Kritik: SAW 5 [2009]


„Ich weiß, wer Sie sind!“

Nach einer stressigen, zumindest aber nervigen Arbeitswoche gibt es doch nichts schöneres, als sich mit sinnloser Gewalt auf dem Bildschirm abzureagieren (ist zumindest besser als reale Gewalt). Eine cineastische Variante ist dafür sicherlich die Saw-Reihe, bei der man weiß, was einen erwartet: Brutale Folterinstrumente, eine (meist erfolglose Jagd) auf Jigsaw bzw. dessen Erben und ein überraschend gemeintes Ende. Alles andere was man mehr bekommt ist eine nicht erwartete Zugabe, taten sich die Fortsetzungen des genialen ersten Teils doch nicht wirklich durch Innovation oder künstlerische Ambitionen hervor. Mit dem dritten Regiewechsel innerhalb des Franchises sollte das nun anders werden: David Hackl inszenierte Teil Fünf und ob das nun eine gute Idee war, sei dahin gestellt. Obwohl sich einiges verbessert hat, so geht doch einiges andere noch mehr den Bach herunter.

Jigsaw ist tot (hm, ähnlich begann ich auch im Review zu Teil vier…), es lebe Jigsaw. Die vierte Fortsetzung knüpft inhaltlich direkt an den vierten Teil an und lässt die Reihe viel mehr als seine vorherigen Fortsetzungen wie eine Serie mit lauter „Monster of the week“-Episoden erscheinen. Wer ist der Täter, wer hat noch nicht, wer will noch mal. Agent Strahm (Luke Danes), dem im direkten Vorgänger ein weiteres Spiel angedroht wurde, ist Jigsaws Nachfolger auf der Spur. Sein Verdacht fällt auf Detective Hoffman, denn es muss jemand mit Einsicht in die Akten sein, und außerdem hat Hoffman als einziger Jigsaws blutiges Spiel im großen Finale überlebt. Der Zuschauer weiß: Ganz unrecht hat Strahm da nicht…

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