Kritik: JAMES BOND 007 JAGT DR. NO


„Wenn eine 5-Millionen-Dollar-Rakete, die auf einen Punkt im Südatlantik gerichtet ist, mitten im brasilianischen Urwald landet, ist das schon ziemlich bitter.“

Sein neuer Auftrag führt den britischen Geheimagenten James Bond nach Jamaika. Von dort scheint eine Störung gesendet werden, die die amerikanischen Nasa-Raketen blockiert. Der bereits ermittelnde Agent und seine Sekretärin sind verschwunden. Bond findet schon bald eine Spur: Der in Jamaika ansässige Dr. No führt auf einer abgelegenen Insel geheime Experimente durch…


Das erste Abenteuer von James Bond auf der großen Leinwand, der Film ist 19 Jahre älter als ich… Vorgestern, vor 46 Jahren, feierte „Dr. No“ Premiere – und doch schafft er es heute noch, zu begeistern.

Natürlich kann ich nicht ansatzweise nachempfinden, wie „Dr. No“ damals gewirkt haben muss. Was neu für einen Film war, besonders mutig oder ungewöhnlich (außer der Bikini vielleicht). Aber doch war in diesem Film schon alles enthalten, was die späteren Filme ausmachen sollte und so ist es interessant zu sehen, wie alles anfing. Wie muss der Anfang des Film wirken – die Gun-Barrell-Sequenz, die typische Erkennungsmelodie, wenn man ihn zum ersten Mal sieht? Keine Ahnung, kann mich nicht an meinen ersten James Bond erinnern. Unsereins ist ja quasi damit groß geworden, aber für einen „mündigen Kinogänger“ muss das schon cool gewesen sein.

Dabei ist Bond in dem Film kein besonders abgehobener Held, keine Identifikationsfigur. Er ist ein Agent, der seine Arbeit macht, emotionslos, kaltherzig und eigentlich immer überlegen. Ab und zu gönnt er sich einen Drink oder eine schöne Frau, aber wirklich Probleme bekommt er in dem Film nicht. Dafür ist der Weg schon fast zu leicht, Hindernisse quasi nicht vorhanden. Das schmälert den Filmgenuss vielleicht etwas, macht den Film aber auch nicht wirklich schlechter.

Handwerklich ist der Film, naja… alt, und das sieht man ihm halt an. Manche Schnitte sind so offensichtlich, die Darstellung mancher Charaktere würde man heute wohl auch anders vornehmen und die Schauspieler (also die Nebenrollen) sind eher so lala besetzt. In der Szene, in der Ursula Andress ihr Entsetzen ausdrückt, als Bond im Fluss einen Gegenspieler ermordet, hat bei mir großes Gelächter ausgelöst…

Keine Ahnung, welcher Bond-Darsteller jetzt „der Beste“ ist. Pierce Brosnan oder Daniel Craig wohl eher nicht, Sean Connery oder Roger Moore fand ich beide ganz gut, und mit Sean Connery fing alles an – und das recht überzeugend. Er spielt seinen Bond cool, ohne überheblich zu werden, nicht zu albern, aber auch nicht bierernst.

Dieser Film könnte Euch gefallen, wenn Ihr Folgendes mögt:
James Bond„.

19 Kommentare

  1. wortman · Oktober 10, 2008

    super film, aber mein absoluter favorit ist immer noch „goldfinger“ 🙂

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  4. lalia · Oktober 19, 2008

    kam ja nun gestern im TV und ich muss sagen, die erste Stunde kannte ich, alles danach nicht mehr. Komisch? oder liegt es daran, dass man als Kind immer nur eine Stunde mitschauen durfte? Oder eben eingeschlafen ist? Es ist seltsam, aber ich konnte mich nicht an an die Flucht von der Insel erinnern. Vielleicht sollte ich auch mal alle Teile wieder ansehen *g* (und nicht nur moonraker – oh je..)

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  5. Xander · Oktober 19, 2008

    Habe eben „Moonraker“ gesehen. Oh je trifft es ganz gut.

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  6. lalia · Oktober 20, 2008

    ^-^# wie schön, dass du meiner Meinung bist.. mal sehen, ob aus den gleichen gründen ^^

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  7. lalia · Oktober 20, 2008

    sach mal, hast du eigentlich alle James Bond Filme gekauft, oder wie? *g

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  8. Xander · Oktober 20, 2008

    Sind halt grad im Angebot… und, bevor einer fragt: Ja, ich habe nur ungefähr jedes zweite Wochenende ein (Privat-)Leben. Daher der momentane erhöhte Filmkonsum 😉

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  9. lalia · Oktober 21, 2008

    armer Bub, aber mich freut es alles zu lesen ^^
    und wenn ich es so sehe, ich komm nicht mal am WE richtig dazu einen film anzuschaun. Alatriste und Pan’s Labyrinth liegen noch rum…

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  10. Xander · Oktober 21, 2008

    Pans Labyrinth will ich auch noch mal sehen. Alatriste sagt mir mal so gar nichts.

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  11. lalia · Oktober 25, 2008

    Alastriste ist ein spanischer Soldat, oder sowas und der ganze Film spielt in der spanischen Geschichte, welche ich eben nicht so gut kenne, und daher auch Interesse habe. Und Viggo Mortensen spielt mit ! (ich denke einfach, wirklich schlechte Filme nach HdR hat er nicht gemacht)

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  12. wortman · Oktober 25, 2008

    Spanien im 17. Jahrhundert, ein prunkvoller Hof, ausschweifende Fiestas, finstere Gassen und schummrige Tavernen, dazu Intrigen, Liebeshändel und Mord – mittendrin ein Mann in geheimer Mission…
    Captain Alatriste lebt von großen Gefühlen und beeindruckenden Bildern aus einer Zeit, die Spanien noch wild und abenteuerlich zeigt. Das Historien-Epos entwickelte sich zum spanischen Box-Office Hit des letzten Jahres. [digitaldvd.de]

    Der Film liegt hier auch noch. 🙂

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  13. lalia · Oktober 26, 2008

    hab ihn nun zu Ende gesehen und ich muss sagen, er war toll. Sehenswert auf jeden Fall, viele Intrigen und man blickt nicht immer durch.
    Das gefällt, wenn man Musketier-Filme mag.

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  14. wortman · Oktober 26, 2008

    der beste musketierfilm ist immer noch der mit chamberlain, reed und york 🙂

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  15. lalia · Oktober 28, 2008

    oh ja… hach. den hab ich sogar… irgendwo

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  16. wortman · Oktober 29, 2008

    cool 🙂
    ich leider nicht 😦

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  17. lalia · Oktober 29, 2008

    ok, ich hab den doch nicht, dafür die mit Erol Flynn, mit Gene Kelly und den mit Kiefer Stuherland. *ggg*

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  18. wortman · Oktober 29, 2008

    siehste, warum soll es dir besser gehen als mir? *grinz*

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  19. lalia · Oktober 29, 2008

    nju, hätte ja sein können ^^

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