Kurzkritik: DRACULA – TOT ABER GLÜCKLICH [1995]


Nur weil Halloween ansteht, bedeutet das ja nicht, dass man den ganzen Tag Angst haben und zitternd durch die Gegend laufen muss. Horrorfilme können ja auch Spaß machen bzw. den Horror auf die Schippe nehmen, zumindest bei Scary Movie hat dies ja im ersten Teil noch bedingt funktioniert. Bei Leslie Nielsen Filmen funktioniert die Sache mit dem Spaß machen relativ häufig, so habe ich vor ein paar Tagen Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug gesehen und sehr gelacht – und obwohl Nielsens „neuere“ Filme ja alle nicht so dolle sind, habe ich es denn jetzt auch wieder mit dem auch noch nicht ganz so alten Dracula – Tot aber glücklich versucht.

Die Story hält sich recht genau an die Vorlage von Bram Stoker, wenn auch die ein oder andere Sache geändert wurde. Dracula reist nach London, da er vom Anwalt Thomas Renfield ein Haus gekauft hat. Renfield hat er nach den Formalitäten zu seinem Diener gemacht, damit dieser tagsüber seine „Interessen“ vertreten kann. In London angekommen, stellt sich Dracula seinem neuen Nachbarn und seiner Tochter vor, die er sogleich begehrt und des Nachts beißt. Als der Professor Van Helsing die Male entdeckt, beginnt die Jagd auf den Vampir…

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Kritik: 28 WEEKS LATER [2007]


„Bleiben Sie hier drinnen, Ihnen wird nichts geschehen!“

Mit 28 Day Later wurde eine moderne Variation des Horrorfilms geboten, die mich seinerzeit sehr beeindruckt hatte. Vor allen Dingen die Eröffnung mit dem menschenleeren London hatte es in sich und leistete viel für die weitere Stimmung innerhalb des Films, der zwar an manchen Stellen vielleicht nicht immer logisch, dafür aber atmosphärisch top war. Fünf Jahre später schickte sich die Fortsetzung an, es dem Film gleich zu tun, und Skepsis ist bei Fortsetzungen, und besonders bei Fortsetzungen zu Horrorfilmen, ja grundsätzlich nichts Verkehrtes.

Der Film beginnt seine Handlung parallel zum ersten Teil: In einer abgeschiedenen Hütte hat sich eine Gruppe Menschen verbarrikadiert. Als das Haus von Infizierten gestürmt wird, kann Don Harris fliehen – allerdings mit dem Preis, seine Frau zurückzulassen. 28 Wochen später: Die Infektion ist besiegt und London wird wieder mit Menschen besiedelt. Auch Don wohnt schon dort und kann endlich seine Kinder, die während der Infektion in Spanien waren, dort aufnehmen. Als diese jedoch eines Tages ausreißen und ihr altes Haus besuchen, staunen sie nicht schlecht: Ihre Mutter lebt! Und obwohl sie infiziert ist, ist das Virus bei ihr nicht ausgebrochen. Die Ärztin Scarlet wittert die Chance, einen Impfstoff herzustellen, als erneut die Hölle über London hereinbricht…

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Kurzkritik: KNOWING [2009]


„Es ist eine Liste mit Daten – jede Katastrophe, weltweit, in genauer Reihenfolge!“

Das Lustige an Nicolas Cage Filmen ist ja, dass die meisten die schon scheiße finden, bevor sie die überhaupt gesehen haben. Bei Wicker Man war das ja sicherlich berechtigt, bei den Vermächtnis-Filmen konnte ich das schon nicht nachvollziehen, weil diese doch sehr ok waren und bei Ghost Rider erst Recht nicht, weil ich da der einzige Blogger bin wo gibt, der den super findet. Dementsprechend entspannt konnte ich also die DVD von Knowing in den Player schieben – mit Cage habe ich kein Problem. Auch nicht mit seinen oftmals bemängelten Frisuren. Gibt Schlimmeres.

Nach welchen Kriterien sich Nicolas Cage jedoch die Rollen aussucht, das habe ich noch nicht ganz verstanden. Wahrscheinlich nimmt er die, zu denen er Bock hat und nicht die, die ihn in Reichweite einer Auszeichnung bringen könnten, die er wahrscheinlich eh nicht gewinnt. Bei Knowing gewinnt man zumindest den Eindruck.

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Gut gesagt (4): X-Men



– “Wo willst du hin?”
“Ich werde sie finden.”
– “Wie?”
“Auf traditionelle Weise: Suchen.”
– “Logan, das schaffst du nicht allein.”
“Wer soll mir helfen? Ihr? Bisher habt ihr jawohl nur Mist gebaut, oder etwa nicht?”
– “Dann hilf uns. Kämpf mit uns.”
“Mit euch kämpfen? Dem Team beitreten? Ein ‚X-Men‘ werden? Für wen zum Teufel hältst du dich? Du bist ein Mutant. Die ganze Welt ist voller Menschen, die euch fürchten und hassen und du verschwendest deine Zeit damit, dass du versuchst sie zu beschützen? Ich hab was Besseres zu tun.
Weißt du, Magneto hat Recht: es wird Krieg geben. Stehst du auf der richtigen Seite?”
– “Wenigstens habe ich mich für eine Seite entschieden.”

aus: „X-Men“

Gute Poster, Schlechte Poster (5) + Trailer: Das Kabinett des Dr. Parnassus


Abteilung: Gute Poster
In Terry Gilliams neuen Film geht es um das herumziehende Wandertheater des tausendjährigen Doktor Parnassus, in welchem die Menschen die Möglichkeit haben, durch einen „Zauberspiegel“ in die Welten ihrer Fantasie einzutreten. Der Trailer verspricht schon großartiges Fantasy-Kino…


(YouTube)

… aber die Poster selber sind auch sehr gut gelungen. Auch einer der seltenen Fälle, in denen ich nichts gegen Charakter-Poster (siehe hier) habe.

Shortcuts: TWILIGHT, DER KAUFHAUS-COP, FREE JIMMY, CORALINE 3D

TWILIGHT – BISS ZUM MORGENGRAUEN (2008)

Junges, zurückhaltendes Mädchen verliebt sich in Außenseiter, stellt fest, dass er ein Vampir ist, verliebt sich aber trotzdem, vielleicht aber auch jetzt erst recht und überhaupt: Outlaw und so. Diesen Film mit So finster die Nacht zu vergleichen darf man eigentlich nicht wagen, wenn sich auch ein Dialog sehr ähnelt. Bei „Wie alt bist du?“ hatte ich schon ein kleines Déjà-Vu-Erlebnis. Ansonsten ist der Film ein Erlebnis der etwas anderen Art: So einen schnulzigen Film hab ich lange nicht gesehen. Hauptsächlich besteht Twilight aus Nahaufnamen in Slow-Motion, in denen sich die ach so Verliebten so schmachtende Blicke zuwerfen, als wären sie kurz vorm Orgasmus. Warum die beiden sich jedoch so zu einander angezogen fühlen, das ist dem Film relativ egal. Sie zu ihm, weil er düster, böse und ein Kerl ist und er zu ihr, weil sie… naja… ein Mädchen ist? Man weiß es nicht, es ist mir auch egal. Der Film hat ein paar nette Szenen, davon abgesehen überlasse ich ihn und seine Nachfolger gerne dem jüngeren Publikum.
Lesenswert: „7 Gründe Twilight zu hassen

DER KAUFHAUS COP (2009)

Kevin James spielt sich in dieser Komödien-Variante von Stirb Langsam scheinbar selbst, zumindest aber wirkt sein Kaufhaus-Cop, als wäre er vorher bei IPS beschäftigt gewesen. Das ist in der ersten Hälfte des Films noch recht witzig, funktioniert aber irgendwann nicht mehr so wirklich. Das liegt dann zwar nicht unbedingt an Kevin James, sondern wohl eher am Drehbuch, denn wirklich Raum zum Spielen hat dann keiner der Beteiligten mehr so richtig. Der ganze Film ist völlig vorhersehbar. Man fragt sich nicht, ob diverse Missgeschicke passieren, sondern höchstens noch wann oder wie. Kein großer Wurf, dieser Film, aber immerhin spielt Adam Sandler nicht mit.

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