wie er seine Messer begutachtet) und so reiht der Film sich ein in die Reihe „typisches Popcornkino der Neuzeit“. Aber schade ist das schon, irgendwie.
DER FANTASTISCHE MR. FOX
Bei all dem ganzen 3D-Gedöns und computeranimierten Kinderfilmchen, mit CGI vollgepackten Popcornfilmen und Remakes und RomComs, ist es geradezu eine Wohltat, mal wieder etwas „Handgemachtes“ zusehen. Stop-Motion, bei der man eben dieses auch sieht, ohne Brillenzwang, ohne HD-Wahn. Der fantastische Mr. Fox und seine Kumpels sind Puppen, und das sieht man. Sie bewegen sich nicht flüssig, haben ein „X“ in den Augen, wenn sie k.o. sind und sehen in manchen Szenen nicht mal ansatzweise realistisch aus. Aber das ist alles vollkommen ok. Das ist gewollt und funktioniert, und all die Leute, die die ganzen Animes so toll finden, tuen das ja sicherlich nicht aufgrund der realistischen Darstellungsweise oder den schönen Zeichnungen. Es kommt schließlich immer darauf an, was man daraus macht. Und Wes Anderson machte daraus einen sehr witzigen, vor allem aber unterhaltsamen Film. Und nicht nur weil Mr. Fox von George Clooney gesprochen wird: Auch vom Inhalte her könnte der Film genausogut „Fox‘ Eleven“ heißen, hat er doch auch ein wenig eines Heist Movies. Denn trotz seines Versprechens an seine Frau kommt Mr. Fox mit einem ehrlichen Job bei der Zeitung nicht klar. Einen letzten Coup will er noch durchführen, wenn auch in drei Phasen: Die drei berühmt-berüchtigsten Bauern der Gegend sollen um einige Hühner, Gänse und Cidre ärmer werden, er dafür aber reicher. Und auch ein fantastischer Fuchs erkennt am Ende, dass es sich nicht lohnt, sich selber zu verleugnen. Auch wenn man in einem Baumhaus wohnt, so bleibt man ein wildes Tier, wie der Wolf. Der gar nicht erste auf diverse Fremdsprachen reagiert, sondern nur auf Gesten.