„Was willst du denn sagen“?
– „Das was jeder Mann mit zwei Penisen zu seinem Schneider sagt, wenn der ihn fragt, ob er Links- oder Rechtsträger ist. Ja!“
Kein guter Tag für Slevin: Erst verliert er seinen Job, dann verlässt ihn seine Freundin, und letztendlich wird er noch ausgeraubt. Als er ein paar Tage bei seinem Kumpel übernachten will, wird er von zwei verfeindeten Gangsterbossen für eben diesen gehalten. Für den „Boss“ soll er den Sohn des „Rabbis“ umbringen um seine Schulden zu begleichen, und auch dem „Rabbi“ schuldet er angeblich Geld. Slevin steckt also irgendwie etwas in der Klemme…
Wieder so ein Film, wo man nicht zu viel verraten darf, denn wieder ergibt sich hier ein Storytwist nach dem anderen. Dabei kommt „Lucky Number Slevin“ aber bei weitem nicht an die vor kurzem hier besprochenen, wendungsreichen Filme heran, denn dieser Film ist vor allem eins: relativ langweilig.
Dabei liegt das nicht mal an den Schauspieler (Josh Hartnett, Bruce Willis, Lucy Liu, Morgan Freeman, Ben Kingsley, um nur einige zu nennen…), die ihre Sache recht gut machen. Es liegt auch nicht am Schnitt, an der Musik oder ähnlichen – handwerklich ist der Film gut. Es liegt meiner Meinung nach vor allem am Drehbuch. Hier wurde soviel Wert darauf gelegt, besonders hip und cool zu sein, dass es schon peinlich ist. Gut, der oft verglichene „Smokin‘ Aces“, zu dem wir hier auch noch kommen, wendet das gleiche Prinzip an – ist darin aber wesentlich besser. Bei „Slevin“ spürt man dieses aufgesetzte, dieser unbedingte Wille, dazuzugehören. Dabei wirken die Dialoge, die gerne Tarantino wären, es aber nicht sind, besonders peinlich. Sie wurden den Schauspielern mal einfach so in den Mund gelegt, weil sie ja irgendwie witzig sein müssen. Das Eingangszitat ist zwar an und für sich genommen schon lustig, aber im Zusammenhang in dem Film einfach aufgesetzt und deplaziert. Weitere Beispiele?
– „Der Boss will dich seh’n!“
Slevin:“Wer?“
– „Der Boss!“
Slevin: „Wer ist der Boss?“
– „Der, für den wir arbeiten!“
oder:
– „Kannst du dich ausweisen?“
Slevin: „Klingt vielleicht komisch, aber ich wurde gerade heute morgen überfallen!“
– „Ey, hör zu! Das kannst du nem alten Einbeinigen erzählen. Und der hüpft dann vielleicht damit um die Ecke!“
Die Brüller. An Tarantino kommen die bei weitem nicht ran, denn sogar in „Death Proof“ sind die Dialoge besser und gewitzter als in diesem Film. Das „Lucky Number Slevin“ ansonsten recht langatmig daherkommt, das Ende unglaublich in die Länge zieht und auch relativ ereignislos ist, kommt er in meinen Augen nicht übers Mittelmaß hinweg. Doch vielleicht gibts da noch andere Meinungen?
Der Film Lucky Number Slevin ist einfach nur genial!!!
Es ist der absolute Geheimtipp für jeden DVD Fan
Was will man mehr:
brilliante Schauspieler,
geniales Drehbuch,
super Dialoge und
ein Geschichte, die dem Anschauer etwas mehr abverlangt und nicht gleich alles verrät.
Wir sind gerade in einer Zeit, wo Filme die Überhand haben, in denen alle Information dem Anschauer als Häppchen serviert werden, sodass er nicht mehr nachdenken muss!
Da ist es verständlich, dass die Jugend verblödet!
Danke für diesen geistreichen und wie gesagt genialen Film, der mit besserer Vermarktung ein Riesenhit auf der ganzen Welt geworden wäre
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