The boys are back in town. Und in was für einer kranken Scheiße… – Also, das war jetzt nicht durchweg negativ gemeint. Obwohl – eigentlich mag ich ja solche Filme nicht. Stumpfe Action, dümmliche Dialoge, Männer sind noch echte Männer. Und doch habe ich mich dabei erwischt, bei Szenen gelacht zu haben, die genau den Klischees dieser Filme entsprachen. Ich hasse mich dafür, den durchkalkulierten Auftritt von Schwarzenegger komisch gefunden zu haben, der im Kontext des Films nicht überaus viel Sinn macht. Muss man sich schämen, bei solchen Filmes Spaß zu haben? Nur soviel Handlung wie irgendwie nötig (Böser Diktator in irgendeinem Land, rettungswürdige Frau, naja, und echte Männer, die das angehen), mehr Dialoge, als vielleicht gut wären („Du hast geblutet, und ich hab geblutet. Ich möchte neben einer Frau sterben, aber nicht für eine Frau“) und schlechte Computereffekte, die der „handgemachten“ Action mehr schaden als helfen. Ganz objektiv: Der Film ist nicht gut. Aber auch: Der Film macht, bedenkt man was er sein will, auch durchaus Spaß.
Um Zuge der „Verzichtbaren“ (s.o.) kam es am Wochenende nach der Sichtung des Films nach einigen Gläsern irischen Getränks zu einer Diskussion, deren Hauptthema darin bestand, das ich Rambo noch nie gesehen habe. Jetzt kam es mir zwar so vor, als sei der Großteil der Diskussionsteilnehmer leicht alkoholisiert gewesen, aber dennoch ließ sich eine These leicht herausarbeiten: Ich sollte das doch bitte nachholen. Hiermit erledigt. Ob dieser Film dieser agressiven Werbung bedarf, weiß ich nicht, wahrscheinlich aber hätte ich ihn in fünf Jahren noch nicht gesehen. Und das lohnt sich durchaus: Rambo ist nur auf den ersten Blick ein stumpfer Actionfilm. Bei näherem Hinsehen kann man durchaus eine gewisse Gesellschaftskritik erkennen. Selbst für die Geschehnisse im Film kann John Rambo nicht 100% zur Verantwortung gezogen werden. Die Gesellschaft ist an allem schuld. Vom Krieg gezeichnet, von der Gesellschaft für seine Dienste schon fast verachtet, ist Rambo trotz aller Gewalt der einzige Sympathieträger des Films. Ich hätte nur das Originalende des Romans dem Ende des Films vorgezogen – Rambos Tod hätte das ganze noch dramatischer gemacht
Forgetting Sarah Marshall war schon ein lustiger Film, kann man nicht anders sagen. Und ohne die Figur des Aldous Snow wäre der Film wahrscheinlich nur halb so gut gewesen. Haben wohl auch die Macher des Films erkannt und ihm mal eben seinen eigenen Film spendiert. Herausgekommen ist Männertrip – ein eingedeutschter Titel, der zwar schon dem Inhalt des Films entspricht, aber bei weitem nicht dem Originaltitel das Wasser reichen kann und dabei auch noch an Mario Barth erinnert. Aber das war beim Vorgänger („Nie wieder Sex mit der Ex„) ja auch schon so. Irgendwer sagte mal, der Film würde als „der lustigste Film seit Hangover“ beworben. Nun fand ich persönlich Hangover bei der zweiten Sichtung schon nicht mehr ganz so lustig. Und obwohl der Verleih scheinbar alles getan hat, um eine Ähnlichkeit herzustellen (finde ich zumindest – vergleiche hier und hier), so lassen sich beide Filme kaum vergleichen. Männertrip hat leider so einige Längen bezieht seinen Humor viel zu oft aus diversen Fäkalwitzen. Es gibt wirklich lustige Szenen, doch die sieht man auch schon im Trailer. Und der Rest wirkt doch ziemlich aufgesetzt und konstruiert. Man hatte ein paar gute Ideen und hat nun mal versucht, eine Geschichte darum zu basteln. Ganz nett anzusehen, aber keine Offenbarung.
Wo waren denn bei „Expendables“ schlechte Computereffekte als solche zu erkennen??? Ansonsten fand ich den Film wie du: Hohl, dumm, natürlich hochgradig kalkuliert, aber gerade dadurch ungemein unterhaltsam.
Ich finde im übrigen nicht, dass „Rambo“ auf den ersten Blick stumpfsinnige Action ist. Von Jerry Goldsmiths melancholischem Musikthema bishin zu einer – in den ersten Minuten – leisen und subtilen Inszenierung vermutet man ein Drama. Ich persönlich habe gestern übrigens nach längerer Zeit wieder einmal Teil 4 („John Rambo“) geschaut und muss sagen, dass in Sachen Actioninszenierung „Expendables“ einen Tick weiter vorne liegt. Aber Wackelkamera nerven in beiden Filmen. Wo ist nur diese 80er Jahre-Oldschool-Actioninszenierung hin?
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Expendables: Da ich leider schon vergessen habe, wer in dem Film wie hieß oder was getan hat (blieb nicht wirklich im Gedächtnis der Film), versuch ich das mal auf diesem Weg: Als einer der Guten einem der Bösen eins auf die Schnauze gehauen hat, als der schon im Feuer in Flammen stand, sah das schon nicht so gut aus. Wie überhaupt manche Feuer- oder Explosionsszenen digital aussahen.
Rambo: Ich kannte den Film ja nur vom Hörensagen und wusste im Grunde nur, das Stallone im Alleingang Leute killt. Stumpfsinnige Action eben. Seine Beweggründe u.ä. erfuhr ich dann im Laufe des Films.
Bezgl. Wackelkamera: Die ging mir neulich bei „Wolverine“ tierisch auf den Keks. Obwohl dass da noch in Maßen war.
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Jetzt habe ich THE EXPENDABLES auch mal bei Sky gesehen und hätte meine Zeit wohl sinnvoller verbringen können. Das einzig witzige – oder ist es doch eher traurig (?) – waren die ganzen alternden Stars und der kurze Auftritt von Arnold Schwarzenegger.
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