Kritik: DER TAG AN DEM DIE ERDE STILLSTAND [2008]


„Oh mein Gott – das sind Archen! Und nach der Arche…“
– „…kommt die Flut!“

Mitten im Central Park landet eine merkwürdige Sphäre – eine leuchtende, pulsierende Kugel. Ihr entsteigt der Außerirdische Klatuu mit seinem Riesenroboter Gork um die Menschen zu warnen: Da sie mit ihrem Verhalten die Existenz der Erde bedrohen, würden sie vernichtet werden – wenn sie sich nicht ändern…


Oh – mein – Gott.
Obwohl ich so etwas befürchtet hatte, hat der Film es geschafft, meine Erwartungen noch zu unterbieten. Ich weiß es nicht, vielleicht werd ich auch zu alt für diese Art „Event-Filme“, aber nach Sichtung des guten, spannenden und angenehm effektfreien Originals hatte ich dann doch noch eine leise Hoffnung, dass das Remake was wird.

Ich weiß, es ist Science-Fiction. Doch Science-Fiction funktioniert für mich immer dann am besten, wenn sie ihren Möglichkeiten entsprechend realistisch bleibt. Diese große leuchtende Billard-Kugel allerdings ist meiner Ansicht nach aber weit davon entfernt. Das Gork ungefähr dreimal so groß ist wie im Original ist ja ok, damals war Gork ja auch keine (schlechte) Animation, sondern ein Mann im Gummianzug. Das Gork sich jedoch in Millionen mechanische Heuschrecken verwandeln kann – das hat bei mir wiederum nur Kopfschütteln ausgelöst.

Wie übrigens vieles in dem Film. Keanu Reeves scheint zwar der richtige Mann für die Rolle des Klatuu (schließlich war das Original jetzt auch nicht die große Stimmungskanone), doch so langsam nutzt sich sein immer gleiches, teilweise gelangweilt wirkendes Spiel ab. Gelangweilt wirken auch die restlichen Akteure, wissen sie doch nur zu gut dass sie lediglich als Lückenfüller zwischen den (schlechten) Animationen dienen. Das Kind schafft es dabei, gleichzeitig gelangweilt auszusehen und zu nerven wie Shortie aus „Indy 2“. Wie kann man sowas heutzutage noch zulassen? Findet irgendwer dass solche Drecksblagen einen Film bereichern? Nichts gegen Kinder im Film – auch hier sei wieder auf das Original hingewiesen welches auch in diesem Punkt klar besser ist.

„Der Tag an dem die Erde still stand“ (welche Schreibweise stimmt denn nu?) ist also wie so vieles in letzter Zeit nicht nur ein unnötiges, sondern auch noch ein ärgerliches Remake, welches nur dazu dient, Special-Effects zu präsentieren und LG, Microsoft, McDonalds, Pioneer Honda und vielen mehr eine Werbeplattform zu bieten. A propos Pioneer: Der Truckfahrer hat das gleiche Autoradio wie ich. Es war ja schließlich lange genug in Großaufnahme zu sehen…

Dieser Film könnte Euch gefallen, wenn Ihr folgendes mögt:
Transformers„, „Independence Day“, „Jumper

9 Kommentare

  1. undertow · Dezember 12, 2008

    Komisch, auf den Webseiten der Kinolobby liest man von all dem nichts! Hoffentlich geht Hollywood irgendwann das Geld endlich aus… :/

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  4. sunrisedreamer · Dezember 16, 2008

    Also ich fand ihn ganz gut. Ist nicht das Actionkino und auch kein Film für die Hall of Fame. Aber ich habe einfach die Thematik gut gefunden. Klat waren manche Dinge nicht optimal, vor allem die hölzernen Dialoge und ein doch müder Keanu Reeves… aber viel schlechter als das Original ist er nicht….

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  5. Peter · Dezember 24, 2008

    Erst einmal Hallo zusammen!

    Also ich bin der Meinung, dass der Film mit dem Original nicht zu vergleichen ist.
    Zwar kommt einem einiges bekannt vor aber es wird auch aus anderen Filme Ideen geklaut. Zb. unzählige mechanischen ( Heuschrecken? ) Die Achte Plage oder was?

    Da fällt mir noch ein Film ein, in dem ein Schwarm Naiten ausbricht und die menschheit bedroht. Nein, nicht Star Trek!!

    Und dann die Sphäre. Ja wo haben wir das denn schon mal gesehen? War da nicht etwas unter Wasser?

    Die meiste Zeit hat der Film mit dem Original überhaupt nichts zu tun und Klatu war auch nicht so ein langweiliges, Arogantes Arschloch.
    Die Flucht von Klatu zieht sich unendlich in die Länge und das Kind fängt auch noch an zu nerven.

    Ich halte den Film für einen billigen Splatter oder Bollywood läßt grüßen!

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