Kritik: HARD CANDY [2006]


„Ist das unser Spiel?“
– „Das Spiel ist vorbei. Es wird Zeit, aufzuwachen!“

Ganze fünf Schauspieler nennt der Abspann. Fünf Rollen, von denen drei nicht wirklich erwähnenswerte Nebenrollen sind, denen nur ein bis zwei Szenen gegönnt sind. Die Rollen scheinen klar verteilt in David Slates Kammerspiel Hard Candy, doch dieser Eindruck täuscht ebenso wie der vielleicht zu Beginn des Films vermutete weitere Verlauf der Handlung. Ellen Page und Patrick Wilson verkörpern hier das scheinbar Gute gegen das scheinbar Böse in einem Film über Selbstjustiz mit einem Thema, welches heikler vielleicht gar nicht sein kann: Pädophilie und ihre Bestrafung, das Verhalten eines möglichen Opfers und dessen Folgen. Gelingt es dem Film des Regieneulings Slade, diese Thematik aufzuarbeiten, ohne gängige Klischees zu bedienen oder in pures Schwarz-Weiß Denken zu verwandeln?

Read More

Gut gesagt (2): The Big Lebowski


„Was macht einen Mann aus, Mr. Lebowski?“
– „Dude.“
„Häh?“
– „Ich…ähm, ich weiß auch nicht, Sir.“
„Ist es darauf vorbereitet zu sein, das Richtige zu tun, egal was es kostet? Ist es das, was einen Mann ausmacht?“
– „Hmmm, klar. Das und zwei Eier in der Hose.““

aus: „The Big Lebowski“

Kritik: HARRY POTTER UND DER HALBBLUTPRINZ [2009]


„Ich kann Dinge bewegen, ohne sie anzufassen. Ich kann machen, das gemeinen Leuten Schlimmes passiert, nur weil ich es will. Und mit Schlangen kann ich auch reden!“

Nach der Orden des Phönix waren zwar einerseits die Erwartungen gering, die Hoffnung war allerdings groß. Während der Vorgänger mit dem Problem zu kämpfen hatte, mit der Romanvorlage das umfangreichste Werk der Reihe adaptieren zu müssen und so zwangsläufig Handlungselemente wegfallen mussten, hatte dieser trotz allem noch einigermaßen die Kurve gekriegt. Sicherlich, es fehlte doch so einiges, gerade auch im Bezug auf die nachfolgenden Bände. Und doch war der Film trotz einiger Fehler in sich schlüssig und somit auch annehmbar. Der Halbblutprinz nun hatte dieses Problem nur in abgeschwächter Form. Während das Buch zwar einerseits um einige Seiten dünner war, war es andererseits letztendlich nicht viel mehr als ein Übergang zum großen Finale. Große Entwicklungen und Wendungen blieben zwar aus, doch für die Charakterentwicklung war er sicherlich wichtig. Die Aufgabe war nun, die wichtigen Elemente für den Film zu übernehmen, aber auch auf die Auslassungen des Vorgängerfilmes zu reagieren. Ob der Film dies geschafft hat um nach dem Phönixorden wieder mehr zu überzeugen, darf dabei aber auch mehr als nur bezweifelt werden.

Read More

Kritik: HARRY POTTER UND DER ORDEN DES PHÖNIX [2007]


„Der eine mit der Macht den dunklen Lord zu besiegen naht heran… jenen geboren die ihm dreimal die Stirn geboten haben… geboren wenn der siebte Monat stirbt. Und der dunkle Lord wird ihn als sich ebenbürtig kennzeichnen, aber er wird eine Macht besitzen, die der dunkle Lord nicht kennt. Und der eine muss von der Hand des anderen sterben, denn keiner kann leben während der andere überlebt!“

Das fünfte Jahr schon begleitet man Harry Potter und seine Freunde durch Hogwarts, und vieles hat sich getan. Nicht nur, dass der Umfang der Bücher immer größer wurde, in Harry Potter 5 versuchte sich mittlerweile der vierte Regisseur an der Zauberer-Geschichte – dementsprechend unterschiedlich sind ja letztendlich auch die Filme ausgefallen. In einem Punkt jedoch gehen sie mit den Büchern konform: Zu Beginn, mit Der Stein der Weisen, noch recht kindgerecht, werden sie von Band zu Band düsterer und auch brutaler. Die Zielgruppe muss mit den Protagonisten älter werden, für Kinder ist das nichts mehr so wirklich. Aber auch die Geschichten werden ausgefeilter und versprühen nicht mehr den naiven Charme eines Kinderbuches. Mit Der Orden des Phönix erwartet uns also die Vefilmung des umfangreichsten Werkes, welche naturgemäß ein Problem mit sich bringt: Ein Film kann nicht beliebig überziehen sondern sollte schon eine gewisse Maximal-Laufzeit haben. Überlegungen, den Inhalt über zwei Filme zu verteilen wurden über Bord geworfen und somit über 1.000 Seiten in 138 Filmminuten gepresst…

Read More

Kritik: JURASSIC PARK [1993]


jurassicpark1_2

Es gibt Filme, die büßen auch Jahre nach ihrer Erscheinung nichts von ihrer Qualität ein. Sogenannte Klassiker. Was einen Film zum Klassiker macht, ist mit Sicherheit bei jedem Film anders, genauso wie die eigentliche Qualität des jeweiligen Film. Der Weiße Hai oder Hitchcocks Die Vögel sind mit Sicherheit Klassiker, die von der großen Mehrheit der Filmliebhaber auch als solche anerkannt werden, nur um mal zwei geläufige Beispiele zu nennen. Dann gibt es aber auch Filme wie Waterworld oder Camerons Titanic, die zwar auch jetzt noch auf ihre Art faszinieren und im TV ihr Publikum finden, die jedoch auf die gleiche Weise die Kritikermeinung spalten. Zu welcher Art Klassiker man Jurassic Park auch zählen möchte, dass er aber einer ist, sollte ja wohl unbestritten sein. Auch 16 Jahre nach seiner Erscheinung zieht einen der Film in seinen Bann – trotz leichter Mängel.

Read More

2012: It’s a disaster!


„Rolling Buildings? Why Not??“

Roland Emmerichs Trailer zu 2012 etwas umgeschnitten, neu betextet und mit 70er-Jahre-Musik hinterlegt zeigt einem doch gleich viel besser, worauf es bei dem Film hinauslaufen wird.

„Runaway from plot!“


(YouTube, via)