Kritik: KLEINRUPPIN FOREVER


„Hast du die Kinder vergessen???“
„Ich fahre!“
„Dreh sofort um!“
„Aber wir sind auf der Autobahn!“

Ronny und Tim sind Zwillinge und wurden als Kinder von ihren Eltern getrennt, die tödlich verunglückten. Während Ronny in der DDR aufwächst, lässt es sich Tim im Westen gutgehen: Er hat reiche Eltern, die Mädchen himmeln ihn an und er ist auf dem Weg zum Tennis-Profi. Doch auf einer Klassenfahrt in die „Zone“ begegnen sich die beiden wieder – Ronny schlägt Tim nieder und fährt an seiner Stelle zurück in den Westen. Tim bleibt in Kleinruppin…

Das Anfangszitat stammt auch direkt aus den ersten Szenen des Films, und da versprach es auch schon sehr lustig zu werden. Blöderweise war das schon einer der wenigen humorvollen Stellen des gesamten Films.

Vertauschte Zwillinge bringen keinen Innovationspreis mehr, DDR-Filme gibt es mittlerweile reichlich, und deutsche Komödien haben eh nen schweren Stand (solange nicht Til Schweiger auf dem Plakat steht). Warum man das alles also nicht mehr sehen will, dafür steht „Kleinruppin Forever“. Nicht das dieser Film unterirdisch schlecht wäre. Er ist aber auch nicht wirklich richtig gut. Komisch schon mal nicht wirklich, nicht immer und wenn dann höchstens zum Schmunzeln.

Eigentlich geht es in dem Film um eines: „War denn das andere Leben so viel besser?“ fragt Jana Tim. Natürlich kann sich diese Frage eigentlich nicht um das Leben in der DDR drehen (warum sonst wollten so viele Menschen fliehen?). Es geht um ihre Liebe, um den Moment, und selbstverständlich kann Tim da nur antworten „Naja, im Moment würde ich mit niemandem tauschen.„. Das Ende ist absehbar, in dem Moment, wo Tim Jana das erste Mal begegnet, in dem Moment, wo ein Fischer zu Tim sagt „Wenn du glücklich bist, ist es egal wo. Das ist wie bei den Fischen. Denen ist es auch wurscht, wo sie schwimmen.“ und erst recht, wenn man das ganze mit dem Filmtitel kombiniert. Statt Komödie also eine Liebesgeschichte, aber selbst die reicht vielleicht (wie es ja kürzlich auch geschehen ist) für die „ProSieben-Sommerpremiere“, doch nicht für die große Leinwand. Dafür ist das dann doch alles zu belanglos, vielleicht nicht unbedingt langweilig, aber… ne deutsche Komödie halt: Mittelmäßig komisch und viel zu verkrampft. Trotz FKK-Strand.

Trailer:


(YouTube)

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