Kritik: UNDERWORLD – AUFSTAND DER LYKANER [2009]


„Ohne Loyalität voreinander sind wir nicht besser als die Bestien vor unserer Tür!“

Die Lykaner dienen als Sklaven für die Vampire. Einst Werwölfe, ohne die Möglichkeit, sich zurück in Menschen zu verwandeln, wurde mit Lucian der erste geboren, der diese Fähigkeit nach Belieben einsetzen konnte. Und so züchtete Vampirfürst Viktor eine neue Sippe, die die Vampire bei Tageslicht beschützen soll. Was auch gut funktioniert – bis sich seine Tochter Sonja in Lucian verliebt…


Ein Problem hat „Aufstand der Lykaner“ von Beginn an: Da der Großteil der Zuschauer wohl auch die ersten beiden Teile kennt, weiß im Grunde jeder, wie die Geschichte endet. Und so erhoffte auch ich mir einige neue Einblicke, vielleicht die ein oder andere Überraschung oder Storyline, die dieses Prequel rechtfertigt. Doch diese gibt es nicht, und das ist sehr schade. Der Film gibt die aus den Rückblenden des ersten Teil schon bekannten Geschehnisse nur wieder, füllt die Lücken dazwischen nur lieblos auf und bietet somit nicht all zu viel neues.
„Aufstand der Lykaner“ ist nichts halbes und nichts ganzes: Nicht dramatisch oder imposant genug, um wirklich zu beeindrucken, technisch nicht ausgereift genug, um zu überzeugen und nicht gut genug, um RICHTIG gut zu sein.

Zum einen wäre da die Geschichte, die wie gesagt nichts Neues bietet. Was an sich nicht schlimm wäre, doch was sie bietet, kommt alles recht lieblos daher. Soso, die Tochter rebelliert also, ach guck an, sie liebt den Schmied, hm, wieso denn jetzt so plötzlich, ach, egal, oh, eben stand sie da noch, jetzt isse tot, hm, ging aber schnell. Oder, mit anderen Worten: Solche Sachen sind dem Film recht egal. Schnell, durch die Szene, wir brauchen Action, wir brauchen Blut, aber bitte schön in Blau halten, muss ja cool sein. Besonders die Szenen zwischen Sonja und Lucian hätten mehr Beachtung bedarft, mehr… Pathos. Den Schlachten ein Orchester, dem Liebespaar ein Thema, der Exekution mehr Herzschmerz! Von allem mehr, von der Ignoranz aber bitte etwas weniger.

Was bleibt, ist somit ein durchschnittlicher Actioner. Sicherlich, er macht Spaß, wirklich bereuen tu ich es nicht, ihn gesehen zu haben, aber er ist bei weitem nichts Besonderes. Es fehlt die Steigerung zu den Vorgängern, das gewisse Extra. Nichts bleibt wirklich in Erinnerung (außer der Speer im Kiefer), dafür hangelt sich „Aufstand der Lykaner“ einfach nur von Actionszene zu Actionszene. Was ja ganz nett ist, aber erst recht in diesem Fall so viel mehr hätte sein können!

5 Kommentare

  1. C.H. · März 30, 2009

    Besonders die Szenen zwischen Sonja und Lucian hätten mehr Beachtung bedarft, mehr… Pathos. Den Schlachten ein Orchester, dem Liebespaar ein Thema, der Exekution mehr Herzschmerz! Von allem mehr, von der Ignoranz aber bitte etwas weniger.

    So sieht es aus. Stimme deiner Rezension vom ersten bis zum letzten Wort zu… 😉

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  2. Wortman · März 31, 2009

    Das ist eben immer das Problem, wenn man den „Vorfilm“ als letztes bringt. Das macht dann immer eine Menge Abstriche, da man ja eh weiß, was mit X oder Y passiert oder nicht passiert.

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    • Xander · April 1, 2009

      Und deswegen sollte man ja schon darauf achten, auch was neues zu bringen, etwas, womit man nicht gerechnet hat. Oder das Ganze besonders atmosphärisch inszenieren. Es muss ja einen gewissen Mehrwert haben.

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