Es gibt Filme, die büßen auch Jahre nach ihrer Erscheinung nichts von ihrer Qualität ein. Sogenannte Klassiker. Was einen Film zum Klassiker macht, ist mit Sicherheit bei jedem Film anders, genauso wie die eigentliche Qualität des jeweiligen Film. Der Weiße Hai oder Hitchcocks Die Vögel sind mit Sicherheit Klassiker, die von der großen Mehrheit der Filmliebhaber auch als solche anerkannt werden, nur um mal zwei geläufige Beispiele zu nennen. Dann gibt es aber auch Filme wie Waterworld oder Camerons Titanic, die zwar auch jetzt noch auf ihre Art faszinieren und im TV ihr Publikum finden, die jedoch auf die gleiche Weise die Kritikermeinung spalten. Zu welcher Art Klassiker man Jurassic Park auch zählen möchte, dass er aber einer ist, sollte ja wohl unbestritten sein. Auch 16 Jahre nach seiner Erscheinung zieht einen der Film in seinen Bann – trotz leichter Mängel.
„Schöpfung ist ein reiner Akt des Willens.“
Unter der Leitung von John Hammond hat InGen das scheinbar unmögliche möglich gemacht: Aus in Bernstein eingeschlossenen Moskitos extrahierten sie das Blut von Dinosauriern und klonten diese. Die Saurier sollen nun in einem gigantischen „Jurassic Park“ auf einer Insel vor Costa Rica der Öffentlichkeit vorgeführt werden. Nach einem Unfall eines Mitarbeiters hat Hammond jedoch ein Problem: Seine Finanziers geben dem Projekt erst grünes Licht, wenn dieses von unabhängigen Experten für gut befunden wird. Und so lässt Hammond die Paläontologen Dr. Grant und Dr. Sattler sowie den Mathematiker Dr. Malcolm auf die Insel fliegen, damit sie ihr Urteil abgeben können. Doch wie Dr. Malcolm an einer Stelle sagt: „Das Leben findet immer einen Weg.“ – und so finden auch die Dinosaurier ihren Weg aus den Gehegen und lassen aus dem Freizeitpark-Ausflug einen Kampf ums Überleben werden…
„Das ist eine Verzögerung. Alle Freizeitparks hatten am Anfang Verzögerungen. Als 1956 das Disney World eröffnet hatte, hat auch nicht alles richtig funktioniert. “
– „Ja, aber wenn die Piraten in der Karibik kaputt gehen, fressen die nicht gleich die Menschen auf.“
Jurassic Park im Kino zu sehen, blieb mir leider verwehrt. 2 Monate fehlten mir zum nötigen Alter, und was hab ich mich damals geärgert (ist ja nicht so, dass ich’s nicht versucht hätte…). Alle hatten diesen Film gesehen und jeder fand ihn gut. Es ist manchmal echt nachteilig, gegen Ende des Jahres Geburtstag zu haben, wenn man die „12“ schon viel früher bräuchte. Es hätte zwar die eine oder andere Möglichkeit gegeben (rückblickend betrachtet), aber hinterher ist man… man kennt das ja. Ebenfalls rückblickend betrachtet muss man sagen, das Jurassic Park auf der großen Leinwand atemberaubend gewesen sein muss. Der Film bietet unzählige, spektakuläre Szenen, alleine die Verfolgung des Jeeps durch den T-Rex wird auch heutzutage noch gerne zitiert – und verstanden. Sei es diese Szene, oder auch schon der Beginn, wenn das Expertenteam auf der Insel eintrifft und das erste mal die Brachiosaurier sieht, dabei John Williams unglaublich passender Score – viele Szenen sind nahezu perfekt gelungen. Die Computer-Dinos, wenn ihre „Auftritte“ auch immer sehr kurz sind, lassen sich kaum von ihren Modell-Kollegen unterscheiden und läuteten eine neue Ära in der Tricktechnik ein. Wären diese Effekte auch nur für einen Bruchteil ganz klar als solche zu erkennen gewesen, hätte das dem Film erheblich geschadet, aber so ist die Illusion gänzlich gelungen. Realistischer sah man Dinosaurier bis zu diesem Film nie. Das der auf technischer Seite grandiose Film jedoch auch Schwächen hat, lässt sich leider nicht verschweigen.
„Gott erschafft Dinosaurier. Gott vernichtet Dinosaurier. Gott erschafft Adam, Adam vernichtet Gott, Adam erschafft Dinosaurier.“
– „Dinosaurier fressen Adam, Eva besitzt die Erde.“
Die Story an sich – Forscher klonen Dinosaurier, Dinosaurier brechen aus, Panik und Entsetzen – ist schnell erzählt. Für einen Actionfilm ist Jurassic Park trotz allem erstaunlich tiefgründig, denn auch ethische Grundsätze werden im Zusammenhang des Klonens angesprochen. Zwar nur am Rande und die Thematik wird nur leicht angekratzt, aber dies ist doch mehr Hintergrund, als manch anderer Blockbuster zu bieten hat. Wenn ich hier also von Schwächen spreche, so meine ich damit eigentlich hauptsächlich die Schauspieler, allen voran die Kinder. Es ist ein feststehendes Gesetz des Films, welches nur durch einige, die Regel bestätigende Ausnahmen gebrochen wird, dass Kinder in Filmen nerven. Das diese in diesem Film gleich doppelt auftreten müssen, ist als ärgerlich und vermeidbar anzusehen. Die Kinder agieren teilweise arg an der Schmerzgrenze des Zumutbaren und man kann Dr. Grants Abneigung gegen Kinder immer mehr verstehen – allerdings im Laufe des Films auch immer weniger, da er ja zum Kinderfreund mutiert.
Fazit: Jurassic Park ist ein Klassiker des Action-Blockbusterkinos mit Szenen, die auch heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt haben. Wenn der Filmspaß auch durch nervige Kinder an manchen Stellen leicht getrübt wird, so bleibt immer noch ein Film, den man gesehen haben sollte.
„Ich sage nur… Das Leben findet immer einen Weg.“
Der perfekte Unterhaltungsfilm. Ich mag sogar die Kinder. An „Jurassic Park“ habe ich so rein gar nichts auszusetzen. Neben „Blade Runner“ wohl mein absoluter Lieblingsfilm!
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Haha, genau so ist es. Kinder in Filmen nerven wirklich extrem. Bestes Beispiel ist für mich immer wieder Narnia, das durch die nervigen schwertschingenden Kleinkinder einfach nur unertragbar war. Bin fester Verfechter von über 20 Jährigen, die noch wie Teenager aussehen und solche dann auch spielen (siehe z.b. Elen Page).
Ansonsten deiner Meinung. Zeitloser Filmspass.
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Wenn dich Kinder so ankotzen, kannst du Filme wie E.T. oder Die Goonies wahrscheinlich gar nicht ertragen 😀
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Ich gebe zu: beide noch nicht gesehen 😉
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mich wundert ja schon fast gar nichts mehr, aber E.T. nicht gesehen zu haben, wow…
JP ist toll, und bleibt es wohl auch noch eine ganze Weile, auch technisch. Sollte mal Dino Park lesen…
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Trommelwirbel bitte – Ich habe „E.T.“ auch noch nicht gesehen, wenn ich mich nicht irre (wenn überhaupt nur Teile davon). So nachdem ich meinem Status als unwissender Filmblogger mal wieder genug gepflegt habe, bleibt mir nur noch zu sagen, dass deiner Rezension nichts hinzuzufügen ist. 😉
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bei dir wundert mich das nicht ;P bei xander schon ^^
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Grade bei mir sollte dich gar nichts wundern 😉
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memo an mich: nicht mehr wundern bei den Jungs online
PS: auch bei den offline 😀
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Den Film habe ich damals im Kino gesehen und hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Damals war der Film der Höhepunkt in der Dinomanie. Und bis heute ist er bei meinen Lieblingsfilmen ganz weit oben.
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War der Film nicht erst der Startschuss? Wenn nicht, was war es dann? Wir sind alt…
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ne ne, Dinos waren schon lange davor Kult, Mickey Mouse Magazine waren voll damit, Kunststoffdinos und Plüschdinos gab es en masse, aber womit es angefangen hat, keine ahnung mehr… Die Dinos als sitcomSerie war auch nur auf dem hype-Highway… tja, da müssen wir wohl wortman fragen 😉
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„Der Beginn der gegenwärtigen Dinosaurier-Welle läßt sich auf das Jahr 1988 datieren, als Steven Spielberg und Don Bluth den Zeichentrickfilm In einem Land vor unserer Zeit (The Land Before Time • USA 1988) in die Kinos brachte. Einen erheblichen Anteil am Erfolg der Dino-Babys hatte das folgende Merchandising, das die Kinderzimmer mit Dino-Modellen in sämtlichen Größen, Formen und Gestalten überschwemmte.“
(http://www.epilog.de/Lexikon/D/Dinomanie.htm )
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*lol* okay, daher kann man sich so gut dran erinnern, ich mein mit sechs Jahren ist man schon sehr aufnahmefähig *g* und ich schau auch diese Zeichentrickfilme immer wieder gern an – auch wenn die Dinos dort zu niedlich sind.
bei wiki hab ich nix gefunden *g*
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