Kritik: EIN KÖNIGREICH FÜR EIN LAMA


„Er versaut mir den Groove!“
– „Tut mir leid, Sie versauen den königlichen Groove!“
– „Entschuldigung.“

Kuzco ist König der Inkas und führt ein schönes Leben – jeder tut was er sagt, andere Menschen sind ihm egal. Er ist rücksichtslos und arrogant. Als er feststellt, dass seine Beraterin Yzma hinter seinem Rücken Befehle erteilt und seinen Thron fordert, schmeißt er sie kurzerhand raus. Yzma rächt sich und verwandelt den König in ein Lama…



„Was ist denn passiert?“
– „Ich… ich hab den königlichen Groove versaut.“
„Was?“
– „Seinen Groove. Die Art und Weise, wie er sein Leben führt. Seinen Groove. Ich hab ihn versaut. Und deshalb ließ mich der König aus dem Fenster werfen.“
„Was? Wirklich? Den soll ich heute sehen!“
– „Versau ihm bloß nicht den Groove! Hütet euch vor dem Groove!“

Einer der wenigen richtig guten Disney Filme. Normalerweise ist es ja so, dass Disney-Filme ja eher für ein eher jüngeres Publikum ausgelegt sind. Was ja nicht verkehrt ist. „König der Löwen“ hab ich geliebt. Kannste mich aber jetzt mit jagen. Andererseits: „Arielle“ fand ich ja immer schon scheiße. Und der Grund, warum dieser Film soviel besser ist: Er ist kein typischer Disney-Film.

„Ein Königreich für ein Lama“ ist eine Komödie voller Slapstick und witziger Dialoge, der nicht den üblichen Herzschmerz mit der obligatorischen Moral von der Geschicht beinhaltet, unterlegt mit schmalzigen Kinderliedern. Der Film hat zwar auch seine Botschaft von Freundschaft und sowas, aber diese tritt eher in den Hintergrund und wird nicht so mit Holzhammer präsentiert. Er macht einfach Spaß, und zwar beiden: Den Kindern und den erwachsenen Kindern. Auch wenn beide an unterschiedlichen Stellen lachen werden. Wenn Kuzco Patcha mitteilt, sein Dorf werde abgerissen, um einem Freizeitpark Platz zu machen („Ist das nicht geil? Das ist mein Geburtstagsgeschenk an mich selbst!“) ruft er ihm noch hinterher, er solle doch jetzt auf dem Heimweg „einen Nachsendeauftrag abgeben“, da er ja umziehen muss. Kinder werden da wohl eher über den trotteligen Gehilfen Yzmas oder das süße Eichhörnchen lachen. Aber das Beste: Gesungen wird nur am Anfang (der „Titelsong-Fuzzie“) und am Ende – puh.

Das Ende wiederum reißt den Film wieder herunter. Hier kommt wieder Disney zum Vorschein, ein kitschiges Ende, alle haben sich lieb, und man fragt sich ob da nicht noch irgend ein passender Schlussgag Platz gehabt hätte.

Alles in allem ein sehr lustiger Film, Old-School gezeichnet, für jeden etwas. Kann man also auf keinen Fall was mit verkehrt machen!

„Oh. Oh.“
– „Lass mich raten. Gleich stürzen wir einen riesigen Wasserfall hinunter.“
„Ja.“
– „Spießen uns die Felsen auf?“
„Wahrscheinlich.“
– „…na dann los.“

2 Kommentare

  1. Krisi · Juni 10, 2009

    Mein Lieblingsfilm 🙂

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  2. Pingback: My Top Ten: Guilty Pleasures « at the movies 2

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